Positives Fazit zu Online-Bürgerbeteiligung / Für die Stadt Olsberg war es eine Premiere: Erstmals hat eine frühzeitige Bürgerbeteiligung per Video-Live-Schaltung stattgefunden.
brilon-totallokal: Für die Stadt Olsberg war es eine Premiere: Erstmals hat eine frühzeitige Bürgerbeteiligung online stattgefunden. Mehr als 30 Bürgerinnen und Bürger informierten sich per Video-Live-Schaltung über die baulichen Planungen für das Gelände des früheren Olsberger Krankenhauses.
„Trotz der Corona-Bedingungen soll es keinen Stillstand im Verfahren geben“, so Bürgermeister Wolfgang Fischer. Gemeinsam mit dem Planungsbüro WoltersPartner und den Vorhabenträgern, dem Projektentwickler HCRE und Feddersen Architekten, beide aus Berlin, sowie der Convivo-Unternehmensgruppe aus Bremen, stellten die Beteiligten den Bebauungsplanentwurf sowie den aktuellen Sachstand vor – unter der Moderation von Hubertus Schulte, Leiter des Fachbereichs Bauen und Stadtentwicklung.
„Sorglos-Wohnen im Alter“ betiteln die Vorhabenträger ihr Nutzungskonzept für den Convivo Park Olsberg, das Sandra Verfürth, Geschäftsführerin der HCRE, vorstellte. Auf dem Baufeld „Gesundheit & Soziales“ planen die Entwickler betreutes Wohnen für Senioren,Wohngemeinschaften sowie eine Tagespflege. Eine Sozialstation mit ambulanten Pflegeangeboten, ein öffentliches Café und eine zentrale Küche für die Gesamteinrichtung runden das Konzept ab.
Neu geregelt werden soll im Bebauungsplan auch die verkehrliche Erschließung der benachbarten Schulen. Stadtplaner Carsten Lang vom Büro WoltersPartner präsentierte einen Entwurf des Büros IGK, Meschede, der eine Wendemöglichkeit in Form eines Minikreisels sowie eine „Kiss & Ride“-Zone nördlich der Grundschule vorsieht, um den Verkehr in diesem Bereich neu zu ordnen. Hier können Eltern, die ihre Kinder zur Schule bringen oder sie abholen, von der Sachsenecke kommend wenden und direkt die Kiss & Ride-Anlage anfahren. Über den sich anschließenden Gehweg können die Kinder dann sicher zur Schule laufen.
Zusätzlich zu den Informationen auf der Homepage www.olsberg.de nutzten mehr als 30 Bürgerinnen und Bürger die Chance, sich per Videokonferenz direkt bei den Projektbeteiligten zu informieren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten bereits vor der Veranstaltung per E-Mail Fragen stellen. Zudem bestand die Möglichkeit, sich in der Video-Konferenz per Chat-Funktion an die Fachleute zu wenden. Deutlich wurde dabei auch, dass vermutlich schon zu Jahresbeginn 2021 das Gebäude des früheren Krankenhauses entkernt wird. „Der Auftrag ist vergeben“, so Hubertus Schulte.
Nach Abschluss der Planungsverfahren erwartet Sandra Verfürth einen Baubeginn im Jahr 2022. Nach einer Bauzeit von etwa zwei Jahren könnte dann ab 2024 die neue Nutzung des etwa 10.800 Quadratmeter großen Areals starten. Sandra Verfürth unterstrich, dass die Beteiligten auch weiterhin für Fragen oder Anregungen der Bürgerinnen und Bürger offen seien. Dafür wurde die E-Mail-Adresse [email protected] eingerichtet.
„Ungewöhnliche Zeiten erfordern neue Wege der Kommunikation“, betont Olsbergs Bürgermeister Wolfgang Fischer, der ein positives Fazit der Online-Bürgerbeteiligung zog: „Das Format können wir auch in dieser Form weiterverfolgen.“ Ein transparenter Umgang sei bei der Revitalisierung des Krankenhaus-Grundstücks besonders wichtig: „Das Projekt ist nicht nur städtebaulich eine große Chance für die Stadt Olsberg – es dient vor allem den Menschen, die hier leben.“
Fotocredits: Feddersen Architekten
Quelle: Stadt Olsberg