Christopher Weber schiebt Johannes Lochner zum St.-Moritz-Triumph

 

Anschieber Christopher Weber (BSC Winterberg) ist im Schlitten von Johannes Lochner zum Sieg im Zweierbob-Weltcup von St. Moritz (Schweiz) gerast

 

brilon-totallokal: Damit löste der für BC Stuttgart Solitude startende Pilot zugleich das WM-Ticket im kleinen Schlitten. Im Vierer war das längst gelungen und hier gab es auf der einzigartigen Natureisbahn im Engadin Platz drei – wiederum mit dem starken Mann aus dem Nordrhein-Westfälischen Bob- und Schlittensportverband (NWBSV) an Bord.

 

 

Auch bei den Frauen war der NWBSV auf dem Podest vertreten. Zwar erreichte Laura Nolte (Winterberg) angeschoben von Ann-Christin Strack (Stuttgart) bei ihrem fünften Weltcup-Einsatz als Sechste erstmals keinen Medaillenrang, aber Kira Lipperheide (Gladbeck) wurde mit Pilotin Mariama Jamanka (BRC Thüringen) Zweite und Leonie Fiebig (Winterberg) im Schlitten von Stephanie Schneider (Oberbärenburg) Dritte.

 

Johannes lochner und christopher weber im zieleinlauf in st. Moritz
Johannes lochner und christopher weber im zieleinlauf in st. Moritz

 

Lochner/Weber lagen schon nach dem ersten Lauf in Führung und brachten diese mit der viertbesten Zeit des zweiten Durchgangs ins Ziel. In einer Gesamtzeit von 2:14,19 Minuten blieben von den 33 Hundertstelsekunden Vorsprung zur Halbzeit 21 Hundertstel am Ende vor Francesco Friedrich/Alexander Schüller (Oberbärenburg/Halle). Auf Position sechs landeten Nico Walther/Malte Schwenzfeier (Oberbärenburg/Wiesbaden/+ 1,11 Sekunden).

 

Dabei stand der Lochner-Bob gehörig unter Druck, denn ein Platz auf dem Podest lautete die Vorgabe von Bundestrainer Rene Spies für die WM-Nominierung. Umso erleichterter jubelten Lochner/Weber nach dem Triumph. „Das war die richtige Antwort auf die Vorgabe. Es war unser Ziel zu zeigen, dass wir es können und dass wir es verdient haben, zur WM zu fahren. Im zweiten Lauf sind wir auf Nummer sicher gegangen am Start. Da hatten viele Probleme“, kommentierte der Pilot. Bei den Weltmeisterschaften in Altenberg steht der kleine Schlitten der Männer am 22./23. Februar 2020 auf dem Programm.

 

Die Vierer sind im Osterzgebirge eine Woche später an der Reihe. Doch im großen Schlitten durfte das Lochner-Quartett, dem außer Weber noch Florian Bauer (Ohlstadt) und Tobias Schneider (Bad Feilnbach) angehörten, sogar schon in St. Moritz von einem Triumph träumen – im Gesamt-Weltcup. Bei eigener Halbzeit-Führung lag der große Rivale Friedrich mit Candy Bauer, Martin Grothkopp (alle Oberbärenburg) und Thorsten Margis (Halle) auf Rang sieben. Im zweiten Lauf allerdings rutschte die Lochner-Crew nach einigen Fehlern mit der sechsbesten Zeit des Durchgangs auf Position drei ab, in 2:11,46 Minuten um 0,34 Sekunden hinter den kanadischen Siegern Justin Kripps, Ryan Sommer, Cameron Stones und Benjamin Coakwell. Friedrich (+ 0,70) wurde mit seinem Team Fünfter – das reichte für das Gesamtklassement. Auf Platz vier landete Walther mit Schwenzfeier, Kevin Korona (Mitteldeutscher SC) und Eric Franke (Potsdam/+ 0,56).

 

Laura nolte und ann-christin strack erringen platz 3 auf der natureisbahn in st. Moritz
Laura nolte und ann-christin strack erringen platz 3 auf der natureisbahn in st. Moritz

 

Die Frauen fahren am 21,/22. Februar 2020 um WM-Ehren. Einschließlich Laura Nolte, die sich diesmal mit Ann-Christin Strack nach dem ersten Lauf nur auf Rang neun befand, dann jedoch mit der Bestzeit im zweiten Durchgang noch drei Positionen gutmachte. In 2:17,73 Minuten lagen sie um 0,55 Sekunden hinter Kaillie Humphries/Lauren Gibbs (USA), die vor Jamanka/Lipperheide (+ 0,16) und den zweimal mit Startbestzeit glänzenden Schneider/Fiebig (+ 0,17) siegten.

 

Pilotin mariama jamanka und kira lipperheide
Pilotin mariama jamanka und kira lipperheide

 

Das Wechselbad der Gefühle im sonnigen St. Moritz beschrieb die 21-jährige Nolte so: „Im ersten Lauf haben wir einiges verschenkt. Am Start gab es noch Reserven und die Fahrt war nicht gut. Da war ich ziemlich enttäuscht. Im zweiten Durchgang hat alles besser gepasst. Das war dann nicht so schlecht.“

 

Quelle: Sven Kästner – Nordrhein-Westfälischer Bob- und Schlittensportverband e.V.

 

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