Südwestfalen ist eine starke Industrieregion – Die demografische Entwicklung bereitet jedoch Sorgen

 

Industrie- und Handelskammern Arnsberg, Hagen und Siegen veröffentlichen „Südwestfalen in Zahlen“

 

brilon-totallokal: IHK: „Die Zahlen belegen eindrucksvoll: Südwestfalen ist nach wie vor eine der stärksten Industrieregionen. Während bundes- und landesweit nur 28 beziehungsweise 26 Prozent der Beschäftigten im produzierenden Gewerbe tätig sind, können in Südwestfalen über 43 Prozent der Arbeitsplätze der Industrie zugeordnet werden. Der Industrieumsatz legte im vergangenen Jahr stärker zu als im Landesdurchschnitt. Er stieg in Südwestfahlen um 12,2 Prozent, in NRW um 10,9 Prozent.“

 

Mit diesen Worten kommentiert Thomas Becker, Referent für Volkswirtschaft der IHK Arnsberg, die vierte Auflage von „Südwestfalen in Zahlen“. Ein weiteres Kennzeichen der Industriestärke der Region: 44 Prozent der Bruttowertschöpfung ist dem produzierenden Gewerbe zuzuordnen. Im Vergleich hierzu fällt sie in NRW mit 27 Prozent deutlich geringer aus. Zudem ist die Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Südwestfalen positiv. Die Anzahl stieg von 2011 bis 2021 um fast 63.000 oder 12,5 Prozent.

 

Thomas Becker: „Die in weiten Teilen ordentlichen Wirtschaftszahlen und die geringere Arbeitslosenquote im Vergleich zum Landesdurchschnitt wirken sich jedoch nicht positiv auf die demografische Entwicklung aus. Das ist insbesondere im Hinblick auf den Fachkräftemangel problematisch.“ Die Bevölkerungsentwicklung ist entgegen dem Landes- und Bundestrend negativ. Während in Südwestfalen die Bevölkerungsanzahl in den letzten zehn Jahren um fast 47.000 bzw. 3,3 Prozent zurückging, stieg sie in NRW um mehr als 80.000 bzw. 0,5 Prozent. Bundesweit ist die Bevölkerungsentwicklung mit einem Plus von 1,7 Prozent sogar noch deutlicher im positiven Bereich. Auch der Anteil der jüngeren Erwachsenen (20 bis 49 Jahre) ist in der Region geringer. Gleichzeitig ist der Anteil der über 50-Jährigen um 2 Prozentpunkte höher als im Landesdurchschnitt. „Das Arbeitskräfteangebot wird schrumpfen und den Fachkräftemangel in Zukunft noch verstärken. Um diesen ein Stück weit zu begegnen, sind konsequente standortpolitische Entscheidungen notwendig“, so Thomas Becker weiter.

 

Der Zahlenspiegel liefert zudem Informationen zur Kaufkraft und zu Südwestfalens Weltmarktführern. „Südwestfalen in Zahlen“ ist unter www.ihk-arnsberg.de/region abrufbar.

 

Quelle: Industrie- und Handelskammer Arnsberg Hellweg-Sauerland

Bild: AdobeStock 298923161

 

 

 

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