Ein Wort war ein Wort – allseits Lob und Anerkennung

Sparkassen-Direktor Peter Wagner nach 26 Jahren Vorstandsarbeit in den Ruhestand verabschiedet

brilon-totallokal: Annähernd 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft und öffentlichem Leben waren der Einladung zur Verabschiedung des Vorstands-Vorsitzenden der Sparkasse Hochsauerland am 31. Juliu in den Biergarten der Almer Schlossmühle von Martin Steiner gefolgt.

Der passt ins Sauerland

Der Verwaltungsrat Vorsitzende Landrat Dr. Karl Schneider würdigte den scheidenden Vorsitzenden Peter Wagner als einen Menschen mit einer besonderen Fähigkeit seine Kreativität auszudrücken und seine Begeisterungsfähigkeit, die sich nicht nur auf seine eigenen Vorstellungen beschränkte, zu verdeutlichen. „Auch wenn wir bei unserer Zusammenarbeit nicht immer einer Meinung waren, so haben wir im Sinne der Sparkasse gehandelt“. In Anspielung auf Wagners Verbundenheit mit Schalke 04 stellte er fest:  „Man kommt bekanntlich  nicht weit, wenn man nicht weiß, wo das Tor steht.“  Aber so Dr. Schneider zu Wagner und den Gästen „Du warst die Seele der Sparkasse“ und man könnte auch sagen es war „Deine Sparkasse“. Geführt wie eine Mannschaft, wo Teamgeist gefordert ist, dann bringen auch alle die notwendige Höchstleistung um in die 1. Liga aufzusteigen, sei es beim Fußball oder wie hier im Bankwesen.

Peter Wagner und seine Ehefrau Johanna, beide Kinder des Ruhrgebiets, er geboren in Gladbeck und aufgewachsen in Gelsenkirchen-Buer, wechselten 1993 in das Sauerland, als er seine Tätigkeit im Vorstand der Sparkasse in Brilon aufnahm. Bei seinem Dienstantritt glich die Sparkasse einer  Wertpapiersammelbank. Wohingegen heute  vielfältige Angebote und Leistungen, Kundenbetreuung ist eine davon, Standard geworden sind. Betrug die Bilanzsumme 1992 124 Millionen DM, so waren es 2018 1,3 Milliarden Euro. Der Kundenstamm mittelständischer Unternehmer ist das Fundament der Sparkasse. Gleichzeitig kommt sie der Aufgabe die Region mit Krediten zu versorgen nach.

Der Anteil an Girokonten hat sich um 129 Prozent erhöht. Kunden möchten heute ihre Geschäfte anders tätigen als 1993. Die Sparkasse hat jedoch bei aller moderne die Kundennähe bewahrt. Das Ergebnis der Marktanalyse bestätigt, das man richtig liegt. Von 44 Westfälisch-Lippischen Sparkassen liegt die Sparkasse Hochsauerland auf Platz 5. Die  Arbeit als Vorstandsvorsitzender ist nicht leicht und man kann nicht immer nur gewinnen, aber es ist dann notwendig, immer nach vorne zu schauen, so Peter Wagner über seine Arbeit und sich selbst. Der allgemeine Wettbewerb wird härter und die Digitalisierung wird vieles für die Banken einebnen. Dr. Schneider schloss mit den Worten: „Peter Wagner Du warst großartig!“  Marc Zöllner bestätigte Peter Wagner, dass er als Vertreter des wesentlichen Kreditgebers in der Vergangenheit immer einen Sinn für das Timing gehabt habe, absolut verlässlich war und viel wichtiger war „ein Wort ist ein Wort!“

Präsidiales Lob

Die Präsidentin des Westfälisch-Lippischen Sparkassenverbandes Prof. Dr. Liane Buchholz stellte zu Anfang ihrer Ausführungen fest: „Sie hören auf, wo es am schönsten ist, im Sauerland“. Dann skizzierte sie den Berufsweg von Peter Wagner. 21 Jahre bei der Sparkasse Gladbeck, vom Azubi bis hin zum Leiter der Kreditabteilung. Ein kurzes Zwischenspiel bei der Sparkasse Schwelm um dann 1993 zur Sparkasse nach Brilon in den Vorstand zu wechseln. Nach 10-jähriger Tätigkeit Berufung zum Vorstands-Vorsitzenden. Das bedeutet nicht nur 260 Beschäftigte zu führen, sondern optimale Antworten auf die Fragen zu finden. Zum Beispiel in den Zeiten des Negativzinses, des demografischen Wandels und vieles mehr. Spitzenergebnisse bei Betriebsmittel und Eigenkapital Bildung waren die Folge.

Das geht nur, wenn man bereit ist täglich Leistungen mit  Vollgas zu bringen. Zum Zeitpunkt seines Dienstantritts hatten 24 von 100 Einwohnern ein Konto bei der Sparkasse, heute sind es 55, dieses ist ebenfalls ein Verdienst von Peter Wagner. Hierzu gehört auch die Übernahme der Sparkasse Bestwig. Sie führte weiter aus, die Sparkassen stehen für Kontinuität, Sicherheit der Anlage und stellen Mittel für das Wachstum. Sie Genießen das höchste Vertrauen aller Institute. Frau Buchholz schloss mit dem Satz: „Sie haben 1969 angefangen und stehen 50 Jahre im Dienst der Sparkasse. Herr Wagner Sie können sehr stolz auf ihr Lebenswerk blicken.“

Großer Förderer von Kunst und Musik

Ulrich Dolle, Vorstandskollege, stellte mit Blick zu Peter Wagner fest, wir müssen uns von Freundschaften, liebgewonnen Gewohnheiten trennen, glücklicherweise auch von negativen Dingen.  In der berühmten juristischen Sekunde von heute auf Morgen kommt der Übergang in eine neue Zeit. Neben drei Eigenschaften, die er Peter Wagner zuordnete, stellte er aber auch die Frage, braucht eine Sparkasse eine Bühne, einen Videowürfel oder ein Traumland zur Kinderbetreuung? Ja, ganz offensichtlich. Denn damit wuchs der Einfluss des Marketings und zeichnete die Sparkasse als Förderer von Kunst, Kultur und regionalen Events aus. Beispielgebend sind hierfür die vorweihnachtliche Benefiz Gala „Farben der Musik“, der Musik Sommer, Briloner Jazzfest, Filmveranstaltungen in den Räumen der Sparkasse u.a. Die Sparkasse Hochsauerland war mit diesen Veranstaltungen teilweise Vorreiter in der Region. Die drei Eigenschaften von Peter Wagner skizzierte Dolle wie folgt:

Konservativ= ist nicht altbacken und muffig, vielmehr fortschreitende Vergangenheit. Franz-Josef Strauß bezeichnet dies so „Konservativ ist, wer an der Spitze steht.“

Verlässlich= Pünktlichkeit ist die Kunst einzuschätzen, wieviel sich der andere verspäten wird. (Wagners Vorgänger Löffler)

Ruhig= in schwierigen Situationen wird er ruhig, aber zielstrebig zu konstruktiven Lösungen. Ulrich Dolle schloss seine Ausführungen „Obwohl wir unterschiedlich sind, sind wir immer sachlich zu einem positiven Ergebnis im Sinne der Sparkasse gekommen.“

Elmar  Reuter aus Olsberg und Brilons Bürgermeister Dr. Bartsch betonten in ihren Beiträgen, wie wichtig diese finanzielle und ideelle Art der Unterstützung ist, die in die Region geflossen ist. In Euro waren dies 9,5 Millionen in der Zeit von Peter Wagner.

In seinem Schlusswort stellte Peter Wagner fest, dass er es genießt vor einem großen Kreis zu sprechen. „Es ist so weit, nach 50 Jahren Sparkassen Arbeit Abschied zu nehmen. 25 Jahre im Hochsauerland haben dieses zu unserer Heimat werden lassen. Ich kenne keinen besseren Menschenschlag als die Sauerländer“.

Bild: Nachfolger und die Bühne verlassender bei einer großartigen Verabschiedung im Biergarten der Almer Schlossmühle .

Von links nach rechts: Prof. Dr. Liane Buchholz Präsidentin des Westf.-Lippischen Sparkassenverbandes, Ingo Ritter Nachfolger in den Vorstand, Peter Wagner nunmehr im Ruhestand und Landrat Dr. Karl Schneider

Quelle Text + Bild: Peter Kasper

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