Brilon-Totallokal: Mit viel Eigenleistung ist ein zeitgemäßes Feuerwehrgerätehaus nach dem Stand der heutigen Vorschriften in Scharfenberg entstanden
brilon-totallokal: Am vergangenen Samstag wurde das neue Feuerwehrgerätehaus in Scharfenberg feierlich eingeweiht. Der Leiter der Feuerwehr Brilon, Wolfgang Hillebrand, begrüßte die anwesenden die Feuerwehrkameradinnen und -kameraden aus dem Stadtgebiet Brilon, aus Nuttlar und Netteberge, Mitglieder des DRK, den Bürgermeister der Stadt Brilon, Dr. Christof Bartsch, Ehrenbürgermeister Franz Schrewe, den 1. Beigeordneten der Stadt Brilon, Reinhold Huxoll, Mitglieder aus Rat und Verwaltung, Diakon Hubert Funke und Pfarrerin Kathrin Koppe-Bäumer sowie alle Gäste. In seiner Rede ging Wehrleiter Hillebrand auch auf die sich wandelnden und umfangreicher gewordenen Aufgaben der Feuerwehr ein. Anschließend baten Diakon Hubert Funke und Pfarrerin Kathrin Koppe-Bäume um den Segen Gottes und weihten die neuen Räumlichkeiten ein.
Die Bausubstanz des alten Feuerwehrgerätehauses ist im Laufe der Jahre marode und für „Mann und Gerät“ zu klein geworden. Bereits Ende 2012 wurde ein Nutzungskonzept für das alte Gebäude an die Stadt Brilon gestellt. Als das endgültige „Aus“ für die Scharfenberger Grundschule feststand, kam die Idee auf, das alte Schulgebäude für die Löschgruppe zu nutzen. Diese Idee konnte mit Hilfe der Stadtverwaltung und der Zustimmung des Rates in die Tat umgesetzt werden. Bevor die Bauarbeiten beginnen konnten, musste die Scharfenberger Grundschule von der Roman-Herzog-Schule, bis zu ihrem Umzug in die Grundschule Altenbüren, genutzt werden. Bürgermeister Dr. Christof Bartsch dankte der Löschgruppe Scharfenberg für ihr Verständnis bei dieser Verzögerung. 2016 konnten die Bauarbeiten endlich beginnen.
Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit ist nun das neue Feuerwehrgerätehaus fertiggestellt. Aus den ehemaligen Klassenräumen der Klassen drei und vier und aus dem Lehrerzimmertrakt wurden ein Schulungsraum, ein Umkleidraum, ein Sanitärbereich, ein Aufenthaltsraum und ein Büro. Auf dem ehemaligen Schulhof ist ein neues Gebäude für das Löschfahrzeug entstanden. Die Gesamtkosten betrugen 113.500 Euro, die von der Stadt übernommen wurden. Für Arbeiten am Vorplatz und für die weitere Gebäudesanierung sind 111.000 Euro veranschlagt. Hinzu kommen insgesamt 4.500 Arbeitsstunden, die die Feuerwehrmänner und Freunde der Feuerwehr in Eigenleistung erbracht haben. Diese Eigenleistungen entsprechen einen Geldwert von insgesamt ca. 67.500 Euro. 480 Stunden (ca. 7.000 Euro) davon wurden von Scharfenberger Bürgern geleistet, die nicht in der Feuerwehr sind. 6.325 Euro hat die Löschgruppe aus ihrer Kameradschaftskasse beigesteuert.
Bürgermeister Dr. Christof Bartsch bezeichnete in seiner Rede den Bau als „gelungenes Gemeinschaftsprojekt“ und war sich mit dem Wehrführer und allen beteiligten einig, „Das neue Feuerwehrgerätehaus ist zeitgemäß und entspricht den heutigen Vorschriften“. Zum Abschluss überreichte er als Geschenk ein Bild vom Briloner Rathaus an Löschgruppenführer Dirk Schulte. Wehrführer Wolfgang Hillebrand überreichte eine Spende der Einheiten der Feuerwehr Brilon und Ortsvorsteher Klaus Götte, ein Bild mit einer Zeichnung und einer Spende vom Ortsverein.
Löschgruppenführer Dirk Schulte erklärte: „Die Feuerwehr ist die wichtigste Einrichtung der menschlichen Selbsthilfe – diese neue Halle und der Umbau der Schule entsprechen den Wünschen der Feuerwehrleute, ihr wichtiges Ehrenamt weiterhin erfolgreich durchführen zu können.“ Er schloss seine Rede mit dem Leitspruch der Feuerwehr „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr!“
Nach der feierlichen Einweihung feierten die Feuerwehrfrauen und –männer mit den Dorfbewohnern und vielen Gästen aus nah und fern dieses „gelungene Gemeinschaftsprojekt“. Auch Petrus war der Löschgruppe gewogen und sorgte mit Sonnenschein sowie milden Temperaturen am Abend für ein gelungenes Fest.
Quelle: Elisabeth Meschede, Briloner Anzeiger