Lokalpolitischer Diskussionsabend der Kolpingsfamilie Olsberg

Brilon-Totallokal: Bürgermeister Wolfgang Fischer stellt aktuelle Entwicklungen in Olsberg vor

brilon-totallokal: Olsberg. Etwa vierzig interessierte Bürgerinnen und Bürger folgten am 19. November der Einladung der Kolpingsfamilie Olsberg zur alljährlichen politischen Diskussionsveranstaltung, in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal, mit Bürgermeister Wolfgang Fischer.

Sichtlich stolz präsentierte Fischer zu Beginn den bereits feststehenden Haushaltsentwurf für 2019, der nach etlichen Jahren mit roten Zahlen, einen kleinen Überschuss von ca. 30.000 Euro vorsieht. Dieser Überschuss soll in den folgenden Jahren noch weiter steigen, so dass voraussichtlich die seit 2013 abgebaute Ausgleichrücklage sukzessive wieder gebildet werden kann. Aufgrund der guten Zahlen wird zunächst von einer weiteren, eigentlich angedachten, Erhöhung der Grundsteuer abgesehen. Die Gebühren für den Winterdienst bleiben bis 2020 konstant. Wie bereits der Presse entnommen werden kann, plant auch Olsberg eine Bürgerbefragung zum Thema „Gelber Sack oder gelbe Tonne“. Vom 23.11. bis 07.12.2018 kann online über www.olsberg.deabgestimmt werden. Weiterhin gibt es im Bürgerservice die Möglichkeit der Abstimmung per Stimmzettel. „Hier herrscht ein stark unterschiedliches Meinungsbild“, schildert der Bürgermeister die Problematik bei der Entscheidungsfindung. Der Stadtrat stimmt am 13.12.2018 darüber ab.

Investiert wird im kommenden Jahr im Bereich der Feuerwehrgerätehäuser. Hier gilt es, die durch Gefährdungsbeurteilungen ermittelten Schwachpunkte baulich nachzubessern, insbesondere im Bereich der Toreinfahrten und der Umkleiden. Begonnen wird mit dem Gebäude in Elpe. Weiterhin sollen bis zum Jahr 2022 580.000 Euro in den Medienentwicklungsplan der Schulen fließen. Bis Ende 2019 soll jede Klasse mit einer interaktiven Tafel ausgestattet werden.

Im Bereich des Krankenhauses zeichnen sich langsame Fortschritte ab. Fischer stellte erste Entwürfe vor, wie man sich seitens der Stadtverwaltung eine Nutzung der Fläche vorstellen kann. Auf dem nördlichen Parkplatz sollen mehrere barrierefreie Mehrfamilienhäuser entstehen. Im Haushalt 2019 sind bereits Mittel in Höhe von 500.000 Euro zum teilweisen Abriss des Krankenhausgebäudes im südlichen Bereich eingeplant. Mithilfe eines Beratungsbüros läuft für diesen Grundstücksteil eine Vermarktung als europaweite Ausschreibung, bei der im Bereich Gesundheit und Soziales investiert werden soll. „Wenn alles gut läuft, hoffen wir, dass in 2020 mit den ersten Bauarbeiten begonnen werden kann“, so der Bürgermeister.

Die Baustelle rund um den Kreisverkehr Bahnhofstraße/Hüttenstraße in Olsberg liegt bisher im Zeit- und Kostenplan. Wenn das Wetter mitspielt, soll der neue Kreisel planmäßig am 21.12.2018 freigegeben werden. Ausführlich stellte Fischer die Pläne für den Kneipp-Erlebnispark vor, der ebenfalls in 2019 fertiggestellt werden muss, um den Anspruch auf die in 2015 bewilligten 2,1 Mio. eingeplanten Fördermittel (80 % der Baukosten) nicht zu verlieren. Für die durch Preissteigerungen zu erwartenden Mehrkosten von ca. 550.000 Euro, hofft die Stadt inzwischen ebenfalls auf eine mögliche Förderung. Größte Einzelmaßnahme ist die geplante Brücke über die Ruhr im Bereich der Bigger Ruhrauen.
Aus der Zuhörerschaft kam die Frage nach der demontierten Fußgängerbrücke im Bereich der Carlsaue. Aufgrund komplizierter Eigentumsverhältnisse – u.a. die Bahn – wird es laut Fischer keine schnelle Lösung geben. „Wir sind aber an der Sache dran, es geht nur nicht so schnell.“

Während der zum Abschluss lebhaft geführten Diskussion ging es auch die Flächen rund um den Olsberger Bahnhof. Eine von drei Teilflächen wurde inzwischen veräußert. Aus der Zuhörerschaft kam die Anregung, den Bereich doch wenigstens optisch etwas herzurichten.

Die potentiellen Gewerbeflächen im Bereich Antfeld-Altenbüren, die geplante Statue „Der Gießer“ für den neuen Kreisverkehr, die Schließung der AOK, keine Neuigkeiten von der „Klinik am Stein“ und das „ungerechte System der Finanzierung der Kommunen“ wurden noch kurz diskutiert, bevor sich Martin Funke von der Kolpingsfamilie herzlich bei Wolfgang Fischer für den informativen Abend bedankte.

BU.: Martin Funke, der Vorsitzende der Kolpingsfamilie Olsberg, bedankt sich bei Bürgermeister Wolfgang Fischer für den informativen Abend mit einem Paket fair gehandelten Tatico Kaffee.

Quelle: Christine Müthing, Kolpingsfamilie Olsberg

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