AUSZEICHNUNG: Ausbildungsbetriebe des Jahres gingen auf die Zielgerade
brilon-totallokal: Beitrag zur Zukunftssicherung der Leistungsfähigkeit des Handwerks und essenzieller Beitrag für die Bestandskraft der Betriebe.
Den alljährlich stattfindenden Wettbewerb „Ausbildungsbetrieb des Jahres“ veranstalten die Handwerkskammer und die Kreishandwerkerschaften im Kammerbezirk als südwestfälisches Handwerk gemeinsam. Damit würdigen sie die Ausbildungsanstrengungen der heimischen Betriebe und unterstreichen herausragendes Engagement.
Gar nicht unterkühlt ging es in der Veltins EisArena an der Winterberger Bobbahn zu, als die diesjährigen Siegerbetriebe als „Ausbildungsbetrieb des Jahres“ ausgezeichnet wurden. Doch anders als in den Vorjahren war die Verleihung diesmal nicht der Auftakt zum Jahresempfang der Handwerkskammer, sondern – Corona bedingt – leider nur eine kleine Feier, an der ausschließlich die Nominierten teilnahmen. So rückten die in der Qualifizierungsrunde erfolgreichen Unternehmen noch mehr in den Fokus und konnten im Gespräch mit WDR Moderatorin Michaela Padberg authentisch von ihren Ausbildungsanstrengungen und Erfolgen berichten. Unterstützung bekamen sie dabei von Kammerpräsident Jochen Renfordt, der im Gespräch die Ausbildungsleistung aller nominierten Betriebe als wichtigen Beitrag zur Zukunftssicherung der Leistungsfähigkeit des Handwerks und essenziellen Beitrag für die Bestandskraft der Betriebe herausstellte. Sportlicher Stargast war Skeleton Pilot Felix Seibel, der neben seinem sportlichen Engagement noch zwei Berufskarrieren verfolgt – als Laufbahnsoldat in der Sportkompanie und als Jurastudent in Münster.
Nach der Auftaktrunde war es soweit. Die verschlossenen Umschläge mit den Namen der erfolgreichen Unternehmen und die Urkunden lagen bereit. Die Verkündung der Siegerbetriebe übernahmen dann die Vertreter der Sponsoren des Wettbewerbs.
Leistungen und Erfolge
Den Auftakt machte die Kategorie „Leistungen & Erfolge“, gesponsert von den Sparkassen in Südwestfalen. Die Auszeichnung „Ausbildungsbetrieb des Jahres
2021“ des südwestfälischen Handwerks erhielt die Konditorei und Café Spetsmann GmbH aus Iserlohn. „Praktisch jährlich tauche der Name in den Siegerlisten beim Leistungswettbewerb des Handwerks auf den verschiedenen Ebenen auf“, lautete die Begründung der Jury. Dahinter stehe ein erfolgreiches Ausbildungskonzept, in dem von Anfang an die Auszubildenden von Bernd und Ute Bücker in konkrete Kundenaufträge eingebunden und ihre Kreativität durch selbstständiges Arbeiten und spezielle Übungsarbeiten gefördert werden. Eine intensive Prüfungsvorbereitung sei ebenso selbstverständlich wie die Förderung von Weiterbildungen zum Meister und Betriebswirt HwO im Betrieb.
Soziale Verantwortung & Gesellschaftliches Engagement
Mit der Auszeichnung in der Kategorie „Soziale Verantwortung & Gesellschaftliches Engagement“, gesponsert von den Volksbanken in Südwestfalen, würdigt das südwestfälische Handwerk das breite und weit überdurchschnittliche Engagement im sozialen Bereich. Ausgezeichnet wurde in diesem Jahr die Fleischerei Funke-Schnorbus Michael Funke, Olsberg. „Hohes soziales Engagement vor Ort und dauerhafte Kooperationen mit Bildungsträgern wie dem Internationalen Bund und Kolping zur Unterstützung von schwächeren Jugendlichen und Flüchtlingen sind ebenso selbstverständlich wie Übernahmeangebote an alle Auszubildende“, lautet die Begründung der Jury. Zusätzliche Seminare ergänzen das Ausbildungsprogramm. Durch die fortdauernde Mitarbeit in den Bereichen Ausbildungsbotschafter, Ausbildungsmessen, Schülerpraktikum und Netzwerktreffen unterschiedlicher Akteure erfülle der Betrieb eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe.
Ehrenpreis
Ausgezeichnet als Ausbildungsbetrieb des Jahres 2021 in der Kategorie „Ehrenpreis“, Sponsor ist hier die Signal Iduna, wurde die Dentaltechnik Volker Hamm aus Meschede. „Das Beste an uns sind die Mitarbeiter“, sagt Volker Hamm selbst über sein Team. Das Unternehmen stehe für Innovation im Handwerk und bilde digital anhand modernster Techniken und Geräte aus. Daher gehörten die Auszubildenden regelmäßig zu den Besten ihres Jahrgangs und einige wurden bei großen Fachwettbewerben ausgezeichnet. Hinzu kommen Erfolge beim Leistungswettbewerb des Handwerks (PLW). „Großes Engagement zeigt der Betrieb auch im Bereich der Akquise von neuen Auszubildenden. So erstellten Auszubildende einen Imagefilm über ihre Ausbildung. Im sozialen Bereich hinzu kommt die Unterstützung von acht Patenkindern in Ruanda über die ORA International Group sowie des Arbeitsrings anerkannter Blindenwerkstätten Schlicht GmbH“, heißt es in der Laudatio weiter.
Dietmar-Behrens-Preis
Den „Dietmar-Behrens-Preis“ schließlich erhielt als Sonderpreis der Jury die Hoppmann Autohaus GmbH in Siegen. „Seit vielen Jahren steht der Name Hoppmann für ein außerordentliches Engagement. Mit der Hoppmann Stiftung ‚Demokratie im Alltag‘ steht das Unternehmen als Leuchtturm in der Handwerkslandschaft“, urteilte die Jury. Über die Grenzen des Siegerlandes hinaus bekannt ist beispielsweise das Projekt „SCHÖNUNDGUT – Erfahrungsfeld Fischbacher Berg“. Neben der Unterstützung sozial schwacher Auszubildender profiliere sich das Unternehmen durch die Einstellung und Betreuung von Menschen mit besonderem Förderbedarf sowie durch einen besonderen Einsatz im Bereich Integration und Inklusion. Hinzu komme ein hohes Engagement bei der Nachwuchswerbung im Handwerk durch Ausbildungsbotschafter, Ausbildungsmessen, Schülerpraktika, Berufsfelderkundungsplätze und Netzwerktreffen. Ebenso erwähnenswert fand die Jury die Unterstützung der Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) im Unternehmen als sozialpolitischer Komponente.
Neben der Siegerurkunde und der großen Siegerskulptur aus Stein, Stahl und Glas nehmen die Ausbildungsbetriebe des Jahres nun eine Prämie von 2.000 Euro mit nach Hause. Die übrigen Nominierten erhielten neben einer Prämie von 500 Euro, jeweils gestiftet von der ikk classic, eine kleine Skulptur und können so ebenfalls auf ihre besondere Leistung hinweisen.
Fotocredits: © Handwerkskammer Südwestfalen
Quelle: Handwerkskammer Südwestfalen