Tag der starken Frauen – Jutta Rakoniewski und Wilhelmine Hövener – Kunst und Erinnerung im Museum Haus Hövener
brilon-totallokal: Am 13. September um 14 Uhr öffnet sich der Museumsgarten des Hauses Hövener, um an zwei besondere Persönlichkeiten aus dem Sauerland zu erinnern. Die Künstlerin Jutta Rakoniewski und die Gewerkentochter Wilhelmine Hövener stehen dabei im Fokus von Vorträgen und einer Gartenausstellung.
Vom Sauerland in die Welt – mit diesem Spruch lässt sich die im Jahr 1945 in Winterberg geborene Jutta Rakonewski gut beschreiben. Die technische Zeichnerin schuf durch ihre künstlerische Kreativität einen unglaublichen Schatz der modernen Kunst aus dem Sauerland. 1968 wanderten sie und ihr Ehemann Engelbert nach Montreal (Kanada) aus, wo sie eine Anstellung als Designerin fand und parallel dazu an der Concordia University of Montreal Design studierte. Das Ehepaar betrieb infolge dieses Werdegangs eine Designfirma und blieben 38 Jahre erfolgreich in Nordamerika.
Während all der Jahre schuf die Künstlerin Werke der modernen Malerei, die in Ausstellungen in den USA, in Kanada und auch in Deutschland präsentiert wurden. Jutta Raikonewski gehört somit zu den wenigen Künstlerinnen und Künstler, die über die regionalen Grenzen hinaus bekannt und geschätzt wurden. Im Jahr 2019 verstarb die studierte Designerin. Ihr Ehemann rief darauf die „Jutta und Engelbert Rakoniewski Stiftung“ ins Leben, welche sich um die Pflege und die Verbreitung ihres künstlerischen Erbes kümmert.
Auf den Tag genau 39 Jahre zuvor wurde Wilhelmine Hövener geboren. Die Tochter einer mächtigen Gewerken-Dynastie, die das Sauerland für 400 Jahre lang als Unternehmer und politische Vertreter prägte, schuf ebenfalls nach ihrem Tod im Jahr 1999 eine Stiftung, die sich mit dem Erhalt eines Kulturschatzes beschäftigt. Das Museum Haus Hövener, die „Alte Hütte an der Hoppecke“ und die Zusammenarbeit mit dem Förderverein Haus Hövener sowie dem Briloner Heimatbund – Semper Idem e.V. sind hier die wichtigsten Arbeitsfelder der Stiftung Briloner Eisenberg und Gewerke – Stadtmuseum Brilon.
Am 13. September wird an das Wirken und die Arbeit der beiden Stifterinnen erinnert. Kunst und Geschichte treffen im Museumsgarten aufeinander. Interessierte Besucherinnen und Besucher haben dabei die Möglichkeit, mehr über das kulturelle Erbe beider Frauen zu erfahren und können bisher nicht ausgestellte Werke der Künstlerin im Museumsgarten betrachten. Natürlich ist auch für das leibliche Wohl in Form von Getränken gesorgt. Der Eintritt zum Themennachmittag ist kostenlos. Aufgrund der Pandemie ist eine Anmeldung unter Tel. 02961 963 99 01 oder per E-Mail ([email protected]) erforderlich. Die Plätze sind begrenzt. Weitere Informationen sind im Museum Haus Hövener erhältlich.
Quelle: Carsten Schlömer M.A. – Museum Haus Hövener