Unsere Wälder brauchen Zukunft

Europas Wälder schützen und nachhaltig nutzen

brilon-totallokal: Die CDU Deutschlands ist in großer Sorge um die Situation der europäischen Wälder, die in Deutschland und vielen anderen EU-Mitgliedstaaten dramatisch ist. Der Klimawandel macht das Waldökosystem anfälliger für Schäden durch Krankheiten, Schädlingsbefall (z. B. die wachsende Population des Borkenkäfers in weiten Teilen Europas), Waldbrände und Stürme. Alle diese Faktorengefährden die Wälder und ihre wichtigen Ökosystemleistungen sowie die Bereitstellung des Rohstoffes Holz. In einigen Teilen Europas sind bis zu 50 % der Population einiger Baumarten von Naturkatastrophen, Schädlingen und Krankheiten betroffen (z.B. Picea abies). Die von Experten identifizierten Hauptgründe dafür sind die Hitze und Dürre in den Jahren 2018 und 2019. Waldbrände, insbesondere im Süden Europas, verursachten den Verlust von Menschenleben und haben verheerende  Auswirkungen auf die vorhandene Fauna und Flora sowie auf die Wirtschaft der ländlichen Gebiete, die Landwirtschaft und den Alltag der ländlichenBevölkerung.

 

Die CDU Deutschlands steht an der Seite der Waldbesitzer und allderjenigen, die für unsere Wälder Sorge tragen. Die Nachhaltige Forstwirtschaft in der Europäischen Union leistet einen großen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels, schafft Arbeitsplätze in ländlichen Gebieten, trägt wesentlich zum Erhalt desErholungsraumes Wald, zur biologischen Vielfalt sowie zur Bereitstellung wichtiger Ökosystemdienstleistungen der Wälder bei. Dies muss stärker unterstützt und gefördert werden.

 

Die CDU Deutschlands fordert daher neben der schon auf den Weggebrachten nationalen Unterstützung auch größere Anstrengungen auf EU-Ebene, um eine weitere Verschlechterung des Zustands der Wälder in der Europäischen Union zu verhindern und sie wieder in einen guten Zustand zu bringen. Konkret fordert die CDU Deutschlands die Europäische Kommission dazu auf, die Wälder und Waldbesitzer insbesondere durch folgende Maßnahmen zu unterstützen:

 

  1. Wälder als Teil des New Green Deal: Wir fordern die Kommissionauf die Weiterführung der europäischen Waldstrategie prioritär in der Ausarbeitung des New Green Deal zu betrachten. Mit ihrem großen Beitrag zu mehr Biodiversität und Klimaschutz, verdienen Wälder besondere

 

  1. Weniger Bürokratie: Die Kommission, die Mitgliedstaaten, die Regionalregierungen und Kommunen sollten die Vorschriftenunbürokratisch auslegen, um öffentliche und private Waldbesitzerbeim Schutz vor Schädlingen und Krankheiten zu unterstützen und die Erholung der Wälder zu ermöglichen.

 

  1. Bioökonomie stärken: Wälder zeichnen sich durch einen doppelten Klimaeffekt aus. Das Material Holz speichert z. B. als Baumateriallangfristig CO2 und ersetzt nichtnachwachsende Rohstoffe. Deshalbfordern wir – kein Holz darf verschwendet werden. Kommission und Mitgliedstaaten sollten einen Notfallmechanismus einrichten, um sicherzustellen, dass nach Schäden das weniger wertvolle Holz so verwendet werden kann, dass es sowohl den Waldbauern hilft als auch einen Beitrag zum Klimaschutz

 

  1. Wiederaufforstung: Die Kommission, die Mitgliedstaaten und die regionalen Behörden sollten Maßnahmen zur Wiederaufforstung unterstützen. Mehr gesunde Wälder erhöhen die Kohlenstoffbindung und sind damit ein wirksames Instrument im Kampf gegen den

 

  1. Finanzielle Unterstützung: Die Kommission, die Mitgliedstaaten und die regionalen Behörden sollten öffentliche Mittel bereitstellen, um die negativen Auswirkungen zu verringern. Dies könnte beispielsweise durch den EU- Solidaritätsfonds passieren. Angesichts der grundlegenden Rolle des Waldes bei der Bekämpfung desKlimawandels müssen Waldbesitzer eine angemessene finanzielle Unterstützung für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung erhalten. Die Kriterien für die endgültige Inanspruchnahme dieser Unterstützung müssen flexibel sein und regionale Unterschiede undspezifische Bedürfnisse berücksichtigen.

 

  1. Starke zweite Säule für den Wald: Die zweite Säule der GAP ist ein wichtiges Instrument zur Unterstützung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Deshalb lehnen wir Kürzungen im Vorschlagder Kommission und des Rates für den nächsten Mehrjährigen Finanzrahmen nachdrücklich ab. Wir unterstützen, dass die zweite Säule der GAP durch zumindest gleichhohe Beträge wie in der laufenden Finanzperiode finanziert wird und dass ein nennenswerter Teil an Klimaschutzmaßnahmen gebunden

 

  1. Forschung: Forschungsprogramme wie Horizont 2020 und HorizontEuropa sind entscheidend, um die Anpassung an den Klimawandelund die Erhöhung der Widerstandsfähigkeit der Wälder, die Diversifizierung der Wälder, die Baumzucht, die angepasste Wiederaufforstung und die Bekämpfung von Schädlingen und Krankheiten wie dem Borkenkäfer zu unterstützen. Deshalb fordern wir die Kommission auf, die europäische Zusammenarbeit in diesem Forschungsbereich zu fördern und zustärken.

 

https://www.cdu.de/system/tdf/media/images/leipzig2019/2019-11-23-sammlung-der- initiativantraege-mit-voten-der-antragskommission_0.pdf?file=1

 

Quelle: Dieter Berger

 

Teilen Sie diesen Bericht mit Ihren Freunden