Brilon-Totallokal: Sachliche Diskussion – und Entscheidung im Neuen Jahr
brilon-totallokal: Olsberg. Wie soll der Kreisverkehr Hütten- / Bahnhofstraße künftig aussehen? Die Gestaltung des neuen „Kreisels“ war jetzt Thema in der Sitzung des Ausschusses Planen und Bauen. Hintergrund: Die Firma Olsberg hat sich erboten, die „Mittelinsel“ des Kreisverkehrs mit einem Kunstwerk zu schmücken.
Das traditionsreiche Familienunternehmen möchte mit einer Gießer-Figur an die Bedeutung der Eisenverhüttung für die Entwicklung des Stadtteils Olsberg erinnern: Mit diesem Vorschlag ist die damalige Firmenleitung bereits im Jahr 2015 an Bürgermeister Wolfgang Fischer herangetreten. Es sei ein Versäumnis gewesen, diesen Vorstoß nicht an die politischen Gremien weitergegeben zu haben, bedauerte Wolfgang Fischer. Dennoch sei es geboten, das Thema auch jetzt sachlich zu diskutieren.
Denn in den so genannten „sozialen Netzwerken“ kursierte in den vergangenen Tagen eine Fotomontage, die das Vorhaben der Firma Olsberg nicht korrekt wiedergibt. Hier „erdrückt“ eine rund acht Meter hohe Gießerskulptur in gussgrau quasi den künftigen Kreisel. Diese Darstellung entspreche keineswegs den Realität, so Bürgermeister Fischer: Die Skulptur sei lediglich zwei Meter hoch und in anthrazit-grau gehalten – ebenso wie Brückengeländer oder die Masten der Straßenbeleuchtung in der Olsberger Innenstadt. Zum Vergleich: Die „Mittelinsel“ des künftigen Kreisverkehrs hat einen Durchmesser von rund sieben Metern.
Deshalb hat die Stadtverwaltung selbst eine Fotomontage angefertigt, die Skulptur und Kreisel in den korrekten Proportionen zeigt. Man wolle die Diskussion damit versachlichen, erklärte Wolfgang Fischer. Gleichzeitig sprach er sich für das Vorhaben aus: Insbesondere im Stadtteil Olsberg nehme die Metallverhüttung eine besondere Rolle seit vielen hundert Jahren ein. Die Kosten für die Skultur übernehme die Firma Olsberg: „Außer dem Fundament kostet uns das nichts.“
Eine Entscheidung wollten die Ausschussmitglieder allerdings noch nicht treffen. Einig waren sich die Fraktionen darin, die Angelegenheit weiter zu beraten – und auch den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern zu suchen. Gerade dies sei die Aufgabe des Stadtrates, unterstrich Wolfgang Fischer an die Adresse der Kommunalpolitiker: „Man muss die Bürgerschaft mitnehmen – dafür sind sie die gewählten Vertreter.“ Die Fraktionen wollen nun die Zeit bis zum Neuen Jahr nutzen, um sich eine Meinung zu bilden – und diese dann in die städtische Baukommission weiterzugeben, wo dann eine Entscheidung getroffen werden soll.
Foto: Mit einer Fotomontage, die Skulptur und Kreisel in den korrekten Proportionen zeigt, will die Stadt Olsberg die Diskussion um die Gestaltung des Kreisverkehrs versachlichen.
Bildnachweis: Fotomontage Stadt Olsberg
Quelle: i.A. Angelika Beuter, Hochsauerlandwasser GmbH