Die St. Hubertus Schützenbruderschaft 1417 Brilon und das Museum Haus Hövener möchten Jungschützen die heimische Kultur und Geschichte vorstellen.
brilon-totallokal: Vereine und Verbände prägen die Kulturlandschaft Brilons. Ihre ehrenamtliche Arbeit bereichert die Stadt und die 16 Dörfer schon seit Jahrzehnten. Dabei werden die Vereine selbst zu Kulturträgern und erweitern unser Bild über die eigene Region.
Vor allem die St. Hubertus Schützenbruderschaft 1417 Brilon gehört zu den kulturpflegenden und kulturschaffenden Vereinen. 602 Jahre alt ist die Bruderschaft dabei schon selbst ein Relikt aus der Vergangenheit, der es jedoch gelang, auch in der Gegenwart und Zukunft eine wichtige Rolle für die Menschen in der Stadt Brilon zu spielen. Schützen pflegen Kontakte untereinander. Das Schützenfest ist ein sozial wichtiges Ereignis. Und die Bruderschaft vermittelt jungen und dazu gezogenen Menschen ein Gefühl von Identität.
Diese Bedeutung der Schützenbruderschaft für die Mitglieder aber auch darüber hinaus ist Anlass für eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Verein und dem Museum Haus Hövener. Zukünftig, genauer ab dem Jahr 2020, ist jeder Jungschütze und eine Begleitperson freier Wahl für den symbolischen „Schützengroschen“ von einem Euro herzlich im Stadtmuseum willkommen.
„Es war unser Anliegen, jungen Menschen über die Geschichte ihrer Heimat ein Gefühl von Zusammengehörigkeit, von gewachsenen Wurzeln zu geben.“ fasst Schützenbruder Albert Tilly das Ziel zusammen. Er selbst betreut schon seit mehreren Jahren die Jungschützen und weiß daher, dass gerade junge Menschen viele Fragen zur Region haben. Die eine oder andere Antwort können sie ab dem kommenden Jahr im Haus Hövener finden. Auch Jungschützenkönig Leon Kößmeier ist von dieser Idee angetan: „Ich glaube, viele von uns Jungschützen haben eine große Neugier, mehr über unser eigenes Umfeld zu wissen. Und auch über unsere eigene Geschichte.“
Da das Schützenwesen auch in den Dörfern lebendig ist, gilt der Schützengroschen jedoch nicht nur für die Bruderschaft in Brilon. Die Verantwortlichen entschieden sich, dass auch die Vereine des gesamten Stadtverbandes in den Genuss des Angebotes kommen sollen.
„Schützenkultur endet nicht an den ehemaligen Stadtmauern“ so Carsten Schlömer vom Museum Haus Hövener. Und da die verschiedenen Schützenvereine immer eine enge Verflechtungs- und Beziehungsgeschichte besaßen, ist jeder Jungschütze aus den Dörfern rund um Brilon herum gern gesehen.
Schlussendlich soll aus dieser Zusammenarbeit zwischen Vereinen und Museumsstiftung eine enge Verbindung geschaffen werden. Weitere Projekte, wie etwa eine speziell ausgerichtete Themenführung, sollen hinzukommen. Schließlich hat die Bruderschaft überall ihre Spuren hinterlassen. „Mit der Schützenausstellung 2017 haben wir das Fundament für die Zusammenarbeit gelegt. Nun möchten wir die Projekte fortführen. Denn in den Schützenvereinen verbindet sich soziales Miteinander und kulturelle Charakteristiken der Region.“ unterstreicht Schlömer nochmals die Wichtigkeit des Schützenwesens.
Bild: Der amtierende Jungschützenkönig und seine Königin, Leon Kößmeier und Leonie Schlesiger, sowie Albert Tilly und Carsten Schlömer freuen sich über die Zusammenarbeit zwischen Schützen und Museum.
Quelle: Carsten Schlömer, Museum Haus Hövener