Mitteldeutsche Zeitung zu Rauchverbot/Lauterbach
Eines der Hauptargumente gegen ein Rauchverbot im Auto war und ist, es handele sich um einen privaten Raum, in den der Staat nicht einfach eingreifen kann. Das stimmt zwar. Aber durch den Raucher werden Dritte geschädigt, und dann sieht die Lage ganz anders aus.
Jemanden in seiner eigenen Wohnung umzubringen, ist auch nicht erlaubt – privater Raum hin oder her. Das weitere Argument, ein Verbot gehe ins Leere, weil es sich gar nicht kontrollieren lasse, ist leicht zu widerlegen.
Die Polizei ist durch ihre Erfahrungen mit telefonierenden Autofahrern geübt in der Beobachtung des Innenraumes. Vieles spräche sogar dafür, das Rauchen im Auto generell zu verbieten, weil es den Fahrer ablenkt. Lauterbach sollte also ruhig noch etwas weiter gehen.
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Quelle: Marc Rath, Mitteldeutsche Zeitung
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