Mit dem ausverkauften und von der Sparkasse Hochsauerland präsentierten Neujahrskonzert „Tanzt“ stimmte das Sinfonieorchester der Musikschule Hochsauerlandkreis, am Samstag den 11. Januar 2020 ab 20 Uhr, auf das Jubiläum „800 Jahre Stadt Brilon“ ein.
brilon-totallokal: Nach der Eröffnung des vom Besucherring und „Brilon Kultour“ veranstalteten Konzertes in der Aula des Schulzentrums durch den Bürgermeister Dr. Christoph Bartsch, begann das Sinfonieorchester mit dem Gratulations-Menuett von Ludwig van Beethoven.
Leiter und Dirigenten Marcos Kopf lud das Publikum dazu ein, der tänzerischen Musik aus aller Welt nicht nur zu lauschen sondern auch dazu zu tanzen. Daraufhin erklangen Tänze für eine chromatische Harfe und Streichorchester von Claude Debussy. „Da ich, als Holzbläser, dieses Stück nicht mitspielte, war es besonders spannend der Solistin, Dorothea Bach, zuzuhören und somit auch einmal die Seite des Publikums an diesem Abend zu erleben“, Louisa Hecker, Mitglied des Orchesters (Klarinette).
Nach dem Genuss der Harfenklänge brachte der Ungarische Tanz Nr. 5 von Johannes Brahms, durch seinen schwungvollen Charakter, eine ausgelassene Stimmung in die Aula des Gymnasiums Petrinum. Ebenso schwungvoll folgte ein Slawischer Tanz von Antonin Dvorak. „Für mich vergehen Konzerte leider immer viel zu schnell. Durch das gemeinsame musizieren und die Freude, die auch vom Publikum ausgestrahlt wird, verliert man jegliches Zeitgefühl“. Bei „An der schönen blauen Donau“ von Johann Strauß wurde die Lust zum Walzer tanzen geweckt und das nicht nur bei dem Orchester.
Nach der Pause eröffnete das Orchester den zweiten Teil mit „Danzas del Ballet „Estancia““ von Alberto Ginastera. Diese argentinische Tanzmusik in vier Sätzen, brachte besonders mit dem letzten Satz Temperament in den Abend, welches bis zum letzten Stück „Danzon Nr. 2“ von Arturo Marquez anhielt. Bei diesem mexikanischen Stück ging es um ein „Miteinander der Instrumente“, so Marcos Kopf. Zwei Trompeter überraschten alle während der letzten Takte des Stückes, indem Sie sich, passend zum Stück, mit Ponchos und Strohhüten kleideten. Danach erhielt das Orchester großen Applaus. Mit einer Zugabe „Adios Nonino“ von Piazolla beendete das Sinfonieorchester das Konzert.
„Für mich war es das erste Mal, dass ich bei dem Sinfonieorchester mitspielen durfte und ich bin sehr dankbar für dieses schöne Erlebnis. Wenn man mitten im Orchester sitzt und selbst mitspielt, erlebt man die Wirkung von Musik sehr intensiv und kann gar nicht still dabei sitzen. Als Musiker bewegt man sich automatisch und möchte am liebsten direkt lostanzen, wenn die Wellen der Musik durch den Körper schwingen. Ich konnte innerlich fühlen wie jedes Instrument im Orchester mit den anderen tanzte.“, resümiert Louisa Hecker.
Foto: Ludger Knoke
Quelle: Thomas Mester – Brilon Kultour / Louisa Hecker