LBS-Gebietsleiter Björn Kämper: Neue Förderung schenkt mehr Freiheiten bei der Finanzierung
brilon-totallokal: 04.07.2018, (Brilon) (LBS). Dank des neuen Baukindergeldes können sich Familien schon bald mehr Wohnraum leisten. So sind für eine Familie mit zwei Kindern beim Kauf eines gebrauchten Einfamilienhauses in Brilon rechnerisch 15,4 Quadratmeter mehr Wohnfläche drin als ohne Förderung. „Für eine solche Immobilie bedeutet das Baukindergeld in seiner aktuell diskutierten Höhe von rund 24.000 Euro im Prinzip einen Preisvorteil von 12 Prozent“, sagt LBS-Gebietsleiter Björn Kämper. Die Immobilienpreise gehen aus der aktuellen LBS-Studie „Markt für Wohnimmobilien 2018“ hervor.
Das Baukindergeld soll – auch rückwirkend – zum 1. Januar 2018 für den erstmaligen Erwerb von neuem oder gebrauchtem Wohneigentum an Familien gezahlt werden. Pro Kind bekommen Förderberechtigte 12.000 Euro verteilt auf zehn Jahre. Dieser staatliche Zuschuss muss nicht zurückgezahlt werden. Dabei gilt eine Einkommensgrenze von 90.000 Euro zu versteuerndes Haushaltseinkommen für eine Familie mit einem Kind, die sich um 15.000 Euro für jedes weitere Kind erhöht, weiß Björn Kämper.
Wie stattlich die neue Förderung ist, zeigt sich auch bei Eigentumswohnungen. Beim aktuellen Preis für eine gebrauchte 80 Quadratmeter Wohnung in Brilon bringt das Baukindergeld rechnerisch 18,3 Quadratmeter mehr Wohnraum, ohne die finanzielle Belastung zu erhöhen. Der Preisvorteil liegt bei 23 Prozent.
Für die Vergleichsrechnung hat LBS-Gebietsleiter Björn Kämper ein Annuitätendarlehen mit einem Zins von 1,5 Prozent zugrunde gelegt, das die vierköpfige Familie mit den 10 Raten des Baukindergeldes maximal zurückzahlen könnte. Die Höhe des zusätzlichen Darlehensbetrages zu Beginn der Finanzierung liegt in diesem Fall bei 22.465 Euro. „Weil das Baukindergeld nicht als Gesamtsumme von 24.000 Euro zur Verfügung steht, fällt der zusätzliche Finanzierungsspielraum zum Zeitpunkt der Finanzierung etwas geringer aus“, erklärt Kämper.
Der LBS-Immobilienexperte glaubt nicht, dass sich Häuser und Wohnungen in NRW durch die neue Förderung gravierend verteuern werden. Die Preise seien vielerorts auf einem Niveau, so dass eine weitere Steigerung von vornherein fraglich sei. In anderen Kommunen dürften sich höhere Preise kaum durchsetzen lassen. Zumal es für Anbieter von Neubauprojekten mit mehreren Wohneinheiten schwer möglich sein dürfte, die Preise nach Familienstatus und -größe zu differenzieren. „Oder soll die Doppelhaushälfte links für Familie mit Kindern teurer angeboten werden als die Doppelhaushälfte rechts für Ehepaare ohne Kinder?“, fragt Björn Kämper.
Noch arbeitet der Gesetzgeber an der genauen Umsetzung für das Baukindergeld. „Wir bleiben hier auf jeden Fall am Ball“, verspricht Kämper. Die Finanzierungsexperten im LBS-Kunden-Center, Zeughausstraße 18 in Meschede beraten Interessierte, wie sich das neue Baukindergeld in die persönliche Immobilienfinanzierung einbauen lassen könnte.
Quelle: Text + Bild: LBS West, Dr. Christian Schröder, Unternehmenskommunikation, Himmelreichallee 40, 48130 Münster