Der Radverkehr hat in den letzten Jahren für die Mobilität der Menschen in NRW enorm an Bedeutung gewonnen

Positionspapier des LKT NRW für mehr Radverkehr – Jeder zweite geförderte Radschnellweg muss in den Kreisen entstehen

 

Der Landkreistag NRW hat seine zentralen Forderungen zum schnellen Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur in NRW an die neue Landesregierung adressiert. Dabei sieht der kommunale Spitzenverband in den Kreisen noch mehr Potential für den Radverkehr als in den kreisfreien Städten und fordert einen massiven Ausbau der Radschnellwege im kreisangehörigen Raum.

 

Der Radverkehr hat in den letzten Jahren für die Mobilität der Menschen in NRW enorm an Bedeutung gewonnen. Um diesen positiven Trend fortzuführen, muss das Radwegenetz massiv ausgebaut werden. In seiner „Agenda für mehr Radverkehr“ fasst der Landkreistag NRW (LKT NRW) die zentralen Forderungen für den schnellen und effektiven Ausbau der Radwege im kreisangehörigen Raum zusammen.

 

„Radverkehr wird in Deutschland und NRW immer noch zu stark als großstädtisches Thema gesehen“, kritisiert der Hauptgeschäftsführer des Landkreistags NRW, Dr. Martin Klein, die bisherige Schwerpunktsetzung. Dabei berge gerade der kreisangehörige Raum enormes Potential: „Da, wo die Wege zur Arbeit und zur Schule länger sind und zugleich die Anbindung an den ÖPNV schlechter, können Fahrrad und E-Bike einen entscheidenden Beitrag zur Verkehrswende leisten“, betont Klein. „Voraussetzung dafür sind flächendeckende und sichere Radwege.“

 

Der LKT NRW hat mit den Fachleuten aus den 31 NRW-Kreisen ein Positionspapier erarbeitet, das die zentralen Forderungen für den Ausbau des Radverkehrs im kreisangehörigen Raum zusammenfasst. „Wir begrüßen, dass die neue Landesregierung angekündigt hat, bis 2027 insgesamt 1.000 Kilometer neue Radwege zu bauen und ein möglichst flächen-deckendes Netz herzustellen“, wertschätzt Klein die im Koalitionsvertrag vereinbarten Vorhaben. „Nun gilt es, diese Pläne in die Tat umzusetzen.“ Dafür bedürfe es verschiedener Maß-nahmen:

 

  • Ausbauschwerpunkt im kreisangehörigen Raum: Um echte Alternativen für Pendler zu schaffen, muss mindestens die Hälfte der geförderten Radschnellverbindungen im kreisangehörigen Raum entstehen.
  • Anschlüsse in der ersten und letzten Meile optimieren: Die Radwegeführung zu Bahnhöfen und wichtigen Haltepunkten des regionalen Nahverkehrs muss verbessert und ausgebaut werden.
  • Förderung der „smarten Routenführung“: Die Nutzung bestehender Wegenetze muss verstärkt werden.
  • Arbeitgeberbeteiligung und rechtliche Maßnahmen: Leasing-Modelle und steuerrechtliche Maßnahmen können den Radverkehr für Arbeitnehmer attraktiver machen. Zudem können Änderungen im Straßenverkehrsrecht die Sicherheit im Fahrradverkehr steigern.
  • Vereinfachung des Planungsrechts: Kommunen benötigen eine eindeutige und klare Rechtslage, um Projekte schnell voranzubringen. Auch die Zusammen-arbeit mit „Straßen.NRW“ muss verbessert und ausgebaut werden.

 

Insgesamt müsse mehr Flexibilität für praktikable Lösungen geschaffen werden. „Der Bau eines neuen Radweges darf nicht ein halbes Jahrzehnt dauern“, so Klein abschließend.

 

Den gesamten Forderungskatalog des LKT NRW für den Ausbau des Radverkehrs im kreisangehörigen Raum finden Sie im Positionspapier „Agenda für mehr Radverkehr – zur Verkehrswende im kreisangehörigen Raum“ auf unserer Internetseite unter folgendem Link:

 

https://www.lkt-nrw.de/media/13993/lkt-nrw-positionspapier-radverkehr.pdf

 

 

Quelle: Verena Briese, Pressewesen, Öffentlichkeitsarbeit, Verbandszeitschrift EILDIENST

Landkreistag Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf

Fotocredits: AdobeStock 505127085

 

 

 

 

 

 

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