Briloner Heimatbund – Semper Idem lädt zu einer besonderen Radtour ein
brilon-totallokal: Die sechs Mühlen im Aatal hatten für Brilon immer besondere Bedeutungen. Hier wurde mit Hilfe von Wasserrädern u. a. Mehl gemahlen, Öl gepresst, Eisenerz geschmolzen, Eisen bearbeitet, Sensen geschliffen, Eichenlohe für die Gerbereien geschnitten, Knochen zu Düngemehl gestampft und Leinen gewalkt. Für die wasserarme Stadt Brilon stand hier die benötigte Wasserkraft zur Verfügung. Esel übernahmen die Transporte von der Stadt zu den Mühlen und umgekehrt. Wegen der besonderen Bedeutung der Mühlen über 7 Jahrhunderte hat der Briloner Heimatbund – Semper Idem dort blaue Schilder mit Erklärungen zu den Mühlen aufgestellt.
Auf Drahteseln soll das Aatal mit seinen sechs Mühlen im wahrsten Sinne des Wortes erfahren werden. Die Tour beginnt am 5. September um 15 Uhr an Kürmanns Mühle (Heimtierbedarf) in der Mühlenstraße 3 neben dem Edekamarkt Boxberger gegenüber der Schützenhalle in Brilon. Von dort geht es in gemütlicher Fahrt zur Seeschultenmühle (Aa-Mühle der Familie Brandenburg). Danach werden die Obere Mühle (Kürmanns), Kleinschmidts Mühle (Faupels), die Brandrige Mühle, Michelsmühle (Kappe) und die Niedere Mühle (Tüllmann) angesteuert. Nach der Niederen Mühle versickerte der Bach früher in einem Schwalgloch des Briloner Massenkalkes, so dass keine weiteren Mühlen angelegt werden konnten.
Doris Tilly aus der Seeschultenmühle berichtet zu der Geschichte der Mühlen und von dem Leben auf einer Mühle vor den Toren der Stadt Brilon. Die Radtour (12 km) kann mit einem herkömmlichen Rad bewältigt werden. Zum Abschluss gibt es ein Getränk, das die Aa im Mühlengraben gekühlt hat.
Eine Anmeldung im Museum Haus Hövener unter Tel. 02961 – 9639901 ist erforderlich. Die Veranstaltung findet unter den besonderen Coronabedingungen statt.
Quelle: Carsten Schlömer M.A. – Museum Haus Hövener