Die „Apotheken Umschau“ startet eine umfangreiche Serie zum Thema Long Covid – Therapien gegen Erschöpfung, Training fürs Gehirn, Hilfe für die Seele …
Viele Menschen fühlen sich nach einer Corona-Infektion erschöpft. Laut einer Studie aus Deutschland leiden Personen, die Covid-19 durchgemacht haben, vier bis elf Monate nach der Erkrankung doppelt so häufig unter Müdigkeit wie Gesunde. In einer achtteiligen Serie zum Thema Long Covid zeigt das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ ab Ausgabe 3A/2023, wie Betroffene wieder ganz genesen können. Die einzelnen Folgen erklären unter anderem Therapien gegen Fatigue, Hilfe bei Kopfschmerzen, Training fürs Gehirn, Übungen gegen Atemnot, Long-Covid-Reha und welche Schritte zurück in den Job führen.
Energiereserven realistisch einschätzen
Ein Teil der Patientinnen und Patienten entwickelt das sogenannte chronische Fatigue-Syndrom (CFS). Es zeichnet sich aus durch schwere Müdigkeit (Fatigue), Belastungsintoleranz und weitere Beschwerden wie Schmerzen, Störungen von Schlaf und Kreislauf. Die Diagnose wird gestellt, wenn die Beschwerden sechs Monate andauern und den Alltag beeinträchtigen.
Entscheidend für Betroffene ist, die eigenen Energiereserven realistisch einzuschätzen und mit ihnen hauszuhalten. „Junge und sportliche Menschen tun sich damit oft besonders schwer“, sagt Professor Volker Köllner, Leiter der Abteilung für Verhaltenstherapie und Psychosomatik am Reha-Zentrum Seehof in Teltow bei Berlin. „Die kommen mit der körperlichen Einschränkung ganz schlecht zurecht und überfordern sich.“ Danach fühlen sie sich kaputt, machen tagelang nichts und absolvieren dann wieder ein Pensum, das ihnen schadet. „Ein ständiger Wechsel von Über- und Unterforderung trägt dazu bei, dass Belastungsintoleranz chronisch wird“, erklärt Köllner.
Ausreichend ausruhen und sich entspannen
Immerhin: Die meisten Menschen erholen sich von der Müdigkeit nach einer Corona-Infektion. Das bestätigt Professorin Erika Baum, Mitglied im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin sowie Autorin der Leitlinie zu Müdigkeit: „Der Eindruck aus den Hausarztpraxen ist: Ganz viele Menschen haben drei bis sechs Monate damit Probleme. Doch dann geht es den meisten wieder gut.“
Der Mehrheit hilft es, maßvoll körperlich aktiv zu sein. Für den Einzelnen kommt es darauf an, das richtige Pensum zu finden. Generell ist es wichtig, sich auch ausreichend auszuruhen und zu entspannen. Geeignete Methoden sind Progressive Muskelentspannung und autogenes Training. Expertin Baum rät: „Geduld haben und schauen, was einem guttut.“
Hinweis: Zur ersten Folge „Therapien gegen Fatigue“ gab es am Dienstag, 7. März 2023, um 18 Uhr einen Live-Talk auf Instagram geben ( https://www.instagram.com/apotheken_umschau/). Dr. Achim G. Schneider, Autor des Artikels in der „Apotheken Umschau“, wird mit Professorin Erika Baum sprechen. Auch zu weiteren Beiträgen der Long-Covid-Serie sind Live-Talks geplant.
___________________________
Quelle: Julie von Wangenheim, Leitung Unternehmenskommunikation, Katharina Neff-Neudert, PR-Manager
Original-Content von: Wort & Bild Verlagsgruppe – Gesundheitsmeldungen, übermittelt durch news aktuell
Fotocredit: AdobeStock 480254036