Landrat Karl Schneider spricht zu aktuellen Themen
brilon-totallokal: Die CDU Brilon hat ihre Kandidaten für die Kreistagswahl nominiert. Bei der Kommunalwahl am 13. September 2020 sollen Eberhard Fisch, Wolfgang Diekmann und Michael Hilkenbach kandidieren. Landrat Dr. Karl Schneider berichtete in der CDU-Mitgliederversammlung über aktuelle Themen aus dem Kreistag.
„Das Berufskolleg Brilon bleibt selbstständig“, betonte der Landrat gleich zu Beginn seiner Rede. An den anderen Berufskolleg-Standorten im Hochsauerlandkreis stehen zwar große Sanierungen und Neubauten an, erläuterte Schneider, und Ausbildungsgänge müssen aufgrund kleiner werdender Jahrgänge an einem Standort konzentriert werden. Doch der Standort Brilon sei zu wichtig für die Stadt und den östlichen Hochsauerlandkreis, um ihn in Frage zu stellen. Damit reagierte der Landrat direkt auf Kritik von der SPD Brilon, die ihm ein mangelndes Bekenntnis zum Berufskolleg Brilon vorgeworden hat.
Auch zum Thema medizinische Versorgung äußerte sich Karl Schneider ausführlich. „Wir dürfen in diesem Bereich nicht abgehängt werden“, betonte er mit Blick auf Überkapazitäten in den Krankenhäusern im Rheinland und Ruhrgebiet. Im Rahmen seiner Möglichkeiten setze er sich auch für die erfolgreiche Weiterentwicklung des Krankenhauses in Brilon ein. Gleichzeitig hob er hervor, dass Kooperationen der Krankenhäuser im östlichen Hochsauerlandkreis gesucht werden müssen, damit die Strukturen nicht wegbrechen. Zudem verwies er auf zwei Projekte des Kreises. Mittlerweile gibt es 40 Studenten, die das Medizinstipendium des Kreises in Anspruch nehmen. Die Studenten haben sich verpflichtet, nach dem Studium für mindestens vier Jahre in Hochsauerlandkreis zu arbeiten. Neu seit Oktober ist das Konzept der Mobilen Retter, dass auf Antrag der Jungen Union Hochsauerland eingeführt wurde. Über 400 Freiwillige nehmen kreisweit bereits daran teil. Sie werden bei bestimmten Notfällen per App alarmiert und können noch vor Eintreffen der Rettungskräfte kompetente erste Hilfe leisten.
Weitere Themen, zu denen der Landrat Stellung bezog, waren die Ersatzgelder für die Windkraftanlagen, die Kreisumlage sowie der Breitbandausbau. Zudem kündigte er an, dass in Brilon das Kreishaus und die Polizeiwache saniert werden sollen. Nach der Diskussion mit dem Landrat, der auch 2020 wieder für das Amt kandidieren wird, nominierten die Briloner CDU-Mitglieder ihre Kreistagskandidaten.
Im Wahlbezirk 23, bestehend aus einem Teil der Kernstadt, Altenbrilon, Wülfte sowie Altenbüren und Esshoff, wird Michael Hilkenbach kandidieren. In einer geheimen Abstimmung setzte er sich gegen Mitbewerberin Ulrika Platner-Mühlenbein durch. Der 61-jährige ist seit 20 Jahren im Stadtrat Brilon aktiv und arbeitet als Diplom-Ingenieur bei Straßen.NRW. Als seinen Direktvertreter nominierten die CDU-Mitglieder Stefan Schleich. Michael Hilkenbach folgt damit auf Siegfried Schrähjahr, der 2009 und 2014 von den Wählern direkt in den Kreistag gewählt wurde.
Im Wahlbezirk 24, der aus Teilen der Kernstadt sowie Gudenhagen-Petersborn und Brilon-Wald besteht, wird wieder Wolfgang Diekmann kandidieren. Wolfgang Diekmann vertritt den Wahlbezirk seit 1997 im Kreistag. Der 63-Jährige arbeitet als Geschäftsführer der CDU-Fraktion im Landschaftsverband Westfalen-Lippe. Aus privaten Gründen konnte er nicht an der Mitgliederversammlung teilnehmen. Die CDU-Mitglieder nominierten ihn einstimmig für den Wahlbezirk. Seine Direktvertreterin ist Cordula Rosenbaum.
Ebenfalls einstimmig nominiert wurde Eberhard Fisch. Er wird wieder im Wahlbezirk 25 antreten, zu dem Scharfenberg, Rixen, Alme, Madfeld, Thülen, Rösenbeck, Radlinghausen, Nehden, Messinghausen, Hoppecke, Bontkirchen und Hoppecke gehören. Der 47-jährige Thülener vertritt seit 2009 die Bürgerinnen und Bürger der Ortsteile im Kreistag und ist dort seit fünf Jahren stellvertretender Vorsitzender der CDU-Fraktion. Beruflich ist Eberhard Fisch Direktor des Amtsgerichts in Marsberg. Seine Direktvertreterin ist Petra Frese aus Messinghausen.
Formell aufgestellt werden die Kandidaten für sämtliche 27 Wahlbezirke im Hochsauerland bei der CDU-Kreisdelegiertenversammlung im Frühjahr 2020.
Bild: Michael Hilkenbach, Cordula Rosenbaum, Petra Frese und Eberhard Fisch
Quelle (Text & Bild): Thomas Becker – CDU Stadtverband Brilon – Stellv. Vorsitzender