633 Millionen Euro Fördermittel haben Bund und Land bisher in Südwestfalen für den Ausbau des schnellen Internets bewilligt
HSK: Noch nie wurde in den fünf südwestfälischen Kreisen so viel Geld in den Ausbau der Telekommunikationsnetze investiert wie aktuell. Das zeigte die Bilanz der kreiseigenen Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen (TKG) bei der 33. Arbeitskreis-Sitzung der südwestfälischen Gigabit- und Mobilfunkkoordinatoren im Kreishaus Lüdenscheid.
Mehr als 633 Millionen Euro Fördermittel haben Bund und Land bisher in Südwestfalen für den Ausbau des schnellen Internets bewilligt. Zusätzlich investieren mehr als zehn verschiedene Telekommunikationsanbieter privates Kapital von schätzungsweise über 250 Millionen Euro in den eigenwirtschaftlichen Ausbau der Glasfasernetze. Diese positive Bilanz zog Stefan Glusa, Geschäftsführer der kreiseigenen Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen (TKG), bei der 33. Arbeitskreis-Sitzung der südwestfälischen Gigabit- und Mobilfunkkoordinatoren im Lüdenscheider Kreishaus. Per Video zugeschaltet waren auch Vertreter des Projektträgers des Bundes, die für die Förderverfahren zuständig sind.
Zum Austausch über den Ausbau der Glasfaser- und Mobilfunknetze begrüßte Landrat Marco Voge in seiner Funktion als TKG-Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Stratmann, Leiter des Landes-Kompetenzzentrums Gigabit.NRW, sowie Julia Pötsch und Mathias Verheyen vom Projektträger des Bundesministeriums für Verkehr und Digitale Infrastruktur (BMDV), atene KOM. Von den Gigabit- und Mobilfunkkoordinatoren aus den südwestfälischen Nachbarkreisen nahmen Dirk Dolibog aus dem Hochsauerlandkreis, Christoph Hellmann und Philipp Bußmann vom Kreis Soest, Markus Luke vom Kreis Olpe sowie Brigitte Werner und Martin Schreier vom Kreis Siegen-Wittgenstein teil. Beim Märkischen Kreis wird der Netzausbau von Matthias Pohl und Thomas Hoheisel begleitet.
Der Ausbau der Telekommunikationsnetze in Südwestfalen läuft aktuell auf Hochtouren, wie Stefan Glusa berichtet:
Nach einer neuen, bundesweiten Potenzialanalyse besteht für 93,8 Prozent der Haushalte und Unternehmen in der Region Südwestfalen das Potenzial für den Glasfaserausbau. An etwa 90 Prozent aller Anschlüsse können die Nutzerinnen und Nutzer bereits mindestens 100 Mbit/s schnell im Internet surfen. Dabei profitieren auch ländliche Gebiete vom Wettbewerb auf dem Telekommunikationsmarkt.
„Es ist richtig und wichtig, gewaltige Summen zu investieren“. Wir brauchen eine gute digitale Infrastruktur, um zukunftsfähig zu bleiben. Die hartnäckige und konsequente Arbeit beim Thema Breitbandausbau, allen voran auch aller Gigabitkoordinatoren der Kreise, macht sich bezahlt. Um perspektivisch auch die letzten Lücken zu schließen, bleiben wir selbstverständlich am Ball“, sagt Landrat Marco Voge.
„In den vergangenen Jahren wurden dafür 8722 Kilometer Glasfasertrassen verlegt. Für den planmäßigen Ausbau haben wir uns viel vorgenommen: Wir streben bis 2030 eine flächendeckende Versorgung mit Glasfasernetzen bis in die Gebäude an. Die Gigabit- und Mobilfunkkoordinatoren der fünf Kreise leisten hier wertvolle Arbeit. Sie unterstützen den Ausbau und stehen in ständigem Kontakt mit allen Glasfaser- und Mobilfunkanbietern und den Städten und Gemeinden“, erklärte der TKG-Geschäftsführer Stefan Glusa.
Auch der Ausbau der Mobilfunknetze wird von den Kreisen und der TKG koordiniert: So gibt es inzwischen rund 300 neue oder modernisierte Standorte, mit denen die Mobilfunknetze der drei Anbieter Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica in immer mehr Ortschaften der Region verbessert werden. 4G-Netze decken dabei bislang 94,4 Prozent der Fläche Südwestfalens ab. In mehr als 60 Prozent der Fläche erscheint in Smartphones schon das 5G-Symbol der neuesten Mobilfunkgeneration.
Zum Hintergrund: Seit 2008 gibt es die TKG. In ihr haben sich die fünf südwestfälischen Kreise zusammengeschlossen, um beim wichtigen Thema Telekommunikationsinfrastruktur interkommunal zusammen zu arbeiten. Internet und Mobilfunk gehören zur kritischen Infrastruktur und machen nicht an Kreis- oder Gemeindegrenzen halt, sondern sind wichtige Standortfaktoren für alle Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen in der Region.
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Quelle: Pressestelle Hochsauerlandkreis, Martin Reuther (V.i.S.d.P.), 59872 Meschede
Fotocredit: Landrat Marco Voge begrüßte die südwestfälischen Gigabit- und Mobilfunkkoordinatoren im Kreishaus Lüdenscheid. Unser Bild zeigt (von links): Landrat Marco Voge, Matthias Pohl (Gigabit- und Mobilfunkkoordinator, MK), Thomas Hoheisel (Breitbandkoordinator, MK), Klaus Stratmann (Gigabit.NRW), Stefan Glusa (Geschäftsführer TKG SWF), Dirk Dolibog (Mobilfunkkoordinator, HSK) und Philipp Bußmann (Mobilfunkkoordinator, Kreis Soest).
Fotocredit:©Sandra Jurek / Märkischer Kreis