Grußwort zum Schützenfest und zur Schnade 2022

 

Corona fordert uns und damit unser aller Zusammenleben seit dem Frühjahr 2020 wie kaum ein anderes Ereignis in der jüngeren Geschichte

 

Sehr geehrte Brilonerinnen und Briloner,

liebe Schützenbrüder, verehrte Gäste von nah und fern,

Corona fordert uns und damit unser aller Zusammenleben seit dem Frühjahr 2020 wie kaum ein anderes Ereignis in der jüngeren Geschichte. Auch der Ukraine-Krieg hat viele andere wichtige Themen an den Rand gedrängt und uns in einen Krisenmodus versetzt, der uns mit Ungewissheiten konfrontiert, die wir bislang nicht kannten. Letztlich werden auch die Folgen der Erderwärmung ganz konkret spürbar und lassen uns erahnen, dass grundlegende Veränderungen unserer Art zu leben unumgänglich sind.

 

Mitten hinein in eine perspektivisch undurchsichtige gesellschaftliche und wirtschaftliche Gemengelage bereiten wir uns vor auf Schützenfest und Schnade – endlich wieder! Das ist gut und wichtig, gerade in Zeiten wie diesen. Der Schützenplatz wird vorbereitet, die Straßen werden geschmückt sein und wir Schützen freuen uns auf viele, viele Besucher.

 

lm Namen von Rat und Verwaltung, aber auch ganz persönlich möchte ich mich bei dem amtierenden Schützenkönigspaar der St. Hubertus Schützenbruderschaft 1417 Brilon e. V., Jörg und Silvia Nolte samt ihrem Hofstaat, allen Briloner Schützen und deren Familien sowie dem Vorstandsteam für die gelungene Vorbereitung des Schützenfestes und die Zeit bedanken, die sie zum Wohle unserer Stadt investiert haben. Ich danke allen Verantwortlichen, die sich im Schützenverein engagieren und allen, die auch zukünftig dafür Sorge tragen, dass der Schützenverein Brilon als traditioneller aber auch ebenso moderner, lebendiger und Identität stiftender Verein erfolgreich bestehen bleibt. Motivation und Einsatzbereitschaft hoch zu halten war vor allem in den zurückliegenden beiden Jahren nicht immer einfach und selbstverständlich; deshalb ein herzliches Dankeschön allen Beteiligten für die Ausdauer im Tun.

 

Nach drei Jahren ohne ein Vogelschießen wird es dann aber auch wieder Zeit dafür. Allen ambitionierten Schützen viel Erfolg bei ruhiger Hand und wachem Auge!

 

Für unsere vielen Neubürgerinnen und Neubürger, auch für alle Gäste aus der Ukraine, bietet sich durch ihre Teilnahme am Schützenfest eine gute Gelegenheit des gegenseitigen Kennenlernens. Die Schützenbrüder freuen sich über jede Besucherin und jeden Besucher. Es geht nicht nur um Traditionspflege, sondern auch darum, die Gemeinschaft zu festigen und weiter zu entwickeln. Denn nur in Gemeinschaft und Zusammenhalt lassen sich die besonderen Herausforderungen dieser Zeit bewältigen.

 

Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der diesjährigen Blumenschnade wünsche ich einen guten Weg und einen rundum schönen Schnadetag. Der Brauch, an den Grenzen der städtischen Gemarkungen Steine oder Bäume zu setzen und diese dann in regelmäßigen Abständen zu kontrollieren, reicht bis in das frühe Mittelalter zurück. Vor allem für die Männer, die zum ersten Mal an der Schnade teilnehmen, wird es ein (gut spürbar) unvergessliches Erlebnis sein. Max Frisch wird das Zitat zugeschrieben „Heimat sind die Menschen, die wir verstehen und die uns verstehen.“ Die Schnade ist ganz sicher prägend für unsere Heimatstadt wie nichts Anderes. Sie weckt Verstehen auf der Grundlage tradierter Rituale, gemeinsamer Wege und klarer Grenzen.

 

Den vielen ehemaligen Brilonerinnen und Brilonern und unseren Gästen, die zum Fest nach Brilon kommen, wünsche ich ebenso wie allen Bürgerinnen und Bürgern viel Freude und bereichernde Begegnungen in unserem festlich geschmückten Brilon.

 

Ihr Bürgermeister, Dr. Christof Bartsch

 

 

Teilen Sie diesen Bericht mit Ihren Freunden