Stichwort der Woche: Frühlingsanfang

Brilon-Totallokal: Stichwort der Woche, von Norbert Schnellen

brilon-totallokal: Heute, am 20. März, ist der kalendarische Frühlingsanfang. Der meteorologische war ja schon am 1. März und hat in diesem Jahr seine Chance verpasst. Schnee, Regen und vor allen Dingen kräftige Stürme prägten die bisherigen Märztage, so dass man eher den Eindruck hatte, dass der Winter sich auch durch die Karnevalisten nicht vertreiben lassen wollte. Jetzt sieht es aber ganz danach aus, dass sich das Wetter wenigstens nach dem Kalender richtet und es nun endlich kommt, das langersehnte  Frühlingswetter. Obwohl der Winter relativ mild war und recht wenig Schnee gebracht hat, sehnt man sich nach der Sonne und freut sich auf schöne Frühlingstage an denen man sich wieder mehr draußen aufhalten kann.

Doch bei aller Frühlingssehnsucht und der Hoffnung auf Sonne, auf einen Dürresommer wie 2018, wo schon im April die Trockenheit anfing und sich bis in den Oktober hinein hielt, möchte man in diesem Jahr gerne verzichten. Trotz der Regenfälle in den letzten Wochen ist der Grundwasserspiegel noch lange nicht auf Normalniveau. Es braucht schon noch einiges an Niederschlägen um die fehlende Schneeschmelze auszugleichen. Der Regen im Frühjahr ist enorm wichtig für die Natur.

Gerade unsere Wälder haben unter der Trockenheit des vergangenen Dürresommers stark gelitten. Allein in Nordrhein-Westfalen wurden mehrere Millionen Festmeter Nadelholz Opfer des gefräßigen Borkenkäfers. Wenn wir in diesem Jahr wieder ein solch trockenes Frühjahr, und damit beste Voraussetzungen für die Vermehrung des Borkenkäfers bekommen, werden wir unsere Wälder am Jahresende nicht wiedererkennen. Auch die Landwirtschaft ist auf starke Niederschlagsmengen angewiesen. Sollte sich eine  Missernte wie im letzten Jahr wiederholen, werden sich die Nutzviehbestände in unserer Region drastisch reduzieren.

Wir sollten also auf einen schönen, aber trotzdem verregneten Frühling hoffen. Am besten wäre es natürlich, wenn es nachts regnen würde und uns tagsüber die Sonne lacht. Aber wir müssen das Wetter nun mal so nehmen, wie es kommt. Man muss dann einfach nur das Beste daraus machen.

Ihr Norbert Schnellen

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