50 Jahre Städtebauförderung: Wie die Region profitiert hat

 

Städtebauförderung ermöglichte überhaupt erst die REGIONALEN – konkrete Beispiele aus der Region – 75 Millionen Euro für Südwestfalen

 

brilon-totallokal: Hochsauerlandkreis/Südwestfalen: Geburts- und Feiertage ja, aber dass am 08. Mai 2021 „Tag der Städtebauförderung“ ist, haben sicher die wenigsten Menschen auf dem Schirm. In diesem Jahr wird das gemeinsame Förderinstrument von Bund, Ländern und Kommunen 50 Jahre alt. In dieser Zeit haben in ganz Südwestfalen Städte und Gemeinden ihr Gesicht verändert ­– auch dank finanzieller Unterstützung der Städtebauförderung. Ohne sie gäbe es keine REGIONALEN und wären dutzende Projekte nicht möglich gewesen.

 

Die umgebaute Innenstadt, die neue Promenade, das neu gestaltete Museum: An vielen Orten zeigt sich das Zutun der Städtebauförderung. In Südwestfalen besonders. Denn ohne Städtebauförderung gäbe es gar keine REGIONALEN. Südwestfalen hätte sonst wohl nicht zusammengearbeitet, viele Entwicklungen wären ausgeblieben. Zur Erinnerung: Knapp die Hälfte der 42 Projekte, die in der Regionale 2013 in Südwestfalen umgesetzt wurden, haben Mittel der Städtebauförderung erhalten. Der „Tag der Städtebauförderung“ dient dazu, sie ins Blickfeld zu rücken.

 

Beispiele Sauerland-Museum Arnsberg und Musikbildungszentrum Bad Fredeburg

„Die Neugestaltung des Sauerland-Museums in Arnsberg zum Museums- und Kulturforums Südwestfalen weckt nach wie vor bundesweites Interesse und ist im vergangenen Jahr sogar mit einen Architekturpreis versehen worden. Hier zeigt sich gut, dass die eingesetzten Mittel über die Region hinausstrahlen“, nannte Hubertus Winterberg, Geschäftsführer der Südwestfalen Agentur, ein Beispiel. Die Agentur hat die Regionale 2013 betreut und koordiniert und übernimmt diese Aufgaben auch bei der REGIONALE 2025. „In Meschede ist mit dem ‚Henne-Boulevard‘ eine neue Verbindung vom Hennesee zur Innenstadt entstanden, für die die Henne in der Innenstadt entdeckelt wurde. Das Musikbildungszentrum Südwestfalen in Bad Fredeburg bietet Musikerinnen und Musikern ganz neue Möglichkeiten des Lernens und der Kurpark in Schmallenberg hat seinen Teil dazu beigetragen, die Lenneroute für Einheimische und Gäste zu attraktivieren“, ergänzte Dr. Stephanie Arens, Leiterin der REGIONALE 2025 bei der Südwestfalen Agentur. „Das alles ging nicht ohne das Engagement der Akteure vor Ort, aber eben auch nicht ohne finanzielle Hilfen.“

 

Das größte Einzelprojekt der Regionale 2013 war das Vorhaben „Siegen zu neuen Ufern“. In Siegen wurde die für einen Parkplatz zubetonierte Sieg freigelegt und wieder für die Menschen der Stadt zugänglich gemacht. Das Vorhaben hat viele Preise erhalten und ziert sogar die bundesweite Publikation zu „50 Jahre Städtebauförderung“. Insgesamt flossen über 75 Millionen Euro während der Regionale 2013 aus der Städtebauförderung nach Südwestfalen.

 

Einige Projekte in der REGIONALE 2025 geplant

„Die Städtebauförderung hat nicht nur die einzelnen Vorhaben mit mehreren Millionen Euro unterstützt, sondern die REGIONALEN überhaupt erst ermöglicht. Sie hat unserer Zusammenarbeit somit einen großen Schub gegeben. Dass dann die finanziellen Mittel für zahlreiche Projekte geflossen sind, hat uns in unserem Weg bestärkt. Kluge und gemeinschaftliche Planung wurde honoriert. Wir hoffen, diesen Zuspruch auch bei der REGIONALE 2025 zu erfahren“, sagte Theo Melcher, Landrat des Kreises Olpe und aktuell Aufsichtsratsvorsitzender der Südwestfalen Agentur.

 

Bei allen Projekten, die von der Städtebauförderung profitieren möchten, spielt die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern eine große Rolle. Sie ist inzwischen Voraussetzung, dass Projekte überhaupt gefördert werden. Das gilt somit auch für die derzeit laufende REGIONALE 2025 in Südwestfalen. Viele Kommunen und Organisationen haben sich hier auf den Weg gemacht. Sie möchten mit ihren Vorhaben etwa Innenstädte und Quartiere nachhaltig weiterentwickeln, indem sie sich mit der Digitalisierung auseinandersetzen und Antworten geben auf die Frage „Wie wollen wir in der Region zukünftig leben, wohnen und arbeiten?“

 

Schon klar ist, dass das Digitale Lern- und Arbeitszentrum in Soest als Ort der Wissensvermittlung für Bürgerinnen und Bürger und Platz für gesellschaftliche Innovationen mit rund sieben Millionen Euro gefördert wird. Weitere Projekte sollen folgen. Unter anderem sind Vorhaben in Siegen, Olpe, Iserlohn, Lippstadt, Werl und Hemer auf dem Weg.

 

Bild: In der Mescheder Innenstadt wurden die Henne entdeckelt, Zugänge zum Wasser geschaffen und der Fluss renaturiert.

 

Fotocredits: Michael Bahr

Quelle: Südwestfalen Agentur GmbH

 

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