Im Juni und Juli 2018 wenig Strom aus Windkraft

Brilon-Totallokal: Der „Supersommer“ brachte bisher Trockenheit, große Hitze und nur wenig Wind

brilon-totallokal: Die Mittagsstromspitze wurde durch die Solaranlagen gut abgedeckt, aber in den Morgen- und Abendstunden wurde sehr viel Strom aus den konventionellen Kraftwerke benötigt, da der Strom aus den Windkraftanlagen fehlte. Der Stromverbrauch ist u.a. in einem so heißen Sommer durch den Einsatz von vielen unter Volllast laufenden Klimaanlagen relativ hoch.

In den hier betrachteten 61 Tagen konnte der Windstrom nur vom 21. bis zum 23.Juni (3 Tage) mit hohen Leistungen von 20 bis 24 Gigawatt überzeugen. In den zwei Monaten lag der Windstromanteil am Verbrauch bei etwa 13 % und der Solarstromteil bei etwa 16 %.

Hinzu kommt folgender Effekt: Konventionelle Kraftwerke müssen wegen der großen Hitze und niedrigen Wasserständen teilweise die Produktion drosseln. Mit der Leistungsreduzierung soll die Menge des zurückgeleiteten Kühlwassers reduziert werden, das die Flüsse zusätzlich aufheizt.

Die Folge der Sommerhitze mit dem hohen Stromverbrauch und den Leistungsreduzierungen ist vom Frühjahr bis zum Juli eine enorme mittlere Strompreissteigerung von ca. 25 % an der Leipziger Strombörse. Der Tagesdurchschnittswert am 3. August beträgt sogar hohe 6,27 ct/kWh, im Februar lag er noch im Mittel bei ca. 4 ct/kWh.

Ob der Strommarkt eine Preissteigerung für uns Verbraucher zulässt ist fraglich und außerdem gibt es oft eine lange Preisgarantie.

Bild: Braunkohlekraftwerk Neurath

Quelle: Dieter Frigger

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