Winterberg: Angebot für pflegende Angehörige – Projekt „Auszeit in Südwestfalen“ läuft noch bis Ende 2023

Mit dem Projekt „Auszeit in Südwestfalen“ haben sich auch die Städte Winterberg und Schmallenberg gemeinsam im letzten Jahr auf den Weg gemacht, um zusätzliche Angebote für pflegende Angehörige zu entwickeln

 

Winterberg. Wenn Akteure aus dem Gesundheitsbereich eines Kurorts mit einem Vertreter des Gesundheitsministeriums zusammenkommen, dann nennt man das in NRW Kurtour. Die Kurtour 2022 führten das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS) Mitte August durch Süd- und Ostwestfalen und machte auch Halt im heilklimatischen Kurort Winterberg. Diese Kurtour findet im Rahmen des Projektes „Auszeit in Südwestfalen“ statt. Mit dem Projekt „Auszeit in Südwestfalen“ haben sich auch die Städte Winterberg, Bad Berleburg und Schmallenberg gemeinsam im letzten Jahr auf den Weg gemacht, um zusätzliche Angebote für pflegende Angehörige zu entwickeln.

 

„Ich bin stolz, dass es in Winterberg mit dem Landhaus Fernblick, dem Gesundheitszentrum Altastenberg und der Mutter-Kind-Klinik St. Ursula bereits drei Angebote für pflegende Angehörige gibt, wir sind hiermit immer noch Vorreiter nicht nur in Südwestfalen“, so Bürgermeister Michael Beckmann.

 

Das Projekt „Auszeit in Südwestfalen“ ist auf drei Jahre angelegt und wird aus Mitteln des Landesförderplans „Alter und Pflege“ des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nord-rhein-Westfalen (MAGS) gefördert.

 

Nachdem die Kurtour letztes Jahr die beiden Kureinrichtungen Landhaus Fernblick und die Mutter-Kind-Klinik St. Ursula besucht hat, stand dieses Mal das St. Franziskus-Hospital in Winterberg und insbesondere die dortige Kurzzeitpflege auf der Agenda. Bei einer informativen Führung durch das Krankenhaus sowie die Kurzzeitpflege durch den Geschäftsführer des Krankenhauses Dennis Figlus und dem Pflegedienstleiter Oliver Timpanaro und im anschließenden Gespräch wurden Georg Oberkötter vom MAGS, Bürgermeister Beckmann, dem Projektkoordinator des Kurorteprojekts für Südwestfalen, Lars Vorneder, Tourismusförderer Christian Klose und Linda Brieden, der Koordinatorin für den Bereich Gesundheit bei der Stadt Winterberg u.a. die Ansätze zum Ausbau der Kurzzeitpflege, bereits erledigte Maßnahmen, wie die Renovierung bzw. der Umbau der Neurologie, und zukünftige Maßnahmen, wie die Verlegung des Eingangsbereichs, vorgestellt.

 

Durch das Projekt „Auszeit in Südwestfalen“ wurde die Zusammenarbeit zwischen dem St. Franziskus-Hospital und dem Landhaus Fernblick angestoßen. So schlafen die besonders pflegebedürften Personen hin und wieder in der Kurzzeitpflege des Krankenhauses, wenn die pflegenden Angehörigen im Landhaus Fernblick in Reha sind.

 

Die Kurtour nahm Bürgermeister Beckmann zum Anlass und äußerte Kritik in Richtung des Bundes, der den wichtigen Corona-Rettungsschirm für die Vorsorgekliniken auslaufen lassen hat. Damit sehen sich die Einrichtungen in ihrem Bestand gefährdet. „Das Auslaufen des Rettungsschirms angesichts der Herausforderungen der Corona-Pandemie gerade für die Vorsorgekliniken noch nicht vorbei sind, gefährdet in unserer Stadt wichtige Arbeitsplätze“, so Bürgermeister Beckmann, der darauf hofft, dass der Bund den Rettungsschirm weiter laufen lassen wird. Eine Entscheidung dazu sei für September angekündigt.

 

„Ohne die unermüdliche Unterstützung durch pflegende Angehörige wäre für viele Hilfsbedürftige eine häusliche Versorgung kaum denkbar. Dabei nimmt die Pflege viel Zeit und Kraft in Anspruch und wird nicht selten neben dem Beruf und der Kinderbetreuung übernommen. Die pflegenden Angehörigen leisten damit einen unschätzbaren Dienst für unsere Gesellschaft, für den ich mich herzlich be-danke,“ so Bürgermeister Beckmann zum Abschluss der Kurtour in Winterberg.

 

Bildunterschrift : v.l.n.r.: Dennis Figlus, Oliver Timpanaro, Christian Klose, Lars Vornheder und Georg Oberkötter und Bürgermeister Michael Beckmann

 

 

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