RAPortage-Workshop in der Stadtbibliothek Brilon

Wieviel Arbeit steckt eigentlich in einem dreiminütigen Musikvideo, das man heutzutage ganz bequem mit nur einem Klick von Zuhause aus über einen Streamingdienst anschauen kann?

 

brilon-totallokal: Das durften sieben Jugendliche im Alter von 11-22 Jahren hautnah erfahren, denn vom 21.07.2020 bis zum 24.07.2020 hieß es in der Briloner Stadtbibliothek: „RAPortage – vom Text zum fertigen Musikvideo“.

 

Einmal eine eigene Musikproduktion vom Text bis zum fertigen Film begleiten und mitmachen – so lautete die Idee, die hinter dem RAPortage-Workshop steckte, den die Stadtbibliothek gemeinsam mit dem ZDI Netzwerk HSK und der Rap School NRW im Rahmen des Sommerleseclubs durchführte.

 

Es ist seit vielen Jahren ein besonderes Anliegen der Bibliothek, Kindern und Jugendlichen neben der Leseförderung auch Medienbildung zu ermöglichen. Heute ist diese Kompetenz, angemessen mit Medien – darunter fallen Bücher genauso wie Musik und Film – umzugehen und sie zu verstehen, umso wichtiger, denn sind diese Produkte wesentlicher Bestandteil der jugendlichen Lebenswelten. Doch wie genau kommt man jetzt mit sprichwörtlich leeren Händen zu einem fertigen Musikvideo?

 

In erster Linie braucht es dazu Kreativität. Diese konnten die Jugendlichen bereits am ersten Workshop-Tag unter Beweis stellen, als es darum ging, einen eigenen Songtext zu verfassen. Dabei wurde aus einer MindMap voller kreativer Ideen der fertige Songtext „Ganz weit weg“.

 

Anschließend ging es an die Produktion. Bei der Aufnahme standen die Jugendliche jedoch nicht nur vor dem Mikrofon, sondern durften selbst am Mischpult und mit Kameras arbeiten und die Aufnahme leiten. Die Rap School stellte dabei eine Vielzahl an Technik zur Verfügung, sodass der Kreativität der Jugendlichen keine Grenzen gesetzt waren. Vor allem bei der Aufnahme des Songs oder dem gemeinsamen Performen vor der Kamera galt es, als Team zu funktionieren und die eigene Komfortzone zu verlassen. Hierbei ergänzten sich die verschiedenen Altersklassen hervorragend.

 

Daniel Schneider, Leiter der Rap School, war es ein besonderes Anliegen, die Jugendlichen für mögliche Berufsfelder im Bereich Medienproduktion zu sensibilisieren und Fähigkeiten in ihnen zu wecken, die im Alltag oder in der Schule schnell untergehen: „Wir wecken mit unserer Arbeit Potenziale, die in vielen Jugendlichen stecken.“

 

Alle Teilnehmer und auch der Leiter des Workshops blicken auf ein erfolgreiches Projekt zurück, das nicht nur die 11-jährige Greta „so cool“ fand. Auch der 20-jährige Timo gesteht überzeugt, dass er noch einmal an einem musikalischen Workshop der Bibliothek teilnehmen würde, solange – und darin sind sich alle einig – „wir keinen Schlagersong schreiben müssen.“

 

Foto: Teilnehmer Workshop RAPortage mit Daniel Schneider von der RAP School NRW

Quelle: Team Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Brilon

 

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