In Rudolstadt (Thüringen) fänd vom 27. Juli- 05. August das 17. Bundesjugendlager der Jugendgruppen der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) statt.
brilon-totallokal: In dieser Woche zelten rund 5000 Kinder, Jugendliche und ihre Betreuer aus ganz Deutschland auf der großen Wiese an der Saale.
Am Abend des 27. Juli eröffneten Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow und der Präsident des THW Albrecht Broemme, sowie THW-Bundesjugendleiter Ingo Henke die Veranstaltung.
Die Teilnehmenden konnten verschiedene Freizeitangebote wahrnehmen. Im Angebot gab es verschiedene Workshops, Schwimmbadbesuch, Kino oder Kurzreisen zu den Sehenswürdigkeiten und Großstädten in der Umgebung. Auch der Umgang mit der THW-Technik aber auch sportliche Aktivitäten standen auf dem Programm. Ein Highlight für die Jugendlichen war aber auch der Bundeswettkampf, in dem sich die Landessieger vom letzten Jahr in verschiedenen Aufgaben messen mussten. Kreativität, Wissen und Anwendung rund um die Ausstattung des THW aber auch Schnelligkeit und Geschick waren gefordert. Dort konnte die Jugendgruppe aus Reihne für NRW einen guten vierten Platz belegen. Den Sieg holte sich die Jugend aus Leonberg ( Baden- Württenberg)
Für so eine Großveranstaltung brauchte es lange im Vorfeld viel Organisationstalent und Personal für den Aufbau. So fand nebenbei seit zwei Wochen vor Zeltlagerbeginn eine Einsatzübung zum Camp-Bau des Verbandes „THW-Bereitstellungsraum 500 (BR500)“ statt. Das Konzept beinhaltet die Unterbringung von 500 und mehr Einsatzkräften bei länger andauernden Großschadenslagen. Teile des Verbands kamen auch beim Moorbrand in Meppen im vergangenen Jahr zum Einsatz. Aktuell übten erstmals beim Bundesjugendlager Einsatzkräfte aus mehreren THW-Landesverbänden zusammen.
In der Aufbauphase und während des Betriebes waren zeitweise ca. 600 Helferinnen und Helfer gleichzeitig als Funktionspersonal im Einsatz um die Betriebs- und Servicebereiche für das Bundesjugendlager zu errichten. Aufgebaut werden mussten nach Vermessung der Flächen, ein Großzelt für die Verpflegungseinnahme und für Veranstaltungen, Unterkunftszelte, zahlreiche Sanitärcontainer, ein Material- und Werkstattstützpunkt, kilometerlange Bauzäune, Wasser- und Elektroleitungen sowie ein Netz aus Telefon und Internetverbindungen. Dazu kamen riesige Parkflächen für die rund 1300 Fahrzeuge und Anhänger von den Teilnehmenden und die zum Betrieb und für die An- und Abreise nötig würden.
Hier engagieren sich vom 18. Juli- 05. August 5 Helfer des Ortsverbandes Brilon.
Stephan Dohle ( Leiter Stelle Betrieb), Holger Schöpe, Florian Dohle, Ulf Tebart und Christian Donth
Alle waren für zwei Wochen in Rudolstadt in der Stelle Betrieb des „BR 500″ als Helfer für die Führungsstelle Betrieb und die Stelle Material , sowie die Verteilung der Parkmöglichkeiten eingesetzt. Die Stelle Belegung kümmert sich um ähnlich wie bei einer Hotelrezeption, um die Zuteilung der Schlafplätze für das Funktionspersonal. Dazu stehen in diesem Fall 72 Zelte für die Belegung mit je acht Personen, sowie Plätze für Privatzelte und Wohnwagen zur Verfügung. Des Weiteren sind unter anderem Internats- und Hotelschlafplätze gebucht. Im Einsatzfall ginge es im Feldlager aber etwas spartanischer zu.
Die Zuteilung der Zelte richtet sich nach Auftrag und Funktion der Einsatzkräfte und wird in Listen sowie digital festgehalten. Für die bessere Übersicht wird alles auf mehreren taktischen Lagekarten festgehalten, welche fortlaufend aktualisiert werden müssen. Die Stelle Belegung ist nach der Anmeldung in der Führungsstelle der wichtigste Anlaufpunkt für die Einsatzkräfte.
Nach Abreise der Jugendlichen packten nach Lagernde wieder rund 400 Helferinnen und Helfer mit an und bauen alles bis Mitte der darauffolgenden Woche ab. Danach herrscht auf der großen Wiese an der Saale in Rudolstadt nach insgesamt vier Wochen wieder Ruhe.
Quelle: Martina Schletter