Sechs Jahre Konzeptioniert und Umgestaltet
brilon-totallokal: Die Freigabe des Differenzierungsraumes für die zehnten Klassen der Sekundarschule der Stadt Brilon – Heinrich-Lübke-Schule nutzten die Schule und die Stadt Brilon zur besseren Darstellung der Sekundarschule.
Gebäude mit einer bewegten Vergangenheit
Das Gebäude, in dem nunmehr als neueste schulische Entwicklung eine Sekundarschule eingerichtet worden ist, hat eine mehr als 360-jährige sehr wechselnde Nutzung und Geschichte. 1658 erbaut, wurde es als Minoriten Kloster bis 1803 genutzt. Danach wurde es bis 1821 als Kaserne für Hessische Truppen genutzt. Ab 1821 beherbergte das Gebäude ein Progymnasium (= ein allgemeinbildendes, welches nicht alle Klassenstufen eingerichtet hat), welches 1858 durch die Vollanstalt Gymnasium Petrinum abgelöst wurde. Seit 1975 wurde es in eine Gemeinschaft-Hauptschule verändert, um nun in eine Sekundarschule über zu gehen.
2014 als Sekundarschule eröffnet
Seit mehr als sechs Jahren wurde die Sekundarschule in ihre heutige Art als Sekundarschule der Stadt Brilon entwickelt. Dieses war eine intensive Entwicklung von einer Halbtagsschule zu einer Ganztagsschule, so Anja Strube, Sekundarschuldirektorin in ihrer Begrüßungsansprache. Hierin bezieht sie sich auf Prof. Dr. Schratz der feststellte: Lernen ist das persönlichste auf der Welt. Sie führte weiter aus, dass diese Schulform mehr Vielfalt und somit mehr Schule beinhaltet, wir sind stolz auf die Schule der Vielfalt. Die Zeit der Beschaffens Schule ist vorbei. Ohne Zweifel ist Basiswissen wichtig und notwendig, jedoch muss Schule ein breiter Lern- und Erfahrungsraum sein. Schülerinnen und Schüler müssen lernen Probleme zu lösen. Von Bildung und Erziehung wird es abhängen, was die Kinder daraus für ihre Zukunft machen. Frau Strube weiter: Damit wir so arbeiten und ausbilden können brauchen wir Schulräume. Die Klassen zehn hatten bisher keinen Differenzierungsraum. Daher wurde dieser, der heute freigegeben wird, neu entwickelt. Sie dankte besonders der Stadt Brilon für die sechs jährige Ausbauphase und sieht dadurch die großen Baustellen der Sekundarschule als abgeschlossen.
Schule der Vielfalt und Wertschätzung
Die Sekundarschule Brilon besteht an zwei Stellen innerhalb der Stadt. Der Adressort ist der Steinweg mit 300 Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen acht bis zehn. Ebenso viele befinden sich an der zweiten Stelle, dem Schulzentrum an der Jakobuslinde mit den Jahrgangsstufen fünf bis sieben. Von Grund auf war die Schule als dreizügig angelegt, tendiert jedoch zurzeit zur vierzügigen Schule. Sie ist eine Schule für alle Mädchen und Jungen, die in der Stadt Brilon und ihren Dörfern leben. Gemäß ihrem Leitbild ist sie ein Ort der fachlichen und sozialen Bildung, die auf ein selbstständiges und sozial verantwortliches Leben in unsere Gesellschaft vorbereitet. Die Schule nimmt die Schülerinnen und Schüler ernst und stärkt sie als Personen. Ihr Fundament ist „Eine Schule, in der sich alle wohlfühlen“, darauf stehen die Säulen:
- Schule der Vielfalt und Wertschätzung
- Schule der individuellen Förderung und Eigenverantwortung
- Schule mit Kompetenz und Leistungsanforderungen
- Schule als Lern-, Lebens- und Erfahrungsraum
- Schule als Teamschule
- Schule mit vielfältigen Kooperationen
Der Zielpunkt ist: Kompetenzen für das Leben erwerben.
Die Didaktische Leitung der Sekundarschule liegt in den Händen von Ulrike Sziegoleit-Skupin, die an der Paula-Modersohn-Schule in Bremerhaven ein Konzept entwickelte welches Schüler mit besonderem Bedarf mit Gymnasiasten, Real- und Hauptschülern in einer Klasse lernen lies. Hier wurde das Konzept der Individualisierung entwickelt, welches sich als beispielhaft für andere Schulen herauskristallisierte. Die nunmehr in der Sekundarschule Brilon angewandten innovativen Konzepte der individuellen Förderung stoßen bereits im Umkreis Brilons auf Interesse und führen zum Erfahrungsaustausch mit anderen Schulen, so die Stadt Brilon in ihrer Einladung.
BU.: Zerschneiden des Bandes anlässlich der Freigabe des neuen Differenzierungsraumes für die Klassen 10 der Sekundarschule Brilon, Heinrich-Lübke-Schule durch Anja Strube – Sekundarschuldirektorin und Wolfgang Pack – Stadtkämmerer.
Quelle: Peter Kasper