Elektrischer Strom im Frühjahr 2022: Zwei Themen – Windflaute und das EEG-Konto im April

Selbst bei einer Verdopplung der Windkraftanlagen liegt der erzeugte Stromanteil  bei nur etwa 15 %!

 

 

Punkt 1: Windflaute:

Fünfzehn zusammenhängende Tage Ende April und Anfang Mai mit einem Windstromanteil von nur 7,4 % vom Verbrauch. Die mittlere Leistung erzielte nur 4 GW (Gigawatt). Installiert sind schon ca. 64 GW Nennleistung. An diesen Tagen erreichte die mittlere Windstärke auf dem Kahlen Asten die Werte 2 bis 3, mathematisch laut DWD 2,7!

 

Die anderen Erzeuger an diesen 15 Tagen:

Photovoltaik mit 17 %, Biomasse 8,1 % und die Wasserkraft  2,7 %. Braunkohle mit 24,5 %, Steinkohle 13,2 %, Gas 11,2 % und Uran mit 7 % und Sonstige.

 

Jeder kann mitrechnen, selbst bei einer Verdopplung der Windkraftanlagen liegt dann der erzeugte Stromanteil über einen so langen Zeitraum bei nur etwa 15 %!

 

Punkt 2:  Das Guthaben auf dem EEG-Umlagekonto beträgt Ende April 15,1 Mrd. EUR und ist um 0,56 MRD Euro weiter angestiegen.

 

Die EEG-Einnahme in einer Höhe von 1,15 Mrd. EUR durch uns Stromverbraucher war der größte Plus-Posten, erst danach folgten die Vermarktungserlöse an der Börse mit 0,52 Mrd. EUR. Im März lagen sie noch bei hohen 0,87 Mrd. EUR.

 

An die Anlagenbetreiber von Wasserkraft, Biomasse, Windkraft- und Photovoltaikanlagen wurden 1,07 Mrd. EUR ausgezahlt.

 

Das heißt, trotz der immer noch hohen Vermarktungserlöse an der Börse für die  Erneuerbaren-Quellen wie z. B. Wind und Solar von ca. 12 bis 16 Cent/kWh im April reichten diese Einnahmen nicht aus und das Konto wurde mit über 1 Mrd. EUR belastet.

 

Die jetzige EEG-Umlage von netto 3,723 ​Ct/kWh wird zum 1. Juli auf 0 Cent abgesenkt. Laut Aussage der Bundesregierung soll die Absenkung voll an uns Verbraucher weitergegeben werden.

 

Daten, ohne Gewähr: SMARD und die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB), Netztransparenz

Bild Biomassenkraftwerk Titmaringhausen  11.05.2022 Dieter Frigger

 

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