Frank Zander live zur Ausstellungseröffnung in Hallenberg

Frank Zander: Den meisten ist er seit Jahrzehnten bekannt als Sänger, Moderator, Synchronsprecher, Schauspieler…

Einen dicken Fisch – einen echten Zander – hat sich Hallenberg in seinen inzwischen schon für kunstvolle Ausstellungen bekannten Fachwerkturm Kump geholt. Trotz Temperaturen weit über 30 Grad wird der Künstler am 26. Juli nach siebenstündiger Autofahrt von Berlin in dem gut besuchten Haus von seinen Fans und Kunstliebhabern, nicht nur aus der Region, begeistert erwartet. Aber Moment mal, ist Frank Zander nicht Musiker?

Den meisten ist er seit Jahrzehnten bekannt als Sänger, Moderator, Synchronsprecher, Schauspieler und aus vielen weiteren Rollen. Doch er ist ebenfalls gelernter Grafiker, der sich mit Freude und Leidenschaft der Malkunst hingibt. So begrüßte Bürgermeister Michael Kronauge heute den MALER Frank Zander, dessen Können und Spaß an der Malerei in den hier ausgestellten Originalen noch bis zum 23. August zu bewundern sind.

Die Gemälde, vorwiegend in Öl und Acryl, sind vielseitig in Motiv und Technik, ausdrucksstark und haben ihren ganz eigenen Stil. Die charakteristische Zander-Fischreihe mit ihrem originellen Wiedererkennungswert besticht neben der farbenfrohen Leuchtkraft mit dem ganz besonderen Zander-eigenen Humor. Ob der „Hackevoll-Fisch“, „Shopping-Fisch“ oder „Steuerberater-Fisch“ sowie vielen weiteren – hier ist für jeden etwas Passendes dabei. Und wer sein Unikat gefunden hat, kann den „echten Zander“ auch käuflich erwerben.

Bevor Frank Zander sich dann noch die Zeit mit den Gästen nahm für Selfies, persönliche Gespräche und einer Live-Musikeinlage mit seiner Gitarre, ist ihm eine Botschaft eine große Herzensangelegenheit: seit nun 25 Jahren findet im Dezember in Berlin traditionell sein Weihnachtsessen für Obdachlose statt. Über mittlerweile 3.000 bedürftige Gäste bekommen im Hotel Estrel ein schönes Weihnachtsessen, Kleidung, und selbst die Hunde werden mit Spielzeug und Hundefutter versorgt. „Wenn Jemand eine verwöhnte Tochter hat,“ so Zander in dem Zusammenhang, „dann schickt er sie nach Berlin zum Bahnhof Zoo, mal zwei Tage dienen. Das ist wirklich wichtig, damit man weiß…“, die raue Stimme des Berliners wird jetzt sehr nachdenklich. „…weil hier ist die Welt ja noch in Ordnung, ne? Allet jut.“ Mit der Unterstützung vieler prominenter Helfer und Künstler und Dank seiner Familie, Freunden und Sponsoren schaffen sie es Jahr für Jahr den Ärmsten der Armen ein unvergessliches Fest auszurichten. „Ich habe so viele Dinge gemacht…sehr, sehr viel,“ Frank Zander erwähnt die Plattenküche mit Helga Feddersen, Bananas, Hape Kerkeling und das WDR, „aber diese Geschichte, die trägt uns. Das ist wichtig!“

Der anwesende Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Hochsauerland Peter Wagner findet das Vorhaben so gut, dass er für den folgenden Montag die Überweisung eines Schecks in Höhe von 1.000€ ankündigt. Der Eintritt der Ausstellung ist frei, wer möchte kann jedoch gerne in den folgenden vier Wochen in der dort aufgestellten Box etwas spenden. Der gesamte Ertrag kommt im vollen Umfang dem Obdachlosen-Projekt zugute.

Unterstützt wird die Veranstaltung neben der Sparkasse Hochsauerland jetzt zum 3. Mal in Hallenberg nach „Otto“ und „Udo Lindenberg“ von den Mitarbeiterinnen Dagmar Ziegenmeier und Britta Wolf der Fa. Walentowski Galerien.

Da Frank Zander bekanntlich einem kühlen Blonden nicht abgeneigt ist und ihm im Hotel das Hallenberger Bier in bauchigen Gläsern so gut gefallen hat, gab es von der Stadt als Gastgeschenk noch eine Holzkiste mit zwei Designergläser und -natürlich- dem guten traditionellen Hallenberger, welches seit einem Jahr wieder hier gebraut wird. Ein Prost auf den Künstler und auf eine wieder sehr interessante Ausstellung im Hallenberger Kump!

Quelle: Text und Foto,  Andrea Gnann

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