Herausforderungen, Chancen & Risiken virtueller Teams
brilon-totallokal: Seit Beginn der Corona-Pandemie heißt es für viele Beschäftigte: „Home Office“ statt Büro. Die IHK hat ihre Mitgliedsunternehmen zum Thema „Home Office/mobiles Arbeiten“ nach ihren Erfahrungen gefragt. Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass die Unternehmen Home Office-Tätigkeiten fest in den unternehmerischen Alltag integriert haben. Die Betriebe ermöglichen ihren Beschäftigten dort mobiles Arbeiten, wo es auch umsetzbar ist.
Jedes zweite Unternehmen hat im Rahmen der Corona-Pandemie erstmalig die Tätigkeit zu Hause angeboten. Fast die Hälfte der Unternehmen hat die Möglichkeiten dazu massiv ausgeweitet und ein Drittel teilweise. Weniger als ein Achtel der Antwortenden bieten kein mobiles Arbeiten an. Gerade im Handel, der Logistik und bei Dienstleistungen ist eine Tätigkeit von zu Hause oft nicht möglich. Sechs von zehn waren gut vorbereitet und mussten keine Investitionen tätigen. Vier von zehn mussten in technische Ausstattung investieren, das reichte von zweistelligen bis zu sechsstelligen Summen.
Mit fast zwei Drittel der Befragten gibt die Mehrheit an, dass in ihrem Unternehmen seit Beginn der Krise verstärkt im Home Office gearbeitet wird. Etwa 15 Prozent haben dies schon vor der Krise verstärkt genutzt. Für rund ein Fünftel der Unternehmen kommt Home Office nicht infrage, da ihr Tätigkeitsbereich es nicht zulässt.
Home Office wird bleiben
Home Office ist für ein Viertel der befragten Unternehmen ein fester Bestandteil ihrer künftigen Arbeitsweise, allerdings überwiegt bei der Hälfte der Unternehmen ein Hybridmix aus Präsenzarbeit und Home Office. Ebenfalls gibt ein Viertel an, dass geplant sei, wieder zur Präsenzkultur zurückzukehren.
Fast die Hälfte der befragten Unternehmen versucht in Zukunft beide Arbeitsformen zu kombinieren. Befragte Unternehmen, die in Zukunft auf Home Office setzen, tun dies vor allem, da sich die Arbeitsform als besonders effizient erwiesen und in der Krise bewährt habe. Auch die verbesserte Zufriedenheit der Beschäftigten, eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie mehr Flexibilität spielen maßgeblich eine Rolle.
Neue Anforderungen an Führungskräfte
Die Zusammenarbeit von Menschen wird nicht nur aufgrund der aktuellen Gegebenheiten, sondern auch in Zukunft im Zuge der Digitalisierung zunehmend virtuell sein.
Wie schaffen es Vorgesetzte anspruchsvolle Zielsetzungen und enge Zeitvorgaben zu realisieren, ohne ihr Team im täglichen persönlichen Kontakt zu führen?
Wieviel Menschliches steckt in einer digitalen Führungsbeziehung und was sind die erforderlichen besonderen Kompetenzen, damit Führen auf Distanz gelingt?
Home Office ist noch kein „business as usual“, sondern bringt neue Anforderungen an die Mitarbeiter und die Führungskräfte mit sich. „Führen aus der Ferne“ bedeutet, dass – bei aller Flexibilität – auch Delegation und Kontrolle trotzdem funktionieren müssen, um gewollte Ergebnisse erzielen zu können. Teamgeist wäre wünschenswert und viele Vorgesetzte hätten gerne eine wertschätzende, stabile Beziehungsebene zu ihren Mitarbeitern. Damit das gelingen kann, brauchen „Distanzführungskräfte“ besondere Werkzeuge und Kommunikationstechniken.
Hybride Führung – das Mittel der Wahl!
Unter dem Titel „Führen auf Distanz“ bietet das IHK-Bildungsinstitut am 1. Dezember in Arnsberg ein zweitägiges Training an. Die Führungskräfte lernen Kommunikationstechniken und Werkzeuge kennen, um virtuelle Teams erfolgreich führen zu können. Sie erläutern mit ihrem Trainer, wie sie virtuelle Teams führen müssen, sodass Sie aktiv die Zusammenarbeit mit ihren Mitarbeitern gestalten können. Sie lernen Konflikte zu erkennen und zu lösen. Sie entwickeln so ihr Führungsverhalten weiter, damit künftig die Hybride Führung noch besser gelingt.
Weitere Infos und entsprechende Anmeldeunterlagen können erfragt werden beim IHK-Bildungsinstitut, Petra Henke, Telefon 02931/878 152 oder [email protected].
Fotocredits: IHK-Bildungsinstitut
Quelle: IHK-Bildungsinstitut