Erster Preis für Kreuzweg-App

Brilon-Totallokal: Kirchenkreis-Pfarrer gratulieren Religionskurs

brilon-totallokal: Olsberg. „Eure Arbeit war erkennbar eine Gemeinschaftsarbeit. Die Ideen sind in Gruppen entwickelt worden“, das habe die Jury gewürdigt. Und das habe sie mit einem ersten Preis ausgezeichnet, verkündete Pfarrer Peter Heuermann, Religionslehrer am Berufskolleg am Berliner Platz in Arnsberg-Neheim, dem evangelischen  Religionskurs der 8. Klassen an der Sekundarschule in Olsberg. Heuermann ist Mitglieder der Jury der Ev. Kirche von Westfalen. Jedes Jahr lobt diese einen Wettbewerb für Religionskurse aus. 2018 unter dem Titel „Jesus to go“- die Schüler und Schülerinnen sollten kurze, knappe Informationen über Jesu Tod und Auferstehung als Postkarten oder in einer App gestalten „To go eben“, wie Heuermann feststellte: Jesus für unterwegs. Ihn freute die Doppeldeutigkeit des Titels, denn „Jesus ist doch auch immer unterwegs gewesen, zuletzt auf seinem Weg zum Kreuz.“

Religionslehrerin Kerstin Sintermann und Vikarin Antje Jäkel haben sieben Wochen je zwei Unterrichtsstunden mit den Schülerinnen und Schülern an dem Projekt gearbeitet. Trotz Grippewelle wurde ihre App rechtzeitig fertig. „The Cross-Way“ haben sie sie genannt. Im dreistufigen Menü findet sich eine Erklärung, was der Kreuzweg biblisch und in der kirchlichen Tradition darstellt und welche biblischen Autoren das Material dazu geliefert haben. Hauptteil der digitalen Anwendung fürs Mobiltelefon sind die anwählbaren 10 biblischen Stationen des Kreuzwegs, mit denen sich Schüler und Schülerinnen näher beschäftigt haben. Kleingruppen haben ausgewählt, bei welcher Station der biblische Text von einer Computerstimme vorgelesen wird, wann ein Rätsel zu lösen ist und welche Inhalte mit Text und Bild dargestellt werden.

Besonders auffallend ist die letzte Station: die Auferstehung Jesu. Die Geschichte ist in Geheimschrift aufgeschrieben. Jeder Buchstabe ist durch ein Zeichen ersetzt worden, z.B. ein Herz, ein Kreuz, usw. Wer den Inhalt erfahren möchte, muss Buchstabe nach Buchstabe entschlüsseln. Form und Inhalt passen hier gut zusammen, denn wie Jesus auferweckt wurde, weiß kein Menschen. Das ist auch ein Geheimnis. So tief hatten die Schülerinnen gar nicht gedacht, aber vielleicht intuitiv gefühlt. „Wir hatten plötzlich die Idee“, sagen sie. Und siehe da: sie passte.

Der erste Preis, den die Religionsgruppe erhalten hat, besteht aus 600 Euro. „Davon sind wir Pizza essen gegangen“, erzählt Vikarin Antje Jäkel, die die App anhand einer Baukasten-App eingerichtet hat. Religionslehrerin Kerstin Sintermann ergänzt: „Der Hauptanteil kommt der ganzen Schule zugute. Wir schaffen Gruppenspiele an, die den Teamgeist fördern.“
Pfarrer Ulrich Homann, Schulreferent im Ev. Kirchenkreis Arnsberg, gratulierte der Religionsgruppe im Namen des Kirchenkreises und überbrachte Grüße von Superintendent Alfred Hammer. Er lobte die Jugendlichen: „Ihr seid kreativ geworden und habt etwas entwickelt, was nicht nur ihr sondern auch andere nutzen können.“

Religionskurse, Konfirmations- und Kommuniongruppen, die sich über Jesu Tod und Auferstehung auf spielerische Weise schlaumachen wollen, können die App bei Kerstin Sintermann anfordern:  [email protected] .

Bild: Freuen sich über den ersten Preis: v.l.: Kerstin Sintermann, Ulrich Homann, Schüler und Schülerinnen, Antje Jäkel und Peter Heuermann

Quelle: Kathrin Koppe-Bäumer

 

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