Brilon-Totallokal: Junger Kfz-Mechatroniker Meister startet durch zur WM
brilon-totallokal: Ruhig und gelassen. Im Oktober dieses Jahres berichtete der BRILONER ANZEIGER bereits schon einmal über Simon Kazimirowicz als Kammersieger und Landessieger NRW der Kfz-Mechatroniker. Unbeirrbar geht sein Weg weiter bis hin zur Weltmeisterschaft, oder wie andere sagen zur Olympiade der Handwerker. Nachdem Simon Kazimirowicz Nach der Ehrung am 27. Oktober durch den Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein Westfalen Armin Laschet, als einer von neun Landessiegern der verschiedenen Gewerke, ging es für ihn gleich weiter zur Vorbereitung auf den Bundeswettbewerb 2018 und zwar dem Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks im November in Koblenz. Hier wurden alle Teilnehmer durch Beobachter der „GermanSkills“ (Skills ist abgeleitet von dem englischen Begriff skill = Geschick, Fertigkeit, Fähigkeit) das sind Fachleute aus den einzelnen Gewerken, welche die Teilnehmer beobachten auf ihre Vorgehensweise und unter Zeitdruck die notwendigen und richtigen Entscheidungen zu treffen. Sechs verschiedene Aufgabenstellungen waren in jeweils 20 Minuten zu Lösen. Fehlerfreie oder weitest gehend fehlerfreie Aufgabenlösung ergeben neben den vorgenannten Kriterien entsprechende Punkte. Die Gesamtbeurteilung und der siebte Platz in dem Leistungswettbewerb brachten für Kazimirowicz die Berufung zum Eurocup 2018 in Bern. Dieser Eurocup ist eine Zusammenziehung der ausgezeichneten Fachkräfte aus dem deutschsprachigen Raum von Deutschland, Österreich, Luxemburg und Südtirol als deutschsprachiger Raum in Italien.
In Bern war die Aufgabenstellung gegenüber dem Bundesentscheid in Koblenz nochmals höher. Hier mussten komplexe Fehler in einem Zeitfenster von 60 Minuten gefunden und gelöst werden. Simon Kazimirowicz bestätigte im Gespräch, das angefangen bei der Gesellenprüfung jede weitere Steigerung der Ausbildungsphase auch zu höheren Anforderungen an seine Befähigung führte. So waren in Bern, unter ähnlicher Aufsicht wie in Koblenz, Beobachter der diversen Gewerke, nur dass es sich hier um Beobachter der „WorldSkill“ das ist die Weltmeisterschaft oder Olympiade der herausragenden Fachleute, handelte. Diese Beobachter benennen praktisch die „Nationalmannschaft“ für den Wettbewerb. Hierbei steht natürlich neben der Klassifizierung auch die Fähigkeit im Vordergrund unter Zeit- und Aufgabendruck die richtige Lösung zu finden und durchzuführen. Sechs Aufgabenstellungen mit jeweils 60 Minuten Zeitvorgabe hatten die Teilnehmer zu lösen. In Simon Kazimirowicz Fall war dieses zum Beispiel ein nicht zu öffnendes Schiebedach an einem Mercedes SL, einen nicht voll Funktionsfähigen Datenbus zu erkennen oder ein defektes Getriebe Instand zu setzen. Drei weitere Aufgaben standen noch zur Lösung an. Auch in diesem Wettbewerb belegte er den siebten Platz in seinem Berufsfeld. Diese Platzierung, gepaart mit der enormen Ruhe und fast schon gelassenen Art die Dinge anzugehen, führten zu seiner Nominierung zur der Weltmeisterschaft.
3.073 Sraßenkilometer von Brilon entfernt
2019, vermutlich im August, findet in Kasan in Russland die „Weltmeisterschaft oder Olympiade“ der in die Nationalmannschaft des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks nominierten statt. Es werden ca. 50 bis 60 Teilnehmer aus dem Bundesgebiet daran teilnehmen. Alle zwei Jahre findet diese Ausleseveranstaltung statt. Die letzte war 2017 in Abu Dhabi. Kasan liegt in der Föderation Wolga in der Republik Tatarstan. Die Stadt hat laut der letzten Zählung von 2010 1,1 Millionen Einwohner. Sie hat unteranderem eine Städtepartnerschaft mit der Stadt Braunschweig. Die Bevölkerung besteht zu über 50 Prozent aus Russen und zu etwa 47 Prozent aus Tartaren. Mit dem POKW ist Kasan zu erreichen von Brilon aus über Berlin-Posen-Smolensk-Moskau-Kasan. Angenommene Reisezeit laut Tourenplaner 22 ¼ Stunden. Auch in diesem Falle kann man Simon Kazimirowicz nur alles Gute und viel Erfolg wünschen.
BU.: Simon Kazimirowicz, Kammersieger, Landessieger, Teilnehmer am Eurocup in Bern, mit dem 7. Platz Klassifiziert zur Teilnahme an der „WM der Kfz-Mechatroniker“.
Quelle: Peter Kasper