Mit großer Sorge hat der VdM Verband der Motorjournalisten die Absagen großer Leitmessen zur Kenntnis nehmen müssen.
- Schlechte Arbeitsbedingungen für Medienschaffende
- VdM fordert Unterstützung für Freiberufler
- Fachverlage setzen auf großen Medienkompetenz
brilon-totallokal: Damit kommen nun auch Fachjournalistinnen und -Journalisten sowie Medienunternehmen dieser Branchen zunehmend unter Druck. Ohnehin schon durch Kürzungen der Mediabudgets gebeutelt, verschärft sich die Lage durch die Absagen dieser namhaften Messen wie die Tire Cologne, die im Juni hätte stattfinden sollen, sowie die Automechanika und IAA Nutzfahrzeuge, beide im September.
Aber nicht nur das: Pressekonferenzen finden, wenn überhaupt, nur noch im kleinen Rahmen statt, Kongresse werden verschoben, der Motorsport ist nahezu eingestellt. Für freischaffende Medienmenschen aus der Mobilitätsszene ist die Zeit besonders schwierig. Der VdM fordert deshalb, auch diese von staatlicher Seite zu unterstützen.
Vor großen Problemen stehen auch die Medienunternehmen, die sich besonders fachbezogen um Themen wie Mobilität kümmern. Denn gerade Fachmessen gehören zu ihren Hauptumsatzquellen. Dennoch scheint die Branche nicht ganz mutlos, wie Oliver Trost, Geschäftsführer des ETM Verlages, in denen unter anderem die Medien eurotransport.de, trans aktuell, lastauto omnibus, FERNFAHRER oder FIRMENAUTO erscheinen, darlegt: „Fachmedien informieren rund um die Uhr jeden Tag über alles, was in der Branche passiert und sind damit gerade in Zeiten, wo persönliche Kontakte auf Messen nicht möglich sind, die vertrauenswürdige Informationsquelle.
Wir sehen das gerade in der Krise mit mehr als verdoppelten Seitenzugriffen auf unsere Internetangebote, aber auch mit steigenden Verkaufszahlen unserer Zeitschriften im Einzelverkauf und im Abo. Jetzt sollten die Industriekunden diese Kompetenz, Qualität und vor allem Reichweite nutzen, um sich nachhaltig weiter am Markt zu halten und vielleicht sogar die relative Marktposition zu verbessern.“
Wolfgang Michel, Chefredakteur kfz-betrieb aus der Vogel Communications Group: „Mit Verschiebung der Automechanika auf das Jahr 2021 entfallen in diesem Jahr zwangsläufig alle unsere rund um dieses Branchen-Highlight geplanten Content-Plattformen. Was das in der Folge final für die Werbebudgets bedeutet, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beziffern. Aber mit unseren nutzwertigen und reichweitenstarken Inhalten in Sachen Print und Digital sind wir sehr gut in der Automobilbranche positioniert. Gerade wegen der Verschiebung bzw. Absage von Automechanika und IAA Nutzfahrzeuge bleiben wir auch in diesen ganz besonderen Zeiten ein starker Medienpartner für alle unsere Werbekunden. Schließlich lassen sich unsere Leserinnen und Leser und damit die Werbezielgruppen mit vielfältigen Botschaften rund um Produkte und Dienstleistungen weiterhin gut adressieren.“
Der VdM appelliert deshalb an alle Unternehmen und Dienstleister, die sich in diesem Jahr nicht auf Messen präsentieren können, die Fachkompetenz der Journalistinnen und Journalisten sowie der Fachmedien zu nutzen. Durch eine objektive Berichterstattung über alle Kanäle, wie Print, Online, Hörfunk und TV, können Interessenten und Investoren informiert werden. Zudem werden zahlreiche Medienschaffende mit viel Phantasie neue Präsentationsmöglichkeiten erarbeiten, um Produkte und Dienstleistungen den Anwendern näher zu bringen.
Die Herausforderungen, vor denen gerade die ganze Branche steht, lassen sich, so der VdM, nur konzertiert stemmen. Qualitätsjournalismus wird, da ist der Verband sich sicher, auch weiterhin für die richtige, zielgruppenorientierte Kommunikation sorgen. Und letztlich wird sich das auch in barer Münze auszahlen.
Quelle: Verband der Motorjournalisten e.V. (VdM)