Die Stromenergiezahlen der ersten 6 Monaten der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sind hervorragend und wichtig. Die Erneuerbare Energien (Biomasse, Wasserkraft, Wind und Solar) erreichten im Februar einen Anteil von 60 % und im Juni von 53 %.
brilon-totallokal: Doch es zeigen sich auch Schwächen. Ein Beispiel: Am 23. Januar wurde mittlere Tageswindstromleistung von nur 4500 MW gemessen. Benötigt wurde aber eine Lastgesamtleistung von 61200 MW. Im Januar ist die Solarstromproduktion kaum relevant.
Die Windstromleistungstrendline (linear) zeigte am 1. Januar einen hohen Wert vom tagesdurchschnittlichen 27500 MW (Megawatt) und Ende Juni jahreszeitbedingt jedoch nur noch 7000 MW. Im Monat Februar wurde etwa die 3 fache Windstromenergie erzeugt wie im Monat Juni 2020.
Die Trendline von der Solarerzeugung: lag am 1. Jan. nur bei 1000 MW und am 30 Juni bei hohen 11000 MW. Im 1. Quartal ermöglichte viel Wind einen Export von Strom in die Nachbarländer. Ab Ende März zeigte sich ein deutlicher Rückgang in der Windstromerzeugung.
Auch die Windkraftanlagen haben einen CO²-Fussabdruck sowie einen hohen Flächenverbrauch
Ein Beispiel: Allein die Fa. Nordex, Hamburg fertigt Betontürme für Windkraftanlagen weltweit an elf Standorten. Nun soll in Spanien ein weiteres Werk auf einer Fläche von 120000 m² entstehen.
Ohne zusätzliche riesige Energiespeicher sind wir weiter auf fossile Brennstoffe angewiesen. Der Bau dieser Speicher kostet auch wieder Fläche, Rohstoffe und Energie und Milliarden Euro an Investitionen.
Das EEG-Konto wurde im Monat Mai bedingt durch die hohen Auszahlungen an die Anlagenbetreiber von 2,9 Milliarden Euro und durch einen geringen Börsenpreis und geringe Einnahmen durch unserer EEG-Umlage von 1,9 Milliarden Euro hoch belastet. Bedingt durch die Corona-Krise gab es ab Ende März einen starken Rückgang von bis zu 10 % im Stromverbrauch. Ein niedriger Verbrauchstrend setzt sich bis heute fort. Angesichts dieser Sondereffekte sind die Zahlen für die Zukunft nur bedingt aussagefähig.
Bild: 380 kV-Strommast im Briloner Norden
Daten: Smard, transparency (Zahlen ohne Gewähr)
Quelle: Dieter Frigger