Suchtberatung in der Corona-Krise
brilon-totallokal: Auch das Team der Sucht- und Drogenberatung muss wegen des Coronavirus unter beschwerten Bedingungen arbeiten „Aber wir lassen die Menschen nicht alleine“, betont Liliane Schafiyha-Canisius, Leitung der Suchtberatung. Bei Fragen und auch in der Krise können Betroffene sowie deren Angehörige die Beratungsstelle anrufen. Hausbesuche und Gruppentherapien können jedoch aktuell nicht stattfinden.
„Unsere Klienten haben einen großen Bedarf zu reden“, weiß Suchttherapeutin Schafiyha-Canisius. Die Pandemie und die daran geknüpften, notwendigen Veränderungen können die Tagesstruktur aus dem Takt bringen. Hinzukommen die Angst vor Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit, finanzielle Engpässe sowie die Angst um Angehörige. Gleichzeitig kann die Nähe des Angehörigen, der nun zum Beispiel im Homeoffice arbeitet oder aus anderen Gründen zuhause bleiben muss, die ganze Familie stressen. „Die aktuelle Ausnahmesituation begünstigt Rückfälle“, weiß Liliane Schafiyha-Canisius. „Gerade instabile Patienten, die auf persönlichen Kontakt angewiesen sind, greifen in dieser Zeit wieder zum Suchtmittel“.
Mit Blick auf die Ratsuchenden hat das Team der Suchtberatung eine Hotline für die aktuelle Krisensituation eingerichtet. „Von montags bis freitags zwischen 9 bis 12 Uhr beantworten wir alle Fragen, hören zu, sprechen und helfen Menschen, Krisen auch ohne Suchtmittel zu bewältigen.“ Die Suchtberatungs-Hotline gilt für den Kreis Hochsauerland. Die Nummer für die Beratungsstelle in Brilon lautet 02961 7799770, für Meschede 0291 99970. Natürlich können auch Anfragen via Mail gestellt werden [email protected]. Sollte der Anrufbeantworter eingeschaltet sein, bemühen sich die Mitarbeiter möglichst zeitnah um einen Rückruf.
Quelle: Sandra Wamers – Caritasverband Brilon e.V.