Brilon-Totallokal: Erfolgsmesse in der zweiten Runde…
brilon-totallokal: Ausbildung, Studium oder gar internationale Karriere hier im schönen ländlichen Hochsauerland starten? Tatsächlich finden sich, in der in NRW führenden und immerhin drittstärksten Industrieregion Deutschlands, viele interessante Ein- und Aufstiegschancen! Über 150 Weltmarktführer und viele oft noch inhabergeführte mittelständische Unternehmen prägen mit ihrer innovativen Wirtschaftskraft unsere Region. Doch trotz größter Volkswirtschaft verschont der Fachkräftemangel das Sauerland nicht. Der Ausbildungsmarkt hat sich zum Nachfragemarkt gewandelt. Zielgruppen speziell dieser, inzwischen fest etablierten jährlich stattfindenden Ausbildungsbörse, sind in erster Linie Abiturienten und Schüler mit Fachhochschulreife. Über 45 regionale Unternehmen und Hochschulen informierten am 14.06.18 im Briloner Bürgerzentrum, neben den unzähligen beruflichen Perspektiven, insbesondere über die akademischen Angebote wie Duales Studium, Fernstudium u.v.m.
Etwa 400 Schüler der Gymnasien Brilon, Marsberg, Winterberg und der Berufskollegs Brilon und Olsberg erfuhren, was für ein breit gefächertes Bildungsangebot die sowohl regional als auch international ausgerichteten Unternehmen zu bieten haben. Auch dieses Jahr war immer wieder zu hören, dass viele überhaupt keine Vorstellung davon hatten, wie groß ihre beruflichen Möglichkeiten hier vor Ort sind. Und genau darin sehen die Bürgermeister und Wirtschaftsförderer der Städte Brilon, Hallenberg, Marsberg, Medebach, Olsberg und Winterberg eine Kernaufgabe dieser gemeinsamen Messe: Aufklärung zu leisten, den Nachwuchs zu informieren und so Perspektiven und Anreize zu schaffen, die wertvolle Arbeitskraft und das Fachwissen in den heimischen Arbeitsmarkt zu investieren. Mit Erfolg. Deshalb wird das 2012 und 2013 -anfänglich als Leader-Projekt initiierte- Konzept unverändert fortgeführt und seit 2014 von den Städten selbst getragen. Vor sieben Jahren in Brilon gestartet, war jedes Jahr eine andere der sechs Städte Austragungsort der gemeinsamen Ausbildungs- und Karrieremesse und ist in der diesjährigen siebten Auflage wieder in Brilon angekommen.
Ein fester Stamm von etwa 35 Unternehmen ist immer mit dabei. Denn selbst, wenn die Betriebe nicht im direkten Umfeld der Präsentation ansässig sind, macht das durchaus Sinn: bringen doch dieselben Schulen ihre Klassen nicht nur gut vorbereitet zu jeder Veranstaltung hin, sie werten meist im Anschluss die Erfahrungen im Unterricht aus. Zusätzlich zu den persönlich geknüpften Kontakten verbreiten sich dadurch die Informationen über die Unternehmen, ihre Strukturen und Angebote. So bietet etwa die auf der Messe vertretene lokal ansässige Firma Egger Holzwerkstoffe Brilon GmbH & Co.KG (ein Zusammenschluss aus 11 Unternehmen), 18 Ausbildungsfelder an, darunter 8 im kaufmännischen Bereich. Von der klassischen Ausbildung bis hin zum Studium, oder einer Kombination. Der sehr international ausgerichtete und familiengeführte Betrieb, der in seiner Struktur noch für Werte einsteht wie Verlässlichkeit in persönlichen Beziehungen und menschlichen Verbindungen, ja einer „Handschlagmentalität“, wie sich Geschäftsführer Martin Ansorge ausdrückte, steht stellvertretend für viele weitere oftmals noch inhabergeführte Unternehmen in unserer Region.
Auch der Briloner Bürgermeister Dr. Christof Bartsch meint, man solle die Jugend nicht unterschätzen im Erkennen unserer ländlichen sozialen Kompetenzen und der hiesigen Lebensqualität, die im städtischen Umfeld vielleicht kürzer kommen.
Wenngleich nun vieles dafür spricht, nicht nur hier zu leben, sondern auch zu arbeiten, möchte man die jungen Menschen keineswegs aufhalten in die weite Welt zu ziehen. Sogenannte „Wanderjahre“ sind durchaus erwünscht. Wichtig ist, das Bewusstsein zu schaffen, dass beispielsweise der gelernte Bauingenieur für einen lukrativen Arbeitsplatz nicht zwangsläufig zu einem großen börsennotierten Konzern in die Großstadt ziehen muss. Unsere Heimat bietet alle Wege, Optionen und Chancen.
Die außergewöhnliche Möglichkeit mit den heimischen Unternehmen so gebündelt in Kontakt zu treten, bietet sich wieder nächstes Jahr, mit Winterberg als Gastgeber, für die Messe „Top-Nachwuchs für Top-Firmen“.
Quelle: Andrea Gnann