Europäische Union importierte in der Saison 2020/21 insgesamt 6,5 Millionen Tonnen Raps
Die blühenden Rapsfelder unter blauem Himmel, die jetzt überall in Deutschland zu sehen sind, erinnern nicht von ungefähr an die Flagge der Ukraine. Die Nationalfarben Gelb und Blau stehen für die große Bedeutung des Landes als einem der wichtigsten Produzenten von Getreide und Ölsaaten wie Sonnenblumen und Raps. Die Europäische Union importierte in der Saison 2020/21 insgesamt 6,5 Millionen Tonnen Raps.
Davon kamen rund 2,0 Millionen Tonnen und damit etwa 30 Prozent aus der Ukraine.
Die Auswirkungen des Krieges auf die Ernte und die anschließende Aussaat werden für die Ukraine erheblich sein. Und selbst wenn geerntet werden kann, ist der Export über die Häfen der Schwarzmeerregion nicht gesichert. Die Konsequenzen sind steigende Preise, die schon in März und April Rekordhöhen erreicht haben. Deutsche Konsumenten merken die Preiserhöhungen im Portemonnaie, für Verbraucher in ärmeren Ländern können die Auswirkungen jedoch existenziell werden. Die Europäische Gemeinschaft ist deshalb gefordert, im Rahmen ihrer Möglichkeiten einen Beitrag zur Unterstützung dieser Länder zu leisten.
Mit Blick auf die zuletzt leeren Speiseölregale in deutschen Supermärkten muss man wissen, dass im vergangenen Jahr im Lebensmitteleinzelhandel lediglich 82.000 Tonnen Rapsöl in Flaschen verkauft wurde. Das waren nur knapp 10 Prozent der für Nahrungsmittelzwecke produzierten Pflanzenölmenge und lediglich 2 Prozent der gesamten Rapsölproduktion. Und dennoch war Rapsöl seit dem Beginn des Ukrainekriegs in Supermärkten nur selten zu finden. Wie kam es dazu? Die Antwort ist dieselbe, die zu Beginn der Coronapandemie für leere Klopapierregale gesorgt hat: Verbraucherinnen und Verbraucher haben gehamstert, also mehr als für den üblichen Bedarf gekauft. Dabei muss aktuell niemand in Deutschland einen echten Mangel an Rapsöl fürchten. Allein aus der diesjährigen deutschen Ernte werden schätzungsweise 1,4 Millionen Tonnen Rapsöl gepresst.
Quelle: UFOP e. V. c/o WPR COMMUNICATION, Norbert Breuer, 10115 Berlin
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Bild: Blau und Gelb – Die etwas andere Rapsblüte 2022.
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