Betreuung der internationalen Host-Town Delegationen im Rahmen der Special Olympics geplant – Josefsheim-Förderverein engagiert sich vielfältig

 

Betreuung der internationalen Host-Town Delegationen im Rahmen der Special Olympics geplant – Josefsheim-Förderverein engagiert sich vielfältig

Bigge. Was haben ein Wasserbett, ein Grill und eine Mundharmonika gemeinsam? Sie alle leisten nun gute Dienste für alle Menschen, die im Josefsheim leben und arbeiten. Finanziert wurden sie vom Freundes- und Förderverein für das Josefsheim Bigge. Um viele weitere Neuigkeiten in der Einrichtung ging es bei der jetzigen Mitgliederversammlung im Josef-Prior-Saal. Unter anderem stellte sich auch Interims-Geschäftsführer Matthias Hartkamp vor.

Es sind die großen wie die kleinen i-Tüpfelchen, die der Freundes- und Förderverein finanziert. So wurde zum Beispiel für den Snoezelen-Raum im Haus Jakobus, der zur Entspannung eingerichtet ist, ein Wasserbett angeschafft. Vom Verein organisierte Konzerte und Vorträge bereicherten den Alltag für alle, die im Josefsheim leben und arbeiten, sowie für Gäste, soweit wegen der Corona-Pandemie möglich. „Endlich ging dies überhaupt wieder, muss man mit Blick auf Pandemie und Kontaktbeschränkungen sagen“, freut sich Peter Loesmann, 2. Vorsitzender des Vereins.

Mitglieder duften außerdem in die strahlenden Augen von Gerd Appel schauen. Er musiziert seit Kindesalter und seine defekte Tremolo Kreuzwender Mundharmonika , die im Stern sechs verschiedene Tonarten spielt, konnte dank der großzügigen Spende jetzt ausgetauscht werden. Dem im Rollstuhl fahrenden Rentner, ist es somit weiterhin möglich, gemeinsam im Duo mit Jutta Göddeke bei vielen Veranstaltungen und musikalischen Einsätzen im Sozialraum Olsberg und Bigge zu begleiten. Und für das Josefsheim-Sommerfesten, dass in diesem Jahr alternativ zum beliebten Schützenfest stattfand, organisierte der Verein kurzfristig Gasgrills für einige Wohnhäuser auf dem Campus-Gelände, so konnte überall gemeinsam gegrillt werden und auch für künftige Sommer sind alle nun gut ausgestattet.

Dr. Andreas Perniok, erster Vorsitzender des Fördervereins betonte, „genau hierfür sind wir da. Unser Josefsheim-Förderverein will immer genau da unkompliziert unterstützen, wo vorhandene Gelder und eigene Mittel den tatsächlichen Bedarf einzelner Menschen oder der Einrichtung nicht deckt.“ So wurde angesichts der großen Hitze im August kurzerhand ein sommerliches Café mit leckerem Eis und erfrischenden Cocktails organisiert. Außerdem schaffte der Förderverein Schneeschuhe an, die im Rahmen des Winter-Sportprogrammes für besondere Freizeitangebote benötigt wurden. Und er finanzierte die Fahrt zu den Landesspielen Special Olympics in Bonn mit.

Planungen für das nächste Jahr laufen bereits: Ein Highlight soll ein Auftritt mit einer Kabarettistin sein, die Planungen laufen bereits auf Hochtouren. Und sicher wird der Förderverein auch in die Betreuung der internationalen Delegationen involviert sein, die im Rahmen der Special Olympics Berlin in der Host Town Olsberg zu Gast sind.

Zu den Vorstandswahlen: Dr. Andreas Perniok trat wieder zur Wahl an und wurde für weitere drei Jahre im Amt bestätigt. Gleiches gilt für Schriftführerin Sonnhild Fischer und die Beiratsmitglieder Dirk Wiese, Friedrich Merz, Marie Birkenstock und Peter Raeggel. Neu im Amt als Schatzmeistern ist Petra Brandenburg. Sie übernimmt die Position von Christian Pape.

Sorgenkind sind und bleiben die Öffnungszeiten im Café Sonnenblick: Trotz vieler Dienste der ehrenamtlichen Mitglieder und eines in Aussicht gestellten Sponsoring für eine 450-Euro-Kraft (ein Jahr lang) findet sich einfach niemand langfristig. Die Folge: Das Café ist außerhalb der regulären Nutzung im Rahmen der Werkstatt-Essensversorgung tagsüber nur sehr eingeschränkt geöffnet, was auch Jürgen Kröger (u.a. Mitglied des Josefsheim-Werkstattrates) kritisierte. Gern würden sich Bewohner hier öfters treffen. „Man sollte daher weiterhin über eine externe Anstellung nachdenken“, so die Versammlung. Der Förderverein bleibt bei diesem Punkt mit Vehemenz am Ball.

Und wie ist der Stand beim Trail-Parcours am Franziskushof, für den es bereits ein erfolgreiches Crowdfunding gab? Es sollen neben dem Reitplatz mit mobilen Hindernissen, über den die Reitenden auch geführt werden können, ein Obstbaumlabyrinth, eine Wasserstelle und ein Wahrnehmungspfad entstehen. „Die unsichere Lage mit ständig steigenden Kosten aufgrund der Inflation trifft auch unsere gemeinsamen Planungen mit dem Franziskushof-Team und sorgt für Verzögerungen. Erste Arbeiten sollen bald starten, wir werden die Öffentlichkeit und alle Spender rechtzeitig und ausführlich informieren“, informierte Dr. Andreas Perniok im Anschluss an eine Präsentation zum geplanten Bauprojekt.

Wer ebenfalls Menschen mit Behinderungen, die vor Ort leben oder arbeiten unterstützen möchte, kann dies mit einer kleinen oder größeren Geldbetrag auf das Spendenkonto mit der IBAN DE57 4726 1603 0419 4797 10 des Freundes- und Fördervereins für das Josefsheim Bigge e. V.   tun. Zwecks Erteilung der Spendenquittung bittet der Verein darum, beim Verwendungszweck die Postanschrift mit an zu geben.

 

Info-Box:

  • Der Freundes- und Förderverein für das Josefsheim Bigge e. V. wurde im Juni 2016 gegründet. Der Verein wird immer dort aktiv, wo die staatlich garantierten Hilfen nicht ausreichen oder nicht gewährt werden.
  • Der Mitgliedsbeitrag beträgt jährlich mindestens 24 Euro für Erwachsene und mindestens 50 Euro für Vereine, Firmen und Institutionen. Kinder, Jugendliche und Menschen mit Behinderung zahlen einen ermäßigten Beitrag von mindestens 6 Euro je Jahr.
  • Der Freundes- und Förderverein für das Josefsheim Bigge unterstützt, auch zusammen mit lokalen Partnern, die Inklusion von Menschen mit Behinderung im

sozialen Umfeld des Josefsheims. Die Vereinsaktiven organisieren beispielsweise kulturelle Freizeitaktivitäten und stärken so auch das ehrenamtliche Engagement für das Josefsheim.

 

Hintergrund: Josefsheim gGmbH

Sowohl das Berufsbildungswerk Bigge, das Heinrich-Sommer-Berufskolleg, die Werkstätten für behinderte Menschen in Bigge und Lipperode, die ambulanten und besonderen Wohnangebote an drei Standorten im Hochsauerlandkreis und Kreis Soest, die Heilpädagogische Kindertagesstätte Sonnenschein sowie der Franziskushof als Ausbildungs- und Werkstattbetrieb gehören zum Gesamtunternehmen Josefsheim gGmbH. Der führende Inklusions-Dienstleister in Südwestfalen für Menschen mit Körper-, Lern-, Sinnes-, psychischen, geistigen und Mehrfachbehinderungen sowie für  Menschen, die kurzfristig oder dauerhaft einen besonderen Unterstützungsbedarf haben. An den Unternehmens-Standorten in Olsberg-Bigge, Lippstadt-Lipperode und Sundern werden mehr als 800 Menschen jeden Alters von ebenso vielen Mitarbeitenden gefördert, ihre Chancen und Möglichkeiten zur Teilhabe und Inklusion in der Mitte der Gesellschaft zu verwirklichen. Im Mittelpunkt steht hierbei immer der einzelne Mensch mit seinen individuellen Vorstellungen und Zielen, sowohl für die Beschäftigten, Mitarbeitenden, Bewohner:innen als auch den Mitwirkungsgremien der verschiedenen Unternehmensbereiche sowie den beiden Fördervereinen in Lipperode und Bigge.

 

Quelle: Ulrike Becker, Josefsheim gGmbH
Fotocredit ©Josefsheim

 

Bild: V.l.n.r. Peter Loesmann, Petra Brandenburg, Sonnhild Fischer, Dr. Andreas Perniok (1. Vorsitzender). Viel erreicht – nach dem Lockdown hat sich der Freundes- und Förderverein für das Josefsheim Bigge vielfältig für die im Josefsheim lebenden Menschen endlich wieder vor Ort engagiert. Zudem konnte als neues Vorstandsmitglied Petra Brandenburg begeistert werden. Sie ist ab jetzt ehrenamtlich für die Finanzen des Fördervereins verantwortlich. Die in Antfeld lebende Brandenburg arbeitet als Controllerin in der Josefsheim gGmbH und ist vielen Olsbergern noch als Vorsitzende des Elki-Vereins in guter Erinnerung.

 

 

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