Schulterschluss für das Briloner Krankenhaus –Fördervereinsgründung geplant

Unternehmensinitiative Big Six Brilon bekennt sich zum Krankenhaus Brilon und initiiert die Gründung eines Fördervereins

brilon-totallokal: Nicht nur am Petrusbrunnen standen die Vertreter der Unternehmensinitiative Big Six Brilon eng beieinander, schon vorher bei der Diskussion im Rathaus mit Bürgermeister Dr. Christof Bartsch war man sich einig: „Was wäre Brilon ohne sein Krankenhaus? Unvorstellbar.“, so die Unternehmensvertreter unisono. Auf Grund der negativen Berichterstattung der letzten Wochen, die bei vielen der Anwesenden für großes Unverständnis gesorgt hat, haben die Unternehmen um einen Austausch gebeten, um eventuell gemeinsame Lösungen zu erarbeiten. Vorweg: Ein Baustein der kurzfristig umgesetzt werden kann, wurde gefunden: Die Gründung eines Fördervereins. Doch der Reihe nach.

In den Medien war über die finanziellen Herausforderungen des Krankenhauses Brilon zu lesen. Dies, in Kombination mit einer Vielzahl von Gerüchten, hat auch die Unternehmen der Unternehmensinitiative Big Six Brilon betroffen gemacht. Ziel der Initiative ist es, Brilon als attraktiven Wohn- und Arbeitsort zu vermarkten. „Um ein attraktiver Standort für Fach- und Führungskräfte zu sein, ist ein gutes Krankenhaus, so wie wir es aktuell vorfinden, eminent wichtig. Die Menschen wollen einfach die Sicherheit haben, im Notfall eine gute medizinische Versorgung vor Ort vorfinden zu können.“, so Martin Ansorge, kaufmännischer Geschäftsführer von Egger Brilon. Deshalb fand am vergangenen Freitagnachmittag ein Informationsgespräch im Rathaus mit Bürgermeister Dr. Christof Bartsch statt. Hierbei konnte die Situation aus Sicht der Stadt ausführlich erläutert werden.

Die Unternehmen haben großes Vertrauen in die geplanten Maßnahmen und dem Bürgermeister ihre Unterstützung zugesagt. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Krankenhaus Brilon machen alle einen Spitzenjob. Sie können am wenigsten dazu, dass das aktuelle Finanzierungssystem für Krankenhäuser kaum Luft zum Atmen lässt, dringend überarbeitet werden sollte, und Fehlentscheidungen auf Führungsebene zu großen Problemen führten. Wir möchten einfach zeigen, dass wir hinter dem Krankenhaus und vor allem hinter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stehen.“ so Paul Witteler, Eigentümer des gleichnamigen Autohauses. Er selbst war Anfang des Jahres Patient im Krankenhaus und kann nur Gutes berichten: „Alles lief äußerst professionell, die Mitarbeiter haben einen sehr guten Job gemacht. Von der angespannten Situation hat man als Patient nichts gemerkt.“

Um nachhaltig den Krankenhausstandort attraktiv gestalten zu können, ist die Idee eines Fördervereins geboren worden. Dieser soll schon kurzfristig, nach der Sommerpause, gegründet werden. „Ein Förderverein kann Dinge ausgleichen, die in der normalen Krankenausfinanzierung nicht vorgesehen sind und somit für Verluste sorgen, gleichwohl aber für Patienten und Mitarbeiter  unverzichtbar sind“, so Georg Billert, geschäftsführender Gesellschafter von Impuls Küchen und Puris Bad. Und natürlich hat ein Förderverein noch weitere Vorteile, jeder kann sich direkt beteiligen. Caritasvorstand Heinz-Georg Eirund stellt fest:  „Derzeit ist bundesweit die ganze Krankenhauslandschaft und insbesondere die Standortfrage in Bewegung.

Es gilt also gemeinsam für den Erhalt unseres Krankenhauses vor Ort zu werben, zu kämpfen und zu fördern! Wir sind sicher, dass alle 27.000 Brilonerinnen und Briloner Bürger ein attraktives und professionell aufgestelltes Krankenhaus am Ort behalten möchten  und dies ist auch für den Wirtschaftsstandort sowie das komplette Gesundheits- und Sozialwesen sehr wichtig.“, und Ideengeber Stefan Penno, Gesellschafter-Geschäftsführer der Fa. Rembe, ergänzt: „Die Ausführungen von Bürgermeister Dr. Bartsch, sowie teilweise persönliche Gespräche mit der aktuellen Geschäftsführung, haben uns Big Six Unternehmen überzeugt, dass alles Mögliche unternommen wird, den Standort, in welcher Form auch immer, zu sichern.

Wenn gewisse Bedingungen erfüllt sind, ist die Gründung eines ‚Fördervereins Krankenhaus Maria-Hilf Brilon‘ hierfür eine wirkungsvolle Möglichkeit. Dabei wollen wir Unternehmen die Initialzünder sein. Jeder, dem das Krankenhaus wichtig ist, hat die Möglichkeit sich zu beteiligen und seinen Beitrag zu leisten.“ Bürgermeister Dr. Bartsch freut sich sehr über diese Hilfestellung: „Es ist schon toll und alles andere als selbstverständlich, dass sich die Briloner Unternehmen so für das Krankenhaus Brilon engagieren. Man kann diese Verbundenheit mit dem Standort Brilon gar nicht hoch genug wertschätzen. Der Austausch mit den Unternehmen bestätigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Im Namen des Krankenhauses bedanke ich mich ausdrücklich für die Unterstützung und hoffe auf viele Mitstreiter im Förderverein.“

Quelle: Oliver Dülme – Wirtschaftsförderer – BWT ∙ Brilon Wirtschaft und  Tourismus  GmbH

 

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