Sekundarschule Olsberg: Mehr Platz für Kommunikation, Leben und Lernen

Brilon-Totallokal: Für den Olsberger Hauptstandort der Sekundarschule Olsberg-Bestwig wird aktuell ein neues Raumkonzept erarbeitet.

brilon-totallokal: Schule ist ein Ort für Lernen und Leben gleichermaßen – und das drückt sich auch in Architektur und baulichem Konzept von Schulen aus. Für den Olsberger Hauptstandort der Sekundarschule Olsberg-Bestwig wird aktuell ein neues Raumkonzept erarbeitet. Hintergrund: Im Olsberger Schulzentrum ist nun ausschließlich die Sekundarschule beheimatet – „und eine Ganztagsschule hat einen völlig anderen Raumbedarf als eine Halbstagsschule“, weiß Johannes Axmann, für den Bereich Schule zuständiger Mitarbeiter im Fachbereich Zentrale Dienste, Bildung, Sport, Freizeit.

Mehr Kommunikation und Aufenthaltsqualität, aber auch mehr Flexibilität in der Nutzung und mehr Platz für Differenzierung – diese Grundsätze gelten für die Planungen, die jetzt Thema im Ausschuss Bildung, Sport, Freizeit waren. Gerade die Differenzierung ist eine besondere Stärke der Sekundarschule als Schulform, so Johannes Axmann – „um Schwächere zu fördern und Stärkere zu fordern.“ Zudem wird ab der 6. Klasse ein viertes Hauptfach gewählt – eine zweite Fremdsprache, Arbeitslehre, Natur- oder Gesellschaftswissenschaften: „Dies erfordert ebenfalls mehr Räume.“

Die Verwaltung der Schule soll künftig im Erdgeschoss der früheren Hauptschule untergebracht werden – nur hier gibt es den Platz, um Lehrerzimmer, Schulleitung, pädagogische Leitung, Schulsozialarbeit und auch einen Sanitätsraum unterzubringen. Schon jetzt Mittelpunkt dieses Bereichs: Das so genannte „Informationszentrum“, das bereits jetzt von der Schülerschaft besonders in den Pausen stark genutzt wird. Durch eine eine moderne und durchdachte Möblierung sollen hier zum einen Rückzugsmöglichkeiten oder Kommunikationsinseln entstehen, zum anderen auch eine akustische Abgrenzung zum Verwaltungsbereich. Geprüft wird zudem, wie das Foyer der früheren Realschule ebenfalls zu einem attraktiven Aufenthaltsbereich umgestaltet werden kann.

Das Obergeschoss der früheren Hauptschule soll künftig die „Heimat“ für die Jahrgangsstufen 5 bis 8 werden. Neben 15 Klassenräumen steht je Jahrgangsstufe ein Differenzierungsraum zur Verfügung – dazu kommen Kursräume und ein Team- und Gruppenraum sowie ein Klassenraum für die sonderpädagogische Förderung. Zudem wird geprüft, wie weitere Räume umgestaltet werden können, um hier Rückzugsmöglichkeiten und Lerninseln für die Schüler zu schaffen. Die beiden Obergeschosse der früheren Realschule werden dann als Unterrichts-, Differenzierungs- und Fachräume für die Jahrgangsstufen 9 und 10 genutzt.

Nach einer ersten Schätzung sollen die Kosten für die Umsetzung dieses Konzeptes bei etwa 80.000 bis 120.000 Euro liegen – letztlich gelte es nun, die Planungen weiter auszuarbeiten und dabei auch die pädagogischen Vorstellungen der Schulleitung mit einzubinden, so Johannes Axmann. Finanziert werden könnte das Projekt über das Förderprogramm „Gute Schule 2020“ des Landes NRW.

In den Fraktionen stießen die Planungen auf breiten Rückhalt. „Unsere Schule muss attraktiv auch über die Grenzen Olsbergs hinaus sein“, argumentierte CDU-Fraktionschef Burkhard Stehling. Und für SPD-Fraktionsvorsitzenden Rudolf Przygoda sind die Pläne „ein schlüssiges Konzept“. Einstimmig stimmten die Ausschussmitglieder dem Raumkonzept zu und beauftragten die Verwaltung, mit den Planungen für die bauliche Umsetzung zu beginnen. Zudem sollen im Rahmen der Haushaltsberatungen 2019 Mittel bereitgestellt werden, um die geplanten Ganztagsbereiche mit geeignetem Mobiliar auszustatten.

Bildunterschrift: „Informationszentrum“ im Foyer: Durch eine moderne und durchdachte Möblierung sollen hier Rückzugsmöglichkeiten und Kommunikationsinseln entstehen.

Bild: gpe-Projekt, Meschede

Quelle: Jörg Fröhling / Hochsauerlandwasser GmbH

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