Neue Folge des Podcasts “ Stromnetzdialog“ zum Themea „Das Verteilnetz und seine Rolle für die Energiewende“
Die Energiewende muss vorangetrieben werden: Der Ausbau der erneuerbaren Energien und der Übertragungsnetze, auch Stromautobahnen genannt, sind zentral. Doch auch den sogenannten Strombundesstraßen, also den Verteilnetzen, kommt eine tragende Rolle zu. Doch was ist eigentlich ein Verteilnetz und welche konkreten Maßnahmen müssen Verteilnetzbetreiber ergreifen, um die Energiewende zu realisieren? Darüber spricht der Bürgerdialog Stromnetz in der fünften Folge des „Stromnetzdialog“, dem Podcast rund um den Stromnetzausbau und die Energiewende in Deutschland, mit Timm Dolezych, Kaufmännischer Geschäftsführer des Verteilnetzbetreibers Syna GmbH. Timm Dolezych erläutert unter anderem die Gründe für den steigenden Strombedarf und erklärt, warum auch für die Stromversorgung privater Haushalte durch eigene Erneuerbare-Energien-Anlagen ein gut ausgebautes Stromnetz notwendig ist. Außerdem verrät er, was sich hinter dem Begriff „Smartifizierung“ der Netze verbirgt und erklärt, warum eine gelungene Energiewende nur mit intelligenten Netzen machbar ist.
Vier Herausforderungen des Verteilnetzausbaus
Das Gespräch führt Julia Wachweger, Regionale Ansprechpartnerin des Bürgerdialog Stromnetz in Nordniedersachsen und Schleswig-Holstein gemeinsam mit Kilian Harbauer, Regionaler Ansprechpartner für die Oberpfalz. Im Podcast plädiert ihr Gesprächspartner Timm Dolezych für einen schnelleren Ausbau der erneuerbaren Energien, erläutert aber auch die Herausforderungen und Aufgaben der Energiewende für die Verteilnetze. Derzeit stelle vor allem der Fachkräftemangel eine wesentliche Hürde für den Ausbau der Netze dar. „Es geht um Projektplaner, Baukoordinatoren bis hin zu den Monteuren – das Finden und Binden des richtigen Personals ist eine riesige Herausforderung“, so Dolezych. Zudem sei die Beschleunigung der Genehmigungsverfahren und eine schnellstmögliche Smartifizierung der Netze notwendig für eine gelungene Energiewende.
Der Strombedarf steigt stark an – wie reagieren die Verteilnetzbetreiber?
„Der Energiehunger der Rhein-Main Region ist riesig, wenn nicht gigantisch“, erklärt Dolezych. In erster Linie bräuchten Rechenzentren in Zukunft große Strommengen. Die derzeit vorliegenden Anfragen von Rechenzentren im Frankfurter Raum umfassen beispielsweise den Energiebedarf Berlins zur Abendspitze. Aber auch der Ausbau von Elektromobilität und der vermehrte Einsatz von Wärmepumpen trage zum Anstieg des Strombedarfs bei. Auf diese steigende Nachfrage antworten die Verteilnetzbetreiber vor allem mit dem Ausbau und der Smartifizierung der Netze. „Wir machen unser Netz leistungsfähiger und intelligenter“, sagt Dolezych und möchte von 2022 bis 2025 über 150 Mio. Euro pro Jahr in die Optimierung und den Ausbau der Netze in seinem Netzgebiet stecken. Doch auch die enge Zusammenarbeit mit den Übertragungsnetzbetreibern sei essenziell, denn allein könnten die Verteilnetzbetreiber die komplexen Aufgaben der Energiewende nicht lösen.
Das ausführliche Gespräch mit Timm Dolezych veröffentlicht der Bürgerdialog Stromnetz auf den Streaming-Plattformen Spotify, Apple Podcasts, Deezer, Podimo und Google Podcasts sowie unter folgender Internetadresse: www.buergerdialog-stromnetz.de/wissenswertes/podcast-stromnetzdialog
Quelle: Sarah Lehmann, Presseteam Bürgerdialog Stromnetz