Erste Saisonniederlage der Brilon Lumberjacks

 

Brilon-Totallokal: Bocholt Rhinos gewinnen Spitzenspiel der Landesliga knapp mit 7 : 14

brilon-totallokal: Im Spitzenspiel der Landesliga NRW Gruppe Ost haben die Brilon Lumberjacks nach zuletzt drei Siegen ihre erste Niederlage hinnehmen müssen. Am Sonntag (2. Juni) verloren sie gegen die Bocholt Rhinos knapp mit 7 : 14. Tatsächlich war es das erhoffte spannende Spiel. Beide Teams begegneten sich auf Augenhöhe. Auch ein Unentschieden wäre gerecht gewesen.

Die Brilon Lumberjacks empfingen ihre Gäste vom Niederrhein mit angemessenem Respekt. Die Bocholt Rhinos hatten in der vergangenen Saison zwei Mal recht deutlich gegen die Lumberjacks gewonnen (6 : 45 und 0 : 27). In diesem Jahr scheinen die Bocholter ihren Angriffsmotor noch mehr aufgedreht zu haben. Mit zwei Siegen und einer beeindruckenden Punktebilanz von 119 : 0 reisten sie zum Spitzenspiel nach Brilon. Doch die Gastgeber zeigten von Anfang an, dass sie bei Spielbeginn nicht grundlos der Tabellenführer waren. Im ersten Viertel wechselte das Angriffsrecht häufig. Das Spiel bewegte sich ohne wirkliche Raumgewinne lange Zeit in der Mitte des Spielfeldes. So endete das erste Viertel ohne Punkte 0 : 0.

Zu Beginn des zweiten Viertels vergaben die Lumberjacks den Versuch eines Fieldgoals, das drei Punkte gebracht hätte. Die Bocholter Verteidigung konnte den Ball abfangen. Nur wenige Spielzüge später gelang den Rhinos ein Angriff mit einem weiten Pass zum Touchdown, dem noch ein Extrapunkt folgte. „Vielleicht war es Pech, vielleicht ein kleiner Fehler unserer Verteidigung“, sagte der Briloner Headcoach Chris Weaver später. Aber im einem Spiel zweier gleich starker Teams entscheiden letztendlich Details. Wäre der Briloner Verteidiger mit der Hand nur etwas näher am Ball gewesen, hätte er den Pass stören und den Spielzug beenden können. So aber ging es mit einem Spielstand von 0 : 7 in die Halbzeitpause.

Vergebene Chancen gab es auch auf Bocholter Seite: In der zweiten Spielhälfte setzte der Kicker der Rhinos insgesamt drei Fieldgoal-Versuche neben die Torpfosten und verschenkte somit neun Punkte. Die Lumberjacks mussten im dritten Viertel nach einem Fehler im Angriff noch einmal Punkte hinnehmen. Der Bocholter Verteidigung gelang ein sogenannter „Pick Six“. Dabei fängt ein Verteidiger einen Pass des gegnerischen Angriffs ab und sein Team, das nun in Ballbesitz kommt, macht daraus sofort einen Touchdown. Mitsamt Extrapunkt gingen die Bocholt Rhinos somit 0 : 14 in Führung.

Doch die Brilon Lumberjacks bewiesen den gut 250 Zuschauern im Sportzentrum an der Jakobuslinde, dass sie sich zurück ins Spiel kämpfen können. Sie schafften ebenfalls einen Touchdown mit Extrapunkt, beides durch Quarterback Tobi Harting, und kamen damit auf den Endstand von 7 : 14. Zum Ende des Spiels mussten beide Mannschaften den sommerlichen Temperaturen von 30 Grad Tribut zollen, die den Spielern unter ihren Helmen und Schutzausrüstungen besonders zusetzten und an den Kräften zehrten. Das Spiel wurde etwas langsamer, aber nicht weniger spannend. Die Lumberjacks waren dem Ausgleich näher als die Bocholt Rhinos einem noch deutlicheren Sieg.

„Ich bin natürlich nicht glücklich, aber trotzdem zufrieden“, bilanzierte Brilons Headcoach Chris Weaver nach dem Spiel. „Wir haben die Angriffsmaschine der Bocholter gestoppt. Wir haben bis auf zwei Fehler gute Leistungen gezeigt, sowohl in der Offense als auch in der Defense. Und wir haben bewiesen, dass wir auch mit einem Rückstand umgehen können und nicht aufgeben. Ich bin stolz auf mein Team!“

Für das nächste Spiel müssen die Briloner wieder ins Ruhrgebiet reisen: Am Sonntag, dem 16. Juni, werden sie bei den Duisburg Vikings zu Gast sein. Dann möchte Chris Weaver an die guten Auswärtsleistungen der Spiele in Herne und Kleve in Mai anknüpfen und Saisonsieg Nummer vier einspielen.

BU.:Die Lumberjacks im Vorwärtsgang: Zwei Bocholter Verteidiger müssen ran, um diesen Briloner Angriff zu stoppen. Das spannende Spiel zweier Teams auf Augenhöhe endete mit dem knappen Sieg der Mannschaft vom Niederrhein.

Text und Foto: Mario Polzer

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