Wie ein ganz frühes Weihnachtsgeschenk

 

Freudiger Einzug ins neue Dechant-Ernst-Haus der Caritas Brilon

 

brilon-totallokal: Die dritte Kerze auf dem Adventskranz wurde gemeinsam im neuen Zuhause angezündet: Am 10. Dezember waren die 24 Bewohner in das neue Dechant-Ernst-Haus am Hellenteich eingezogen. „Ganz planmäßig“, freut sich Heinz-Georg Eirund, Vorstand Caritasverband Brilon. Vergangenen Donnerstag wurde im alten Dechant-Ernst-Haus an der Gartenstraße noch gemeinsam gefrühstückt, dann ging es zur Arbeit in die Caritas Werkstätten St. Martin und zum Feierabend schließlich ins neue Wohnhaus für Menschen mit Behinderung.

 

Dort hatte das Team um Hausleiterin Uta Weigand bereits den Privatbesitz der Bewohner auf ihre Einzelzimmer gebracht. „Jetzt leben wir uns ein und freuen uns, die Adventszeit im neuen Zuhause zu feiern“, sagt Uta Weigand. „Und der Einzug war wie ein ganz frühes Weihnachtsgeschenk“, sagt Bewohnerbeirätin Loni Gorbach.

 

Am 25. September 2019 wurde der erste Spatenstich für das Dechant-Ernst-Haus gefeiert, am 26. Mai 2020 folgten das Richtfest und am 11. September die Grundsteinlegung – beides Corona bedingt im kleinen Kreis. Das neue Haus bietet 24 Plätze, davon 12 für Rollstuhlfahrer. Jeweils acht Bewohner gestalten gemeinsam ihren Alltag und die Freizeit in einer Gruppe. Drei Wohngruppen gibt es insgesamt, deren geselliger Mittelpunkt das große Wohnzimmer mit Gemeinschaftsküche ist. Im Dechant-Ernst-Haus gibt es ausschließlich Einzelzimmer, auf Wunsch auch mit Internet-, Telefon- und TV-Zugang, so wie in allen Wohnhäusern für Menschen mit Behinderung des Caritasverbandes Brilon. Im Dechant-Ernst-Haus ist darüber hinaus eine sogenannte Tagesstruktur integriert. Diese bietet Bewohnern, die in Rente sind oder zeitweise nicht in den Caritas-Werkstätten arbeiten können, ein sinn- und strukturgebenden Alltag an.

 

Mit dem Neubau des Dechant-Ernst-Hauses am Hellenteich sind jetzt alle sechs Wohnhäuser für Menschen mit Behinderung in Brilon und Winterberg neugebaut, modernisiert und barrierefrei ausgebaut. Alle Häuser für die insgesamt 176 Bewohner entsprechen den Vorgaben des Wohn- und Teilhabegesetztes, das unter anderem Einzelzimmer vorsieht.

 

Über 3 Millionen Euro, finanziert durch Kapitalmarktdarlehen, öffentliche Darlehen des Landes NRW, Eigenmittel sowie durch die Förderung der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW, wurden in das neue Dechant-Ernst-Haus investiert. Nach Weihnachten steht bereits ein weiterer Einzug an: Mitte Januar wird die dritte Senioren-Wohngemeinschaft namens „Wohnen über den Dächern@Brilon“ mit zehn Appartements im Briloner Volksbank-Zentrum eröffnet. Dieses Wohnangebot für Senioren ist ein Kooperationsprojekt mit der Volksbank Brilon-Büren-Salzkotten als Investor.

 

Info: Aus Alt wird Neu – Zukunft an der Gartenstraße

Der Neubau unterhalb der Rettungswache ersetzt jetzt das alte Dechant-Ernst-Haus in der ehemaligen Baustoffhandlung Käfer an der Gartenstraße. Dieses wurde 1981 als erstes Wohnhaus für Menschen mit Behinderung in Brilon bezogen. Ein Umbau zu einem großen, zeitgemäßen Wohnhaus für Menschen mit Behinderung wäre betriebswirtschaftlich nicht darstellbar gewesen. Trotzdem wird am Haus an der Gartenstraße gearbeitet. Dort sollen zukünftig Wohnungen für Senioren und Menschen mit Behinderung entstehen. Außerdem wird die Sozialstation einziehen.

 

Bild: „Jetzt leben wir uns ein“: Ein leuchtendes „DEH“, die Abkürzung für „Dechant-Ernst-Haus“,  haben die Bewohner zum Einzug gebastelt.

 

Fotocredits: Caritas Brilon

Quelle: Caritas Brilon

 

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