Affen im Zoo Krefeld bei lebendigem Leibe verbrannt

Affen im Zoo Krefeld bei lebendigem Leibe verbrannt – PETA fordert Abschaffung von Zoogefängnissen

 

Krefeld / Stuttgart, 1. Januar 2020 – Brandinferno: In der Silvesternacht ist das Affenhaus des Krefelder Zoos abgebrannt. Für mehr als 30 Tiere, darunter Schimpansen, Orang-Utans und Gorillas, Flughunde und Vögel, kam jede Hilfe zu spät. In ihrer Gefangenschaft hatten sie keine Chance, den Flammen zu entkommen. Den Affen stand nur ein Innenbunker zur Verfügung, kein Außengehege. Die Tierrechtsorganisation PETA prüft nun den Sachverhalt und eine damit zusammenhängende Strafanzeige gegen die Verantwortlichen. Seit Jahrzehnten fordert PETA die Abschaffung derartiger Zoogefängnisse.

 

„Der Zoo Krefeld sperrt Tiere auf engem Raum ein, ohne Fluchtmöglichkeiten – und offenbar ohne ausreichendes Brandschutz- und Sicherheitskonzept“, so Dr. Edmund Haferbeck, Leiter der Rechts- und Wissenschaftsabteilung bei PETA. „Die Gefangenhaltung von Affen in Zoos ist per se Tierquälerei, auch weil Auswilderungen nicht stattfinden und somit ein vernünftiger Grund fehlt.“

 

PETA trauert um die Affen, die Flughunde, die Vögel, die hier in Gefangenschaft im Krefelder Zoo qualvoll gestorben sind. Die Tierrechtsorganisationfordert nachdrücklich ein Verbot der Gefangenschaftshaltung von Tieren. Für PETA steht als weitere unumstößliche Forderung fest: Dem Krefelder Zoo ist ein Nachstellungsverbot aufzuerlegen, es darf dort keine weitere neue Affenhaltung geben.

 

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht da, um uns zu unterhalten. Die Tierrechtsorganisation spricht sich grundsätzlich gegen die Haltung von Tieren in Zoos aus und setzt sich für ein Nachzucht- und Importverbot exotischer Tiere in Gefangenschaft ein. Mangelhafte Haltungsbedingungen und schwere Verhaltensstörungen sind dort eher die Regel als die Ausnahme. Die Besucher lernen nichts über die Bedürfnisse und Lebensverhältnisse von Tieren, wenn diese ausschließlich zu Unterhaltungszwecken eingesperrt werden und ihr Dasein in qualvoller, beengter Gefangenschaft fristen. Eine repräsentative Meinungsumfrage im Dezember 2015 ergab, dass mit 49 Prozent die Mehrheit der Deutschen das Einsperren exotischer Tiere für moralisch bedenklich hält.

 

Quelle:  Carolin von Schmude /PETA Deutschland e.V.

Bild: AdobeStock-176203729

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