Kommentar von Karl Schlieker zu Klimaaktivisten auf Flughäfen
Flughäfen gehören ohne Zweifel zu den besonders sicherheitsrelevanten Standorten. Die Vorkehrungen für Passagierkontrollen sind hoch technisiert. Wer auf dem Vorfeld arbeitet, muss zuvor eine aufwändige Überprüfung über sich ergehen lassen. An den Zugangstoren wird ebenfalls kontrolliert. Damit sollen Eingriffe in den Luftverkehr oder noch schlimmer Terroranschläge verhindert werden. Und wie ist das Flugfeld tatsächlich gesichert?
Da kommen im Morgengrauen ein paar Klimaaktivisten, schneiden mit einem Bolzenschneider aus dem Baumarkt ein Loch in den Zaun und fahren mit dem Fahrrad zur nächsten Rollbahn, um sich dort festzukleben.
Wer sich die Videos von den Aktionen im Internet anschaut, kommt aus dem Staunen nicht heraus. Dabei hatte die „Letzte Generation“ in der Vergangenheit mit einer fast identischen Aktion am Berliner Flughafen bereits für Aufsehen gesorgt. An den Flughäfen in Düsseldorf und Hamburg hat das offensichtlich keinen Eindruck hinterlassen. Die Polizeigewerkschaft hat völlig recht, dass die Sicherheitskonzepte dringend überprüft werden müssen. Die Aktionen der Klimakleber sind unter Sicherheitsaspekten vergleichsweise schnell beherrschbar. Aber dabei haben wir es auch nicht (!) mit Terroristen zu tun, die diese Sicherheitslücken noch ganz anders ausnutzen könnten.
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Quelle: Allgemeine Zeitung Mainz, Zentraler Newsdesk
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