Die Sicherheit im Eiskanal geht vor

 

Viel Spannung trotz reduzierter Starthöhen

 

brilon-totallokal: Die Sicherheit hat oberste Priorität beim Viessmann Rennrodel-Weltcup und der VIESSMANN Teamstaffel presented by BMW an diesem Wochenende in Winterberg. So reagierte der Internationale Rennrodelverband (FIL) schnell und reduzierte wegen Sicherheitsbedenken die Starthöhen bei den Herren und Damen, die am Samstag, 22. Februar 2020, antreten.

 

Die Herren starten nun vom Damenstart und die Damen vom DoppelStart. Die Doppelsitzer, die am Sonntag, 23. Februar 2020, an der Reihe sind, fahren mit eingeschränkter Bahnwartung, um die Geschwindigkeit zu reduzieren. Diese Maßnahmen verkündete der Technische Direktor der FIL, Christian Eigentler, bei der AuftaktPressekonferenz in der VELTINS-EisArena Lounge.

 

Bei seiner Anreise am Dienstag sei der Zustand der Bahn nicht optimal gewesen, berichtete der Österreicher. Danach habe man in enger Zusammenarbeit mit der Ausrichtergemeinschaft aus Sportzentrum Winterberg und BRC Hallenberg das Bestmögliche getan. Gleichwohl verzichteten die komplette österreichische und amerikanische Mannschaft, die drei deutschen Doppel Toni Eggert/Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl), Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee), Robin Geueke/David Gamm (Winterberg) sowie der russische Weltmeister Roman Repilov auf eine Teilnahme. Somit ist der Start einer deutschen Teamstaffel am Sonntag ebenfalls geplatzt.

 

„Wir deutschen Doppel setzen aus, um uns nicht zu gefährden. Wir wollen kein sinnloses Verletzungsrisiko eingehen. Schon für die Einzelfahrer war es im Training sehr schwer“, erklärte Lokalmatador Geueke. Das bestätigte Routinier Johannes Ludwig (Oberhof): „In den ersten beiden Läufen war es sehr widrig mit mehr Flugzeiten als Kontaktzeiten auf dem Eis. Danach hielt ich die Bahn mit meiner Erfahrung für fahrbar.“

 

In Ludwigs Disziplin tun sich die Deutschen aktuell schwer und haben keine Chance mehr auf den Sieg im Gesamt-Weltcup. Bei den Herren gibt es eine Verdichtung in der Leistungsspitze“, erläuterte Co-Trainer Torsten Görlitzer und fuhr fort: „Auch beim Material sind uns andere Nationen näher auf den Pelz gerückt.“

 

Bei den Damen liefert sich Julia Taubitz (Oberwiesenthal) an der Spitze ein enges Duell mit der um zwölf Punkte besser gestellten Tatyana Ivanova. „Ich hoffe auf ein einigermaßen faires Rennen in Winterberg“, blickte sie voraus. Über den durch einen etwaigen Verzicht der Russin begünstigten Gesamtsieg könnte sie sich nicht richtig freuen. „Entspannt und ohne Druck“ geht Anna Berreiter (Berchtesgaden) in das vorletzte Rennen der Saison, selbst wenn sie vor drei Wochen in Oberhof triumphierte. Nicht am Start ist Lokalmatadorin Cheyenne Rosenthal (BSC Winterberg), die wie Berreiter ihre erste Weltcup-Saison bestreitet. Sie tritt bei der gleichzeitig in Oberhof stattfindenden Junioren-WM an.



Eißler gewinnt Nationencup vor Bley

Deutscher Doppelsieg im Nationencup: Chris Eißler (Zwickau) gewann vor Sebastian Bley (Suhl). Eißler gibt in Winterberg nach einer Fußoperation auch sein Saisondebüt im Viessmann Rennrodel-Weltcup.

 

Die Erste bei den Damen, Sandra Robatscher (Italien), hatte nach einer langwierigen Schulterverletzung ebenfalls erst vor drei Wochen ihren Einstand gefeiert. Bei den Doppelsitzern waren Jinyong Park/Jung Myung Cho (Südkorea) vorn. Josef Fendt, der Präsident des Internationen Rennrodelverbandes (FIL), nahm kurz nach seiner Anreise gleich die Siegerehrungen vor.

 

Weltcup-Programm Samstag

09.55 Uhr Damen, 1. Lauf
11.20 Uhr Damen, 2. Lauf
Anschließend Siegerehrung in der Zielarena

13.30 Uhr Herren, 1. Lauf
15.30 Uhr Herren, 2. Lauf
Anschließend Siegerehrung in der Zielarena

 

Quelle: Sandra Schmitt – VELTINS-EisArena

 

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