Übergabe: Förderbescheide durch Minister Laumann

Gute Nachrichten aus dem Städt. Krankenhaus Maria-Hilf in Brilon

brilon-totallokal: Gleich zwei Förderbescheide in Höhe von fast 2 Mio. Euro für Umbaumaßnahmen im heimischen Hospital überreichte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann Vertretern der Einrichtung am heutigen Tage bei der Bezirksregierung in Arnsberg. Im Einzelnen handelt es sich um den “Umbau der Intensivstation“ mit förderfähigen Kosten in Höhe von 980.864,80 Euro und den “Umbau der Isolierstation“ mit förderfähigen Kosten über 1.016.465,13 Euro. „Das sind zwei ganz wichtige Maßnahmen für die Zukunft des Krankenhauses“, freut sich Geschäftsführer René Thiemann. Bekanntlich hatte Minister Laumann das Maria-Hilf beim Treffen der Big-Six Brilon in Düsseldorf Anfang des Monats als unverzichtbar für die Region bezeichnet.

 

Mit der Einzelförderung von Investitionen in Krankenhäuser soll die Gesundheitsversorgung zielgerecht verbessert werden, um für die Menschen in NRW eine qualitativ hochwertige und patientengerechte Versorgung sicherzustellen, heißt es aus dem Ministerium. Für das Jahr 2019 hat das Land den Förderschwerpunkt „Verbesserung der Versorgungsqualität durch strukturverändernde oder strukturstärkende Maßnahmen“ festgelegt. Insgesamt stehen dafür 66 Mio. Euro zur Verfügung. Auf Grundlage der vorgelegten Förderanträge wurde unter anderem das Krankenhaus Maria-Hilf ausgewählt, Einzelförderungen zu erhalten.

 

Wie sehen nun die Pläne für den Umbau der Intensivstation aus? Die jetzige Station wurde nach dem ersten Bau einer Intensivstation im Altkreis Brilon 1974 eröffnet und hat eine Fläche von 380 m2. „Die heutigen Strukturen und geforderten Prozesse einer solchen Einrichtung lassen sich nur mit erheblichen Aufwand umsetzen. In der Planung der 70er Jahre konnten zukünftige Behandlungsmethoden und der dazu benötigte Platzbedarf nicht erahnt werden“, so René Thiemann. Die nutzbare Fläche der alten Intensivstation sei überfüllt und beengt. Vor diesem Hintergrund könne nun in der freistehenden Baufläche der 3. Etage, neben der 2010 erweiterten OP-Abteilung, eine vollständig neue Intensivstation mit mehr als 500 m2 Fläche errichtet werden.

 

Die Intensivstation ist durch Nutzung der vorhandenen Raumstrukturen von sieben auf neun Betten gewachsen. Sie verfügt über sechs Patientenzimmer. In der Station werden Patienten mit lebensbedrohlichen Situationen, bei Nachbeatmungen nach einer Operation, bei Therapie-kritischen Behandlungen und zur besonderen Überwachung, beispielsweise nach Unfällen aller Art, aufgenommen und behandelt. Das ärztliche Team besteht aus sechs Fachärzten der Intensivmedizin und Anästhesie. Ebenfalls an der Therapie beteiligt sind die Fachärzte aller anderen Disziplinen des Hauses, die neben den stationären und ambulanten Patienten die Patienten ihrer eigenen Abteilung auf der Intensivstation mit betreuen. Das Pflegeteam umfasst 26 Pflegekräfte. Darunter sind rd. 50% fachweitergebildete Pflegefachkräfte der Intensivmedizin.

 

Und was ist in der Isolierstation geplant? Die Einrichtung ist bereits seit Bezug des Hauses im Januar 1966 anerkannt. Im HSK sind zwei Isolierstationen vorhanden, die neben den normalen Basismaßnahmen an Isolierungen einen höheren isolierungspflichtigen Personenkreis, beispielsweise bei einer Pandemie, aufnehmen und therapieren können. Dazu sind verschiedene Stufen der Isolierungsstationen in NRW und bundesweit definiert. Demnach steht die Einrichtung im Maria-Hilf in der Stufe A+. „Mit der Förderung wird eine Sanierung dieser Station in die höhere Ebene B erreicht.

 

Dazu wird als wichtigstes Element eine gefilterte Abluft mit einer Raum-Luft technischen Anlage installiert“, berichtet der Krankenhaus-Geschäftsführer.

 

Die Isolierstation liegt in der 1. Etage mit einer Fläche von fast 500 m2 und ist eingebettet in die internistische Fachabteilung. Sie umfasst 14 genehmigte Isolierbetten. Das ärztliche Team der Inneren Abteilung führt die Diagnostik und Therapie bei den isolierungspflichtigen Patienten. Mehr als 30 ausgebildete Pflegekräfte, die ebenfalls teilweise mit Fachweiterbildungen die Betreuung der Isolier- Patienten sichern, umfasst das Pflegeteam.

 

Und noch eine gute Nachricht für die Briloner Einrichtung: Laut René Thiemann hat das Haus nach dem negativen Ergebnis des Jahres 2018 nach wie vor die Chance, in diesem Jahr ein ausgeglichenes Jahresergebnis zu erreichen. Voraussetzung dafür ist, dass bis zum Jahresende die eingeleiteten Maßnahmen stringent weiterverfolgt und die Erlösziele erreicht werden. „Damit hatten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht gerechnet. Um so bemerkenswerter, dass viele eingeleitete Maßnahmen so schnell greifen“, so der Aufsichtsratsvorsitzende des Krankenhauses und Bürgermeister der Stadt Brilon, Dr. Christof Bartsch.

 

Die positiven Entwicklungen der vergangenen Monate werden abgerundet durch die Ankündigung der Stadt Brilon, das Krankenhaus in eigener Trägerschaft fortzuführen. Ergänzend dazu wurde die Geschäftsführung des Hauses beauftragt, Kooperationsgespräche mit anderen Häusern aufzunehmen, um die Möglichkeiten einer hausübergreifenden Zusammenarbeit auszuloten. „Dies ist ganz im Sinne der Landeskrankenhausplanung, die Minister Laumann zu Beginn des Monats umfassend vorstellte und die Kooperationen zwischen den Krankenhäusern und medizinischen Konzepten in regionalen und überregionalen Verbünden fordert“, betont René Thiemann.

 

Einen Grund zum Feiern gab es auch in der Geburtsstation des Städt. Krankenhauses. Mit Matilda Ella, 3440 Gramm leicht und 49 Zentimeter groß, aus Willingen, erblickte Ende Oktober das 500. Kind in diesem Jahr im Maria-Hilf das Licht der Welt. Für Geschäftsführer Thiemann ein eindeutiger Beleg dafür, „dass sich die hochmoderne Geburtsstation mit ihrer familiären Atmosphäre weiterhin großer Beliebtheit bei werdenden Eltern aus der gesamten Region und darüber hinaus erfreut“.

 

Quelle: Yvonne Faulhaber, Städt. Krankenhaus Maria-Hilf Brilon gGmbH

 

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