Ein Ungewohntes Flugobjekt konnte jetzt im Rahmen der Sanierung der Stadtkirche beobachtet werden.
Eigentlich als stabiles Rückgrat im Kirchturm vorgesehen, um die verschiedenen Etagen des Turmes vom Orgelmotor über die mechanische Uhr bis zum Glockenstuhl zu erreichen, schwebte die gußeiserne Wendeltreppe nun sanft am Haken eines Kranes aus dem Turmgemäuer. Nach kurzer Besichtigung am Boden neben der Kirche, ob auch keine weiteren Schäden aufgetreten seien, wurde sie auf behutsam auf einen Tieflader gehoben und festgezurrt. Dann begann die Fahrt der Heimkehr nach Hoppecke.
Dort hatte sie ihren Ursprung in der Villa Hoppecke. Der damalige Direktor der Sprengstofffabrik, Herr Elsner, ließ die aus Stufen der Isselburger Hütte gefertigte Treppe in der Villa losschweißen und im Kirchturm wieder aufbauen. Als Dr. Mark Zoellner, Chef der Firma HOPPECKE, von der Geschichte der Treppe hörte, war er schnell bereit, dies ehrwürdige Stück Heimatgeschichte vor der Verschrottung zu retten. „Wir nehmen sie gerne bei uns auf und werden einen würdigen Platz für sie finden.“ So kehrt die Treppe nach 100 Jahren Dienst im Kirchturm der evangelischen Stadtkirche zurück.
Quelle: Ev. Kirchengemeinde Brilon / Fotocredits Ev. Kirchengemeinde Brilon