Traditionelle Musik aus Nepal mit westlichem Einschlag

Brilon-Totallokal: „Night“ faszinierte die Gäste in der Evangelischen Stadtkirche

brilon-totallokal: Gleich drei Zugaben forderten die begeisterten Besucher des Klangkosmos-Konzertes in der Evangelischen Stadtkirche am Sonntag, 19. Mai 2019, mit ununterbrochenem Applaus von der Gruppe „Night“ ein. Das Quintett aus dem Himalaya hat intensiv die Wurzeln nepalesischer Musik erforscht und traditionelle Stile und Instrumente wiederentdeckt, obwohl sie sich ursprünglich als „Heavy-Metal“ Band mit Folklore-Einschlag formiert hatten.

Dank der Erklärungen vom Bandgründer Jason Kunwa und der Übersetzung durch die Tourbegleiterin Kordula Lobeck de Fabris erhielt das Publikum auch Einblicke in das Leben und die Geschichte Nepals. Die ersten 35 Minuten widmeten sie der Novelle „Ramite“. Das epenhafte Werk erzählt vom harten Dasein in den teils sehr abgelegenen Dörfern, wo aufgrund des Mangels an Essen alle vier Jahre junge Männer ausgewählt werden, um zu reisen. Ein bewundernswertes Werk mit rhythmischen Tänzen und spirituellem Gesang.

Sehens- und hörenswert waren die seltenen östlichen Instrumente. Sudhir Acharya spielte zum Gesang mehrere Trommeln, Knie- oder Stehgeigen.

Ein besonderes Schauspiel war das Spiel auf dem Blatt.  Shiva Kumar Khatri erzeugte mit einem geknickten Paluwa Blatt schneidende Töne mit variierenden Melodien. Zu seinen ausgefallenen Tänzen und denen der einzigen Frau, Niraj Shakya, klatschten die Zuschauer auch zu einem Trinklied. Auch dazu großer Applaus für diese östlichen Klänge. Das Konzert war von unverstärktem Gesang, Lauten oder Geigen, Flöten und Trommeln geprägt.

Das dennoch überall Mikrofone aufgestellt waren, hatte einen anderen Grund. Der Westdeutsche Rundfunk war mit umfangreicher Technik angereist, um das exzellente Konzert aufzuzeichnen. Die Ausstrahlung erfolgt im 3. Quartal 2019 im Hörfunkprogramm WDR 3. Ein genauer Termin liegt noch nicht vor.

Klangkosmos in der Evangelischen Stadtkirche in Brilon: Mit traditioneller Musik vom Dach der Welt, teils auf wenig bekannten Instrumenten gespielt, und spirituellen Tänzen faszinierte das Quintett „Night“ die Besucher.

Foto: Christoph Kloke/Brilon Kultour

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