Ethik, was ist das?
brilon-totallokal: Soest: Um diese Frage drehte sich die mehrtägige online Veranstaltung „Ethik und Verantwortung“ aus der Reihe „Basiskurs Kirche und Diakonie“ im März. 13 Frauen im Alter zwischen 30 und 70 Jahren informierten sich intensiv, wie sehr ethisches Entscheiden und Handeln zu unserem Lebensalltag gehören. „Eigentlich klingt das Thema sehr trocken – aber wie viel es mit unserem Leben zu tun hat, weiß ich erst jetzt“, meinte eine der Teilnehmer*innen und eine andere ergänzte: „Ich dachte, ich habe schon eine gesunde Intuition. Aber jetzt habe ich auch eine Basis für ethische Entscheidungen, die ich reflektieren kann.“
Sie diskutierten über Themen wie „assistierter Suizid“, nachdem sie zuvor Begriffsklärungen und unterschiedliche Ethikmodelle kennengelernt haben. Pfarrerin Lindtraut Belthle-Drury und Diakonin Nina Schmidt, die die Kooperationsveranstaltung der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen und der Evangelischen Bildungsstätte für Diakonie und Gemeinde leiteten, stellten drei Ethik-Modelle vor und befragten die Bibel nach ethischen Handlungsanweisungen. Fallbeispiele aus dem Alltag führten zu anschaulichen Diskursen über Ethik, Moral und Verantwortung. Das eigene Netz der Verantwortung aufzuzeichnen, führte für die Teilnehmer*innen, die berufliche und ehrenamtliche Mitarbeiter*innen in Diakonie und Kirche sind, zu einer besonderen Herausforderung und Auseinandersetzung. „Mittlerweile sind wir alle so gut im Bedienen von Zoom, dass niemand mehr Support braucht“, stellte eine der älteren Teilnehmer*innen – nicht ohne Stolz – fest. Der Basiskurs Kirche und Diakonie besteht aus sechs Modulen, die auch einzeln belegt werden können. Das nächste Modul findet ebenfalls digital statt und beschäftigt sich mit Seelsorge und Begleitung vom 3. bis 8. Mai. Informationen unter www.frauenhilfe-bildung.de
Quelle: Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.